Pyra: Open-Pandora-Nachfolger angekündigt

Das Open-Pandora-Team arbeitet an einem Nachfolger seines Linux-Handhelds. Das Pyra-Gehäuse soll dem Open Pandora ähneln, die Hardware wird aber deutlich aufgebessert.

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Noch ist der SoC nicht auf der Platine des Pyra.
Noch ist der SoC nicht auf der Platine des Pyra. (Bild: Michael Mrozek)

Nach mehrjährigen Verzögerungen ist das Open-Pandora-Handheld seit 2011 verfügbar. Das Linux-Gerät soll nun einen offiziellen Nachfolger mit dem Namen Pyra bekommen. Bei dessen Entwicklung möchte das Team einige Probleme beseitigen, die mit dem Open Pandora auftraten. So könnte das Pyra unter anderem wesentlich schneller als sein Vorgänger produziert werden und damit eventuell schon in einem Jahr verkauft werden, auch wenn sich Teamleiter Michael Mrozek noch nicht auf einen Termin festlegen möchte.

Board-Entwicklung beschleunigt

Bei der Produktion der Prototypen des Open Pandora bereitete dem Team das Layout der Platine die meisten Probleme. Denn ein Produktionsdurchlauf konnte mehrere Woche in Anspruch nehmen und verursachte hohe Kosten, da einige Komponenten nicht wiederverwendet werden konnten.

  • Der Platinen-Prototyp der Pyra (Bild: Michael Mrozek)
  • Der Platinen-Prototyp der Pyra (Bild: Michael Mrozek)
  • Der Platinen-Prototyp der Pyra (Bild: Michael Mrozek)
  • Der Platinen-Prototyp der Pyra (Bild: Michael Mrozek)
  • Der Platinen-Prototyp der Pyra (Bild: Michael Mrozek)
  • Der Platinen-Prototyp der Pyra (Bild: Michael Mrozek)
  • Der Platinen-Prototyp der Pyra (Bild: Michael Mrozek)
  • Der Platinen-Prototyp der Pyra (Bild: Michael Mrozek)
Der Platinen-Prototyp der Pyra (Bild: Michael Mrozek)

Für das Pyra konzentriert sich das Team zunächst nur darauf, die Platine so gut wie möglich zu gestalten und erst danach das System-on-a-Chip (SoC) oder WLAN darauf zu integrieren. Das Layout übernimmt dabei Nikolaus Schaller, der mit seiner Firma Golden Delicious auch die neuen Platinen für das Openmoko bereitstellt sowie mit dem Neo900 ein Upgrade für das N900 produziert.

Der Produzent der Platine selbst sitzt nicht weit von Schaller entfernt, so dass verschiedene Iterationen des Boards sehr schnell hergestellt werden können. Derzeit ist der Prototyp der Platine über I2C an ein Referenzmodul von Texas Instruments angeschlossen. Auf Letzterem ist noch das SoC untergebracht und auch die Peripherie wie Monitor, Tastatur oder Maus wird daran angeschlossen.

Hardware fast wie im Smartphone

Noch stehen nicht alle Spezifikationen für den Open-Pandora-Nachfolger fest, eingesetzt wird aber wohl ein OMAP 5432 von Texas Instruments (TI). Der Dual-Core-Prozessor auf Basis des ARM Cortex A15 ist laut Mrozek mit 1,7 GHz getaktet und soll auf bis zu 2 GByte Arbeitsspeicher zugreifen können. Für 3D-Grafikberechnungen steht die SGX544MP2-GPU von PowerVR bereit. Den proprietären Treiber dazu stellt TI bereit.

Das Team um Mrozek entschied sich für diese Komponenten, da TI auch bereit ist, kleine Stückzahlen zu produzieren und zu verkaufen. Ob der SoC über ein Extra-Board mit der Hauptplatine verbunden wird, ist noch nicht entschieden. Zwar wäre es dadurch leicht möglich CPU, GPU und RAM auszutauschen, möglicherweise führt dies aber zu einem zu hohen und damit unhandlichen Gehäuse.

Als Bildschirm wird höchstwahrscheinlich ein 5 Zoll großes Full-HD-Display mit resistivem Touchscreen verbaut - es kann also wie das Open Pandora auch mit einem Stylus verwendet werden. Dafür müssen die Entwickler aber noch einen eigenen Treiber schreiben, da kein Hersteller mit einem verfügbaren freien Treiber gefunden wurde. Zur Stromversorgung wird der gleiche Akku wie in dem Open Pandora verwendet, der über eine Nennladung von 4.200 mAh verfügt.

Das Pyra besitzt zwei SDXC-Karten-Slots, wovon einer genutzt werden kann, um ein Linux-System von der Karte zu starten. Darüber hinaus ist eine Videoausgabe per HDMI möglich und es sind ein Standard-USB-Anschluss sowie je eine Mini- und Micro-USB-Buchse vorgesehen. Das Funk-Modul soll WLAN nach 802.11a/b/g/n und Bluetooth 4.0 ermöglichen. Optional und wegen hoher Lizenzkosten mit deutlichem Aufpreis verbunden, ist auch ein UMTS-Modul erhältlich. Dieses ist Pin-kompatibel zu einem LTE-Modul des gleichen Herstellers, was ein späteres Upgrade der Platinen erlaubt.

Gehäuse wird nur leicht verändert

Um die eigentliche Zielgruppe der Spieler zufriedenzustellen, wird das Pyra wie das vorherige Modell über analoge Knöpfe, die sogenannten Nubs, verfügen. Zusätzlich dazu sind vier Schultertasten sowie sechs weitere Knöpfe auf der Oberseite geplant. Eine QWERTY-Tastatur wird ebenfalls wieder verbaut.

Obwohl noch kein Gehäuse gefertigt ist und noch nicht einmal ein Prototyp der voll bestückten Platine existiert, spricht Mrozek auf der Fosdem bereits davon, auch eine Dockingstation anzubieten. Ein Prototyp der Hardware könnte, wenn alles wie geplant verläuft, bereits zur Gamescom Mitte August vorgeführt werden.

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Fabo 12. Mär 2014

Sehe ich genauso. 500¤ ist einfach viel zu viel. Max. 200¤ würde ich für das Ding...

Serenity 12. Mär 2014

Zitat: "Der Dual-Core-Prozessor auf Basis des ARM Cortex A15 ist laut Mrozek mit 1,7 GHz...

C00kie 04. Feb 2014

Tatsächlich würde ich gerne wissen, ob ihr jemals ernsthaft darüber nachgedacht habt, die...

muh3 03. Feb 2014

ich hatte erst vor paar Monaten eine Diskussion im Forum, das es den GPU Treiber nicht...



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