Rinspeed Xchange: Das Auto der Zukunft ist gemütlich
Was machen wir mit der Zeit, die wir gewinnen, wenn wir den Assistenzsystemen im Auto das Fahren überlassen? Der Schweizer Autoveredler Rinspeed hat sich etwas einfallen lassen.
Autonomes Fahren gehört zu den Trends in der Automobilbranche: Wie werden die Insassen eines Autos, das nicht mehr gesteuert werden muss, die Reisezeit verbringen? Der Schweizer Autodesigner Frank Rinderknecht hat sich ein paar Gedanken dazu gemacht.
Rinspeed Xchange heißt das Auto, das das Unternehmen Rinspeed 2014 beim Genfer Autosalon vorstellt. Dieses Jahr haben die Schweizer allerdings kein eigenes Auto gebaut: Der Xchange basiert auf Teslas Model S. Rinspeed hat sich für die Variante mit dem 270 Kilowatt starken Motor und dem 85-Kilowattstunden-Akku entschieden, der eine Reichweite von etwa 500 Kilometern ermöglicht.
Sinnvolle Beschäftigung im Automatikbetrieb
Das Auto soll autonom fahren - ein Projekt, das auch Tesla selbst verfolgt. Was aber macht der Fahrer, wenn das Auto selbst fährt? Bisherige Szenarien gehen davon aus, dass er hinter dem Steuer eingeklemmt bleibt und darauf die Zeitung ausbreitet. Das reicht nach Ansicht von Rinderknecht nicht aus: "Bis heute hat kaum jemand das Thema aus Sicht des Fahrers konsequent zu Ende gedacht. Schließlich muss ich während der autonomen Fahrt nicht weiter wie gebannt auf die Straße schauen, sondern kann mich sinnvollen Dingen zuwenden", sagt der Designer.
Sein Gegenentwurf: Der Xchange habe Sitze, die "an die Relax-Sitze in der Business Class großer Airlines" erinnern, erklärt Rinspeed. Sie können gekippt werden, so dass Fahrer und Beifahrer unterwegs ein Schläfchen halten könne. Sie können aber auch gedreht werden, so dass beide aus dem Heckfenster schauen oder einander zugewandt miteinander sprechen können. So entstehen laut Rinspeed über 20 verschiedene Sitzanordnungsmöglichkeiten.
Lenkrad versetzen
Anders als bei herkömmlichen Autos muss das Lenkrad nicht an seiner Position vor dem Fahrersitz bleiben, sondern kann in die Mitte verschoben werden. Möglich ist das, weil die Lenkbewegungen nicht mechanisch über die Lenksäule auf die Räder übertragen werden, sondern elektronisch. Eine solche Technik wird auch in Flugzeugen eingesetzt.
Ein kleiner Klapptisch ermöglicht es den Insassen, während der Fahrt zu arbeiten. Sie können aber auch im Internet surfen - das Auto ist über LTE mit dem Netz verbunden. Im Auto stehen vier Bildschirme zur Verfügung, um Informationen abzurufen. Dazu gehören ein 1,20 Meter breites Display im Lenkradträger sowie ein 32 Zoll großer 4K-Monitor im Heck. Die Insassen können sich gegen die Fahrtrichtung drehen und sich die Fahrtzeit mit einem Film vertreiben, nicht einmal eine Espressomaschine fehlt, die einen frischen Kaffee brüht.
Kreative Konzepte
Rinspeed ist auf den Umbau und die Modifikation von Autos spezialisiert. Zum Genfer Autosalon stellt das Unternehmen Zumikon bei Zürich ein Konzeptauto vor. Die Fahrzeuge sind zwar immer ein wenig extravagant, die Ideen sind aber kreativ und zukunftsweisend. So ließ sich Rinspeed 2012 etwas einfallen, um die Reichweite von Elektroautos zu erhöhen: einen rollenden Akku, der an einen Elektro-Smart angeklinkt wird.
2009 stellte Rinspeed den iChange vor, einen Elektrosportwagen mit einer adaptiven Karosserie. Das Auto ist ein windschnittiger Einsitzer, der auf Knopfdruck zu einem Dreisitzer wird. 2008 präsentierte Rinspeed den sQuba, einen zum Elektroauto umgebauten Lotus Elise, der nicht nur fährt, sondern in James-Bond-Manier auch schwimmen und tauchen kann.
Der Autosalon Genf findet dieses Jahr vom 6. bis zum 16. März statt.
Entweder du fährst Lamborghini, oder du hast keine Ahnung, was 1. Klasse kostet...
Derartige Konzepte gibt es auch heute schon. Man nutzt ein Auto, stellt es an...
Den hast du nicht verstanden. Was du als Toleranz bezeichnest, ist in Wahrheit das...
Ja, drehbar. Nur wie? Da scheint mir gar kein Platz zu sein, damit man die während der...