Trueaudio ausprobiert: Schleichen mit Hall und Mantle
Eidos hat einen Patch für Thief veröffentlicht, der das Schleichspiel um die Mantle-Schnittstelle und Trueaudio-Raumklang erweitert. Das API beschleunigt Thief im CPU-Limit, die Soundtechnik fügt einen Faltungshall hinzu.
Wie angekündigt stellen AMD und Thief-Entwickler Eidos das Mantle- und Trueaudio-Update für das Schleichspiel zum Download bereit. Gemeinsam mit dem ebenfalls heute erscheinenden Catalyst 14.3 Beta v1.0, der wie üblich bei AMD herunterzuladen sein wird, aktiviert der Patch die neue Schnittstelle und die Raumklangtechnik.
Schneller im CPU-Limit
Das Mantle-API ist mit allen Grafikkarten und integrierten Grafikeinheiten auf Basis der GCN-Architektur kompatibel. Die Crossfire-Unterstützung fehlt. AMD betont, dass die Schnittstelle für Modelle mit 2 GByte Videospeicher noch nicht vollständig optimiert sei. In hohen Auflösungen mit Supersampling profitierten Karten mit 3 oder 4 GByte Speicher stärker - allerdings ist der Leistungsgewinn von Mantle im GPU-Limit ohnehin gering.
Wie bei Battlefield 4 erhöht Mantle die Bildrate vor allem bei schwachen Prozessoren und starken Grafikkarten, also im CPU-Limit. Bei langsamen Karten und somit im GPU-Limit steigert das API die Leistung daher kaum. Da unter Mantle Programme wie Fraps oder FCAT nicht funktionieren, müssen wir auf den internen Benchmark von Thief zurückgreifen. Dieser ist tendenziell weniger grafiklastig als das eigentliche Spiel.
Je höher die Auflösung und die gewählte Kantenglättungsstufe, desto weniger erreicht Mantle. So steigert die im Launcher zu aktivierende Schnittstelle die Bildrate mit maximalen Details und 1.280 x 720 Pixeln um 67 Prozent, in 2.560 x 1.440 mit 4x SSAA aber nur noch um 3 Prozent.
Echo-ooo!
Trueaudio erfordert eine Grafikkarte mit GCN-1.1- oder 2.0-Architektur. Dies schränkt den Hardware-Raumklang auf die Radeon R9 290X/290, Radeon R7 260X/260 und Radeon HD 7790 ein. Die Soundtechnik erweitert das Spiel um einen Faltungshall (Convolution Reverb): Hierdurch klingen Geräusche wie die von stumpfen Pfeilen, die gegen Wände prallen, oder Unterhaltungen von Spielfiguren realistischer. Je nach Umgebung - etwa ein enger Gang oder eine geräumige Kathedrale - hallt ein langes oder kurzes Echo durch den Raum. Ob Lautsprecher oder Kopfhörer genutzt werden, spielt keine Rolle.
Die Software-Version von Trueaudio läuft auf der CPU und klingt für unsere Ohren hörbar weniger eindrucksvoll als mit Hardware-Beschleunigung. Zumindest unter Direct3D sinkt die Bildrate nicht, vermutlich ist die CPU-Variante fehlerhaft. Wir nutzten für Trueaudio ein über 3,5-mm-Klinke angeschlossenes MMX-300-Headset von Beyerdynamic.