Wearables selbst gemacht: Mit Nadel, Faden und 3 Volt

Golem.de hat den Lötkolben links liegen lassen und sich an elektronischen Schaltkreisen mit dem Lilypad versucht - und einer jahrtausendealten Kulturtechnik: dem Nähen.

Artikel von veröffentlicht am
Ein angenähtes Lilypad
Ein angenähtes Lilypad (Bild: Golem.de)

Elektronik in Textilien - oder elektronische Textilien: Beides ist mit Leah Buechleys Lilypad nicht erfunden worden. Doch erst mit diesem Arduino-kompatiblen Board wurde das Thema für ein größeres Publikum zugänglich. Nun ist es auch Laien möglich, tragbare elektronische Ideen allein mit Nadel, elektrisch leitfähigem Garn und ein wenig Programmierung umzusetzen, seien es Bekleidung, Accessoires oder Heimtextilien.

Inhalt:
  1. Wearables selbst gemacht: Mit Nadel, Faden und 3 Volt
  2. Woher nehmen?
  3. Das Lilypad
  4. Widerstände allerorten
  5. Die (Nicht-)Lösung
  6. Planungsschwierigkeiten
  7. Lilypad Cat
  8. Fazit

Wir wollten es genauer wissen und haben Lötkolben und Lötzinn gegen Nadel und Faden ausgetauscht. Zuerst stand für uns im Vordergrund, überhaupt mit der Materie vertraut zu werden. Dann sollte auch ein konkretes Projekt entstehen: Lilypad Cat, das interaktive Kissen.

Mit Garn statt Kabel

Sauberer Küchentisch statt ölverschmierter Werkstatt: Das Motto "Das bisschen Haushalt" schwingt mit. Doch elektronische Schaltkreise zu nähen, ist keineswegs einfacher, als sie zusammenzulöten. Tatsächlich gibt es nicht nur ganz persönliche Herausforderungen, jeder Bastler sieht sich auch mit Problemen konfrontiert, die auch in der Industrie noch nicht gelöst wurden.

  • Elektrisch leitfähiges Garn und leitfähiger Stoff (Foto: Golem.de)
  • Der Entwurf unserer Miezekatze (Foto: Golem.de)
  • Und der erste Stick (Foto: Golem.de)
  • Der erste Prototyp, vorgezeichnet auf Papier, mit "allem, was geht" (Foto: Golem.de)
  • Die Lilypad-Elemente mit ihren großen Löchern sind einfach anzubringen. (Foto: Golem.de)
  • Normale Bauelemente sind bedeutend schwerer zu verarbeiten. (Foto:Golem.de)
  • Das leitfähige Garn mit der Maschine zu nähen, kann funktionieren, muss aber nicht. (Foto: Golem.de)
  • Ein neuer, vereinfachter Entwurf, vorgezeichnet auf Papier (Foto: Golem.de)
  • Der neue Entwurf fertig genäht (Foto: Golem.de)
  • Die Programmierung erfolgt per Arduino IDE. (Foto: Golem.de)
  • Der finale Entwurf mit drei LEDs auf der Außenseite des Stoffes (Foto: Golem.de)
  • Lilypad, Stromversorgung und Beschleunigungssensor sind auf der Innenseite. (Foto: Golem.de)
  • Das fertige Kissen (Foto: Golem.de)
Elektrisch leitfähiges Garn und leitfähiger Stoff (Foto: Golem.de)

Elektronik direkt an oder auf Kleidung und Textilien war lange Zeit ein Problem, weil Bauelemente und die notwendige Verkabelung dem Tragekomfort abträglich waren. Die Bauelemente sind mittlerweile geschrumpft, der Strombedarf gleichfalls. Doch Kupferdraht zur Verkabelung ist nicht nur ein potenzielles Problem für Allergiker, er ist auch nicht flexibel genug, um mit dem Stoff zu arbeiten. Das bedeutet, dass die Leitungen stets beim Tragen zu spüren sind, aber auch, dass sie durch Reibung und mechanische Beanspruchung den Stoff langfristig schädigen können. Elektrisch leitfähiges Garn ist also nicht nur eine Frage der Ästhetik.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed
Woher nehmen? 
  1. 1
  2. 2
  3. 3
  4. 4
  5. 5
  6. 6
  7. 7
  8. 8
  9.  


ploedman 06. Apr 2014

12-48 Stunden... Da löte ich lieber.

commander1975 03. Apr 2014

Danke für den Tipp, werd ich mal beobachten. Die 1.7er Version kann leider noch keine...

borg 03. Apr 2014

Vor allem hätte ich Nähkenntnisse in der Redaktion nicht erwartet die über Knopf annähen...

borg 03. Apr 2014

Super Idee für eine sinnvolle Anwendung, danke!



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Raytracing erklärt
Wie simulierte Lichtstrahlen realistischere Bilder schaffen

Algorithmus des Monats Raytracing erschafft beeindruckende Grafiken - und braucht viel Rechenleistung. Dabei passt der Algorithmus auf eine Visitenkarte.
Von Johannes Hiltscher

Raytracing erklärt: Wie simulierte Lichtstrahlen realistischere Bilder schaffen
Artikel
  1. Nach Cyberangriff: Südwestfalen IT bittet Kommunen um Geld
    Nach Cyberangriff
    Südwestfalen IT bittet Kommunen um Geld

    Viele deutsche Kommunen leiden noch immer unter den Folgen des Cyberangriffs auf die Südwestfalen IT. Nun will der Dienstleister auch noch Geld sehen.

  2. US-Airforce: KI-Dogfights gegen menschliche Piloten getestet
    US-Airforce
    KI-Dogfights gegen menschliche Piloten getestet

    Die US-Luftwaffe hat erfolgreich einen Nahkampf zwischen dem X-62A-Testflugzeug mit KI-Steuerung und einem bemannten F-16-Kampfflugzeug durchgeführt.

  3. Cities Skylines 2: Entwickler entschuldigen sich für Strand-Erweiterung
    Cities Skylines 2
    Entwickler entschuldigen sich für Strand-Erweiterung

    Nach negativen Bewertungen für ein Add-on reagieren die Entwickler von Cities Skylines 2. Der Ärger hat Auswirkungen auf die Konsolenversion.

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • Spring Sale bei Gamesplanet • Neuer MediaMarkt-Flyer • MindStar: AMD Ryzen 7 7800X3D 339€ • Bose Soundbar günstig wie nie • Samsung Galaxy S23 -37% • MSI OLED Curved 34" UWQHD 175Hz -500€ • Alternate: Deep Cool CH560 Digital Tower-Gehäuse 99,90€ • PS5-Spiele -75% [Werbung]
    •  /