Owncloud: Dropbox-Alternative fürs Heimnetzwerk
Kaputte Zertifikate durch Heartbleed und der NSA-Skandal: Es gibt genügend Gründe, seinen eigenen Cloud-Speicher einzurichten. Wir erklären mit Owncloud auf einem Raspberry Pi, wie das funktioniert.
Nach dem NSA-Skandal und dem Bekanntwerden des Heartbleed-Bugs sind Sorgen um die Sicherheit der eigenen Daten im Netz berechtigt. Dropbox ist als Cloud-Speicher umso weniger attraktiv geworden, seit Bushs ehemalige Sicherheitsberaterin Condoleezza Rice - die in dieser Funktion eng mit den Geheimdiensten zusammenarbeitete - in den Vorstand berufen wurde. Wer sich Sorgen um die Sicherheit seiner Daten im Netz macht, sollte sie lieber auf seinem eigenen Server speichern. Es gibt genügend Alternativen. Für einen Cloud-Speicher im Heimnetzwerk eignet sich beispielsweise Owncloud. Wir erklären, wie die Dropbox-Alternative auf einem Raspberry Pi installiert und sicher konfiguriert werden kann. Die Anleitung lässt sich auch auf anderen Rechnern mit Debian oder Ubuntu nachvollziehen.
- Owncloud: Dropbox-Alternative fürs Heimnetzwerk
- Eigene Softwarequellen für Owncloud
- Apache mit SSL absichern
- Zertifikate in Apache für Owncloud
- Owncloud-Dateien verschlüsseln
Das Raspberry Pi haben wir auch ausgewählt, weil der Rechner portabel ist; er lässt sich leicht von zu Hause zur Arbeitsstelle transportieren und dort wieder ans Netz zur Synchronisierung hängen. Außerdem bringt Owncloud Clients für Windows, Mac OS X und Linux mit. Notfalls können die Daten auch über einen Browser abgerufen werden.
Raspberry Pi vorbereiten
Wir haben uns für die Linux-Distribution Raspbian entschieden, die auf Debian basiert. Das Image lässt sich von der offiziellen Webseite des Projekts herunterladen. Die Datei wird anschließend unter Windows beispielsweise mit Win32 Disk Imager auf eine SD-Karte schreiben. Unter Linux reicht das Kommandozeilenwerkzeug dd aus. Der Gerätename der SD-Karte wird mit fdisk -l ermittelt.
Je nachdem, wie viele Daten später über Owncloud synchronisiert werden sollen, sollte entweder eine genügend große SD-Karte gewählt oder zusätzlich eine externe Festplatte über USB angeschlossen werden. Wie eine externe Festplatte eingebunden werden kann, erklären wir später in einem Zwischenschritt.
Konfiguration des Raspberry Pi
Jetzt starten wir das Rasberry zunächst einmalig mit einem angeschlossenen Monitor, um es zu konfigurieren. Dazu melden wir uns als Benutzer "pi" mit dem Kennwort "raspberry" an. Anschließend geben wir den Befehl sudo raspi-config ein. Unter Punkt 4 richten wir die deutschen Zeichensätze de_DE.UTF-8 und de_DE.ISO-8859-1 ein und setzen im darauffolgenden Dialogfeld de_DE.UTF-8 als Standard. Nochmals unter Punkt 4 ändern wir noch die Zeitzone unter "Europa" auf "Berlin" und schließlich sicherheitshalber noch die Tastatureinstellungen, die bereits durch die Umstellung auf den deutschen Zeichensatz erfolgt sein sollten.
Jetzt sollten wir unter Punkt 2 das Passwort neu setzen und so das Raspberry zunächst einmal nach außen absichern. Anschließend erweitern wir das Dateisystem über Punkt 1 auf die gesamte SD-Karte. Danach ist ein Neustart des Raspberry Pi fällig. Nach dem Neustart und der anschließenden erneuten Anmeldung als normaler Benutzer "pi" melden wir uns für die weitere Konfiguration mit sudo -s als Administrator an, denn der sudo-Befehl, mit dem die darauffolgende Befehlseingabe mit Administratorrechten ausgeführt wird, versagt in einigen Fällen. Danach sollte das System mit apt-get update und dann mit apt-get dist-upgrade auf den aktuellen Softwarestand gebracht werden. Damit erhalten wir auch eine aktuelle Version der Kryptobibliothek Openssl, in der der Heartbleed-Bug behoben ist (Version 1.0.1e-2+rvt+deb7u6).
Eigene Softwarequellen für Owncloud |
Seafile auf Bananian: wesentlich leichter und schneller zu installieren als owncloud...
Hi, wahrscheinlich waren die Links der Repositories veraltet, ich habe diese Anleitung...
komme beim Punkt: CREATE USER 'owncloud'@'localhost' IDENTIFIED BY 'meinpasswort'; nicht...
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