Intel Galileo getestet: Hardware, die sich freut

Obwohl unsere erste Begegnung mit dem Intel Galileo eher unerfreulich verlief, haben wir nicht aufgegeben. Eine Tour de Force durch die Programmierung von Rechnern für Tüftler.

Artikel veröffentlicht am ,
Laika - Frontansicht
Laika - Frontansicht (Bild: Golem.de)

Der Reiz der Galileo-Plattform besteht darin, zwei Welten miteinander zu verbinden und zu integrieren: Linux und Arduino. Mittlerweile ist noch ein weiterer Grund hinzugekommen, dem Intel Galileo eine Chance zu geben: der Intel Edison. Der Kleinstrechner basiert wie der Galileo auf dem SoC Quark.

Wir gehen im Folgenden zwar in erster Linie auf den Intel Galileo ein, die Grundlagen lassen sich aber auch auf andere Kleinstrechner mit Linux übertragen, wie den Raspberry Pi.

Die Aufgabe

Für eine praktische Einführung haben wir uns eine komplexe Aufgabe gestellt: Wir wollen Laika bauen, die freundliche Hundedame fürs Büro. Sie erkennt über eine Kamera ein Gesicht und winkt ihm mit ihrer Rute. Diese wird über einen Servo angesteuert. Eine Aufgabe, die klassische Arduinos mangels Rechenleistung bislang nicht bewältigen.

Das Projekt zerfällt grob in drei Aufgabenbereiche: die Einbindung einer Kamera, die Erkennung eines oder mehrerer Gesichter und die Ansteuerung eines Servos. Unsere Lösung zielt nicht darauf ab, perfekt oder die beste zu sein. Sie soll vor allem funktionieren, und wir wollen dabei lernen.

Die Basis

Statt auf das Standard-Image des Galileo zu setzen, verwenden wir das LSB-Image, dessen Bau und Konfiguration im Blog von Sergey Kiselev beschrieben werden. Damit verzichten wir zwar auf die Arduino-Bibliotheken, zum aktuellen Zeitpunkt ist diese Installation aber deutlich flexibler und weniger fehlerbehaftet. Letzteres ist vor allem deswegen bedeutsam, weil wir Python in Kombination mit OpenCV verwenden wollen. Ein unfreiwilliger Nebeneffekt ist, dass wir recht viel über die hardwarenahe Programmierung lernen, die von den klassischen Arduino-Bibliotheken oft gut gekapselt wird.

  • Laika - Frontansicht (Foto: Golem.de)
  • Die drei LEDs wurden über ein Breadboard angeschlossen. (Foto: Golem.de)
  • Die Webcam wurde über USB angeschlossen, der Servo direkt an die Arduino-Pins des Galileos. (Foto: Golem.de)
  • Laika - Rückseite: oben die Webcam, mittig-links der Servo, an der Mittelstrebe wurde eine WLAN-Antenne befestigt. (Foto: Golem.de)
Laika - Frontansicht (Foto: Golem.de)

Die Kamera

Im Kern gibt es zwei Möglichkeiten, eine Kamera direkt an den Galileo anzuschließen: mittels eines entsprechenden Arduino-Shields oder per USB. Wir nutzen die zweite Variante, denn eine klassische USB-Webcam ist leicht aufzutreiben und preiswert, und sie wird von Linux direkt unterstützt. Damit gestaltet sich auch das Zusammenspiel mit OpenCV einfacher.

Der Weg dahin ist allerdings schwierig, denn der Galileo hat für den Anschluss von USB-Peripherie einen USB-Micro-A-Port. Diese Art von Anschluss ist äußerst selten. Wir mussten einige Kataloge wälzen, um ein Adapterkabel zu finden.

Nachdem die Anschlussfrage gelöst ist, wollen wir einen ersten Capture-Test mit ffmpeg durchführen - und stellen fest, dass das vorinstallierte ffmpeg nicht funktionsfähig ist. Anscheinend setzt das Binary Prozessoreigenschaften voraus, die der Quark-Chip nicht erfüllt. Teilweise lässt sich das Problem durch eine Neukompilierung auf dem Galileo selbst lösen. Damit klappt dann das Speichern eines Bildes von der Kamera.

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hungkubwa 31. Jan 2014

Wozu der Umweg über Flattr wenn man auch direkt Paypal nutzen kann? Versteh ich nicht.

savejeff 30. Jan 2014

Danke :] Ich benutze die app täglich auf mehreren PCs und habe mich so drann gewöhnt. Sie...

Anonymer Nutzer 30. Jan 2014

Besten Dank für die Info. Gruss, gehirnpest

Casandro 30. Jan 2014

...ein 5 Jahresprojekt, dass dann nach 7 Jahren wegen nicht eingetretenem Erfolg eingestellt.



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