Test Lego Der Hobbit: I am King under the Mountain
Erst kullern die Klötzchen, dann die Lachtränen: Traveller's Tales' chaotische Mischung aus Jump 'n' Run und Action-Adventure ist urkomisch, atmosphärisch dicht und oft mehr Film als Spiel. König unter dem Berg ist nicht Smaug, sondern Slapstick.
"I'm going on an adventure", ruft Bilbo Beutlin, während er aus der runden Tür und auf eine Karotte tritt, worauf er zu Gandalfs Füßen landet. In Peter Jacksons Verfilmung Der Hobbit rennt Schauspieler Martin Freeman zu diesem Ausspruch einfach nur durchs Auenland. Entwickler Traveller's Tales erzählt die Geschichte keineswegs falsch, im Gegenteil: Das britische Studio interpretiert die Filmszenen sowie Originalzitate schlicht ein klein wenig anders.
- Test Lego Der Hobbit: I am King under the Mountain
- Mal chaotisch, mal nervig
- Lustig und hübsch, Fazit
Untermalt von Howard Shores Oscar-prämierter Filmmusik beginnt die unerwartete Reise von Bilbo Beutlin schon im Hauptmenü: Der Hobbit sitzt in seinem liebevoll nachgebauten Lego-Arbeitszimmer und berichtet Frodo über sein wohl größtes Abenteuer. Alleine die Geschichte der Zwerge, die den Berg Erebor und den Arkenstein zurückerobern möchten, beschäftigt gute zehn Stunden - mit allen Nebenaufgaben locker dreimal so lange.
Optisch wie akustisch nah am Film
Lego Der Hobbit umfasst derzeit nur die beiden ersten Filme, das Spiel zum dritten soll als - hoffentlich kostenloser - DLC nachgeliefert werden. Jegliche Stationen der Reise hat Traveller's Tales charmant in Klötzchengrafik nachgebaut: Das quiekfidele Auenland, das Tänzelnde Pony in Bree, die düstere Trollhöhle, die Elbenzuflucht Bruchtal, das Nebelgebirge, die Goblinstadt, den Düsterwald mit seinen Spinnen und Elben, die finsteren Tiefen von Dol Guldur, Seestadt und schließlich das Königreich unter dem Berg.
Dort herrscht der Drache Smaug mit seinem tiefen Bass, im Original wunderbar gesprochen von Benedict "Sherlock" Cumberbatch. Auch die restlichen Figuren haben die Entwickler im Englischen wie im Deutschen mit den jeweiligen Schauspielern vertont: Zwerg Balin (Ken Stott) fasst zusammen, wie sein Volk von Smaug vertrieben und Thorin Eichenschilds Großvater im Kampf mit den Ork Azog (Manu "Crixus" Bennett) getötet wird, Saruman (Christopher Lee) gibt Tipps auf der Weltkarte und zwischen den Missionen einen Überblick.
Ob der Zauberer von den Geschehnissen in Der Hobbit wusste, ist zwar fraglich, für die Atmosphäre ist dies aber unbestreitbar ein dicker Pluspunkt.
Apropos dick: In Lego Der Hobbit haben alle Charaktere ihre Eigenarten und damit spielerische Vorteile. Bombur beispielsweise isst nicht nur ähnlich wie Rusty in Ocean's Eleven in jeder Szene etwas oder streitet sich in einem an Ice Age angelehnten Running Gag mit einem Vogel um seine Wurst, sondern dient auch als Trampolin.
Das Spiel führt in Stückchen gehauene Lego-Objekte als Ressource ein, ein paar Fische später bettet sich der sichtlich aufgeblähte Bombur zum Nickerchen und die anderen hüpfen auf seinen Bauch.
Mal chaotisch, mal nervig |
Aha.. anstatt explizit eine eigene, mündige Meinung oder Kritik von dir geben zu können...
low quality bait detected ;^)
Naja diese Grafikgeilheit heutzutage ist ein anderes Thema, wo ich nicht mitreden kann...
Ich hoffe nur ganz stark, dass die PS Vita nicht nur wieder einen dieser unsäglichen...