A Maze 2014: Tanzen mit der Perfect Woman

Viele Spiele auf dem Indiegames-Festival A Maze 2014 wirkten auf den ersten Blick abwegig. Doch die kuriosen Konzepte ergeben Sinn. Denn hinter Storydruckern, Schlafsäcken und virtuellen Fingerfallen versteckten sich erstaunlich plausible Spielideen.

Artikel veröffentlicht am , Jan Bojaryn
Indiegame-Entwickler mit Oculus Rift auf der A Maze 2014 in Berlin
Indiegame-Entwickler mit Oculus Rift auf der A Maze 2014 in Berlin (Bild: Jan Bojaryn)

Anderswo sind Spiele für das Oculus Rift noch ein Blickfang. Bei einem Indiegames-Festival wie der A Maze 2014 hingegen wirken sie vergleichsweise bodenständig. Die A Maze findet, im Rahmen der International Game Week Berlin, nicht im Hightech-Ambiente, sondern in einer Industrieruine - auf Europaletten - statt, über die Mäuse nicht so recht gleiten wollten. Die abgerockte Umgebung unterstrich aber auch, wie unkonventionell viele der Ideen waren.

  • Berliner Indiegames-Festival A Maze (Foto: Jan Bojaryn)
  • Berliner Indiegames-Festival A Maze (Foto: Jan Bojaryn)
  • Berliner Indiegames-Festival A Maze (Foto: Jan Bojaryn)
  • Choosatron im Einsatz (Foto: Jan Bojaryn)
  • Choosatron im Einsatz (Foto: Jan Bojaryn)
  • Indiegame der ungewöhnlichen Art: Roflpillar (Foto: Jan Bojaryn)
  • Zwoboter für mehrere Teilnehmer (Foto: Jan Bojaryn)
Berliner Indiegames-Festival A Maze (Foto: Jan Bojaryn)

Was Oculus Rift angeht: Auch nach dem Kauf durch Facebook ist Virtual Reality nicht plötzlich abgemeldet. Oder wie Gamedesigner Sos Sosowski in einem Panel-Talk feststellte: "Die Dev Kits sind jetzt nun mal in der Welt". Die Entwicklergemeinde hat offenbar schon viele Erkenntnisse gewonnen, was mit Rift funktioniert - und was nicht. Die VR-Spiele vor Ort zeigen ausnahmslos eine gewisse Reife.

Nirgendwo lösen unnatürliche Kameraschwenks Cyber Sickness aus. Verbreitet setzen die Spiele auf langsame Bewegungen bis zum Stillstand. Künstler und Gamedesigner Daniël Ernst etwa stellt sein neues Diorama Der Große Gottlieb vor. Er setzt seine Besucher als körperlose Kamera hoch über die Wolken. Dort können sich Spieler umschauen und den Ausblick genießen. Dabei werden sie von hinten mit einem Ventilator angeblasen. Der Taschenspielertrick ist erstaunlich wirkungsvoll, man spürt den Höhenwind im Haar.

Höchstens Superhot erfüllt noch Erwartungen an das, was man landläufig von VR erwartet. Lukasz Spierewka erzählt in einem VR-Talk, das Spiel aus dem 7dfps-Jam sei anfangs überhaupt nicht für VR gedacht gewesen. Oculus bemerkte den stilvollen Stop-and-go-Shooter und kontaktierte die Entwickler. Nach ersten Tests stellte sich heraus, dass Superhot bestens zu VR passt. Grund dafür ist die Entschleunigung. Die komplette Spielwelt friert ein, solange sich der Spieler nicht bewegt. Was auf Bildern nach Actionvignetten in Rot-Weiß aussieht, ist eigentlich ein räumliches Puzzlespiel. Der Egoshooter war für den Hauptpreis als "Most Amazing Game" nominiert.

Gewonnen hat den Hauptpreis Lea Schönfelder. Sie hat mit Peter Lu zusammen das Kinect-Spiel Perfect Woman entwickelt. Der Titel macht sich über realitätsferne Erwartungen lustig. Spieler wählen eine von mehreren Wunschrollen für den nächsten Lebensabschnitt: Klassenbeste, beliebte Schülerin, oder Faulenzerin? In einer kurzen Spielsequenz erscheint dann tanzend die ausgewählte Rolle. Und Spieler müssen die Körperhaltungen nachturnen. Ist die Aufgabe leicht, genügen wenige, langsame Bewegungen. Ist sie schwierig, müssen Spieler hektisch winken und hüpfen.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed
Neue Verrenkungen 
  1. 1
  2. 2
  3. 3
  4. 4
  5.  


Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Rebel Moon - Teil 2
Sternenkrieg um einen Bauernhof

Rebel Moon: Teil 2 trägt den Untertitel Die Narbenmacherin, hat in unserer Erinnerung aber keinerlei Spuren hinterlassen.
Eine Rezension von Daniel Pook

Rebel Moon - Teil 2: Sternenkrieg um einen Bauernhof
Artikel
  1. Fehlerhaftes Pedal: Tesla muss Cybertruck zurückrufen
    Fehlerhaftes Pedal
    Tesla muss Cybertruck zurückrufen

    Tesla hat beim Cybertruck einen erheblichen Rückschlag erlitten. Das Unternehmen hat eine Rückrufaktion für fast alle 3.878 Cybertrucks gestartet.

  2. Gentoo Linux: KI-generierter Code ist unerwünscht
    Gentoo Linux
    KI-generierter Code ist unerwünscht

    Bei Gentoo Linux hat man sich entschlossen, KI-Code zu verbieten. Man adressiert damit Bedenken zu Urheberrecht, Qualität und Ethik.

  3. Voodoo-X: Bastler bauen eine neue 3dfx Grafikkarte
    Voodoo-X
    Bastler bauen eine neue 3dfx Grafikkarte

    Mit originalen Chips und neuen Designtools soll die bisher beste 3dfx-Grafikkarte entstehen. HDMI und zuschaltbaren Speicher gab es bisher nicht.

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • Spring Sale bei Gamesplanet • Neuer MediaMarkt-Flyer • MindStar: AMD Ryzen 7 7800X3D 339€ • Bose Soundbar günstig wie nie • Samsung Galaxy S23 -37% • MSI OLED Curved 34" UWQHD 175Hz -500€ • Alternate: Deep Cool CH560 Digital Tower-Gehäuse 99,90€ • PS5-Spiele -75% [Werbung]
    •  /