Smartphones: Die seltsame Demo des 30-Sekunden-Ladegeräts
In einem Youtube-Video eines israelischen Unternehmens wird das Aufladen eines Galaxy S3 in nur 30 Sekunden gezeigt. Dahinter soll eine neue Akkutechnik stecken, dafür gibt es jedoch keinen Beleg. Vielmehr wirft das Video viele unbeantwortete Fragen auf.
Das Unternehmen Store Dot, das eine Ausgründung der Universität von Tel Aviv sein soll, macht derzeit von sich reden. Grund ist ein Youtube-Video, das in nur einem Tag über 1,3 Millionen Mal angesehen wurde. Darin wird gezeigt, wie ein Samsung Galaxy S3 in nur 30 Sekunden von einem Akkustand von 27 Prozent auf 100 Prozent gebracht wird.
Zuerst wies darauf das Blog des Wall Street Journals hin, dem Bericht zufolge wurde die neue Technik, die als "Ladegerät" bezeichnet wird, auf der Microsoft-Konferenz "Think Next" in Tel Aviv gezeigt. Das Journal schreibt von einem S4, tatsächlich scheint es sich aber um ein S3 zu handeln, wie an der offenen Rückseite erkennbar ist.
Dabei ist allerdings keinesfalls klar, ob es sich bei dem gezeigten Gerät, das auf der Rückseite des S3 angebracht ist, nur um ein Ladegerät oder um einen vollständigen Akku handelt. Der Klotz am S3 ist mehrere Zentimeter dick und weist, wie in einer Szene zu sehen ist, typische Anschlüsse für Laborstecker auf. Das Ein- und Ausstecken der Kontakte wird auch im Video gezeigt, welcher Strom dabei fließt, verrät Store Dot nicht.
Daher ist es auch möglich, dass es sich bei dem Prototyp nur um einen Akku mit herkömmlicher Technologie handelt, der mit sehr hohen Stromstärken geladen wird. Solche Schnellladungen sind beispielsweise von Elektrowerkzeugen bekannt, bei denen Nickel-Cadmium-Akkus mit der zigfachen Kapazität eines Smartphone-Akkus in wenigen Minuten voll aufgeladen werden können. Einen Beleg dafür, dass es sich bei dem Store-Dot-Gerät um ein Ladegerät für den internen Akku des S3 handelt, gibt es nicht.
Ebenso ist es nicht unwahrscheinlich, dass hinter der Demonstration tatsächlich eine neue Akkutechnik steckt. Dies geht aus einer früheren Meldung von EETimes hervor, in der neue Elektrolyte auf Basis von Peptiden beschrieben werden. Diese Materialien entwickelt Store Dot angeblich, um mit quantenmechanischen Effekten kurze Ladezeiten zu erreichen.
Damit scheint es sich um einen neuen Typ von Akku zu handeln, der auch neue Ladegeräte erfordert. Ob sich die Technik auch zur Serienanwendung in flachen Akkus eignet, wird sich erst in einigen Jahren zeigen. Dem Wall Street Journal zufolge ist mit der Marktreife frühestens im Jahr 2016 zu rechnen.
Vorlesung Feldlehre (bzw. Felder und Wellen) bzw. E-Technik III, Kapitel Stromdichte...
Ich denke so was wird nicht lange gut gehen.
Ich kann nicht irgendeinen "Vorakku" aufladen und behaupten, es würde der richtige Akku...
Akku hin