Concept Estate: Volvo will Touchscreen statt Knöpfen in der Mittelkonsole

Tesla hatte es vorgemacht, nun zieht Volvo nach: Ein großer Touchscreen auf der Mittelkonsole des Autos soll die bisherigen Knopfreihen und Drehregler weitgehend ersetzen. Mit dem "Concept Estate" zeigt Volvo, wie das ablenkungsarm geschehen soll.

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Concept Estate
Concept Estate (Bild: Volvo)

Das haptische Feedback fehlt dem Touchscreen von Volvo größtenteils. Blind bedienen lässt sich die Eingabefläche nicht von Anfang an, denn um sich die Position der Bedienelemente zu merken, braucht es viel Erfahrung. Die Oberfläche soll laut Hersteller aber so aufgeteilt sein, dass sie dem Fahrer nur die wichtigsten Informationen an immer gleicher Stelle präsentiert. Das soll dafür sorgen, dass der Fahrer nicht allzu sehr abgelenkt wird und sich auf den Straßenverkehr konzentrieren kann.

Volvo nutzt auf seinem Bildschirm, der noch nicht in der Serie verwendet wird, sondern bislang nur als Konzept existiert, bekannte Funktionen wie Wischen und Tippen von Tablets. Künftig soll das System jedoch in die neue Fahrzeuggeneration einfließen, wobei der Volvo XC90, der im Herbst 2014 erscheinen soll, den Auftakt macht. Schon vor zwei Jahren zeigte Volvo mit "You - Pads" den Vorläufer dieses Bedienkonzepts, der vornehmlich über die Bedienhebel am Lenkrad über eigene Touch-Sensoren gesteuert wurde und das elektronische Armaturenbrett miteinschloss, das allerdings wie auch jetzt keine Touchscreen-Funktion besitzt. Das Kachelkonzept für die Mittelkonsole war damals noch unausgereift, dafür gab es einen zweiten Touchscreen für die Passagiere im Fond.

  • Volvo Concept Estate (Bild: Volvo)
  • Volvo Concept Estate (Bild: Volvo)
  • Volvo Concept Estate (Bild: Volvo)
Volvo Concept Estate (Bild: Volvo)

"Die neue Bedienschnittstelle gewährleistet eine nahtlose, logische und sichere Interaktion zwischen Fahrer und Fahrzeug", behauptet Thomas Ingenlath von Volvo.

Der Touchscreen ist wie beim Tesla S im Hochformat in die Mittelkonsole integriert worden und scheint ähnlich groß zu sein. Das Layout besteht aus Kacheln, die nach Funktionen gegliedert sind. Oben befindet sich die Navigation, danach folgen Bedienelemente für die Medienwiedergabe zum Beispiel per Radio und CD-Player und die Telefonsteuerung. Darunter ist die Steuerung der Klimaanlage untergebracht. Die Anzeige besitzt ganz oben außerdem eine Benachrichtigungsleiste.

Wird eine Kachel ausgewählt, wird sie vergrößert dargestellt und die anderen Kacheln automatisch in den Hintergrund gestellt und verkleinert. Sie bleiben aber weiterhin sichtbar und können aufgerufen werden.

"Informationen, Navigation und Medienquellen stehen ganz oben und können leicht im Auge behalten werden", erläutert Thomas Ingenlath. Neben dem Touchscreen gibt es auch Eingabemöglichkeiten über Tasten am Lenkrad und eine Sprachsteuerung. Das verhindert, dass jeder Handgriff über den Touchscreen erfolgen muss.

Volvo will das Concept Estate auf dem Genfer Automobilsalon (4. bis 16. März 2014) vorstellen.

Die Touchscreen-Steuerung des Tesla S ist in der Schweiz in die Kritik geraten. Staatsanwalt Jürg Boll habe beim Strassenverkehrsamt des Kantons Zürich eine Prüfung eingeleitet, ob der Bildschirm zulässig ist, schreibt die Handelszeitung. Zwar seien die Regler für Heizungs- und Klimaanlage dauerhaft eingeblendet, doch selbst sie seien nicht im unmittelbaren Blickfeld des Fahrers, schreibt der ADAC in einem Testbericht (PDF). Laut ADAC spiegelt das Tesla-Display mit 17 Zoll großer Diagonale bei direkter Sonneneinstrahlung zudem stark.

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Huetti 03. Mär 2014

Verstehe ich jetzt auch nicht ganz... Mein Nissan hat auch nen dicken Touch-Screen in der...

trapperjohn 28. Feb 2014

Sprachsteuerung im Auto hat aber echte Vorteile (im Gegensatz zum Einsatz am Handy...

ploedman 28. Feb 2014

man sollte die Touch Funktion während der Fahrt deaktivieren, egal ob Beifahrer oder...

Johnny Cache 28. Feb 2014

Viel wichtiger als Touchscreen oder sonstige Features ist doch vor allem daß diese Geräte...



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