Offizielle Roadmap: AMDs Zukunft sind Hybride aus ARM- und x86-Kernen
Intel-Konkurrent AMD macht Schluss mit den großen x86-Kernen für Desktop-PCs und Server. Unter dem Codenamen Skybridge sollen 2015 Kombinationen aus x86- und ARM-Cores erscheinen, einen Nachfolger für Bulldozer gibt es vorerst nicht.
Auf einer auch per Webcast übertragenen Pressekonferenz in San Francisco hat AMD weitreichende Änderungen an seiner Roadmap bekanntgegeben. Dabei legte das Unternehmen eigene Schätzungen vor, laut denen der Markt für ARM-Chips bis 2018 weiter stark wachsen soll und der für x86-Bausteine schrumpft - zwar weniger stark als ARM wächst, aber dennoch spürbar. "AMD ist das einzige Unternehmen, das die beiden Märkte von x86 und ARM verbinden kann", sagte Produktchefin Lisa Su dazu.
Als Beleg führte ein Mitarbeiter daher den ersten Server mit AMDs ARM-basierten Chip "Seattle" vor, auf dem der komplette LAMP-Stack und auch Wordpress liefen. Seattle basiert auf 64-bittigen A57-Kernen, bis zu acht davon stecken in einem SoC. Dieses kann bis zu 128 GByte RAM adressieren. Die ersten Muster liefert AMD seit Anfang 2014 aus, jetzt konnte das Unternehmen aber erstmals einen Seattle-Server im Betrieb zeigen.
2015 will AMD dann x86- und ARM-Kerne in einem System vereinen - und zwar "auf einem Motherboard", wie Lisa Su sagte. Gemeint ist dabei aber offenbar ein SoC, das beide Architekturen vereint - aber auch Lösungen mit je einer der Architekturen, die in denselben Sockel passen, soll es geben. Unter dem Codenamen "Project Skybridge" entwickelt AMD gerade diese Chips, sie sollen in 20-Nanometer-Technik gefertigt werden. Aber auch APUs, also SoCs mit integrierter Grafik, sind als Skybridge-Bausteine geplant. So sollen voerst aber nicht in Servern eingesetzt werden, dafür dient weiterhin Seattle.
Der x86-Teil von Skybridge basiert auf den Puma+-Kernen, einer Weiterentwicklung der Jaguar-Architektur, die auch die SoCs von Playstation 4 und Xbox One antreibt. Puma+ kommt bei AMDs eigenen Chips bisher vor allem bei der Tablet-APU Mullins zum Einsatz. Nähere Angaben etwa zu Takten und Kernzahlen machte das Unternehmen bisher noch nicht.
Nach Skybridge, der wie Seattle auf den A57-Kernen von ARM basiert, will AMD seine eigene Architektur auf Basis eines ARM-Designs entwickeln - so wie das unter anderem Apple und Nvidia mit ihren 64-Bit-Chips schon getan haben. 2016 soll das als "K12" geführte Projekt fertig sein, dafür wird AMD Lizenznehmer bei ARM.
Bis dahin setzt AMD mit den Puma+-Kernen beim x86-Teil seiner Hybridchips voll auf eine kleine, sparsame und auch günstig herstellbare Architektur. Einen Nachfolger für die großen x86-Kerne mit Bulldozer-Architektur, die in überarbeiteten Versionen auch in den aktuellen FX-CPUs für Desktop-PCs und Opteron-Servern zum Einsatz kommt, kündigte der Chiphersteller nicht an. Ob dies das endgültige Aus für die großen Opterons und die FX-Prozessoren bedeutet, ist noch nicht gesagt - bezeichnend ist aber, dass AMD sich zu dieser Architektur nicht äußerte. Erst 2016, so ist auf einer Folie zu lesen, soll es neue x86-Designs geben.
Etwas mehr Realismus, bitte!
Das Ding ist eher unter Endianess bekannt. Heute ist little-endian wohl am häufigsten...
Ich denke die Kühlung ist weniger das Problem, ARM Systeme entwickeln durch die eh schon...
Nach meinem Wissensstand will man CPU und GPU kombinieren und die soll es dann in einer...