Forschung: Windräder in Millimetergröße laden Akkus auf

US-Forscher haben winzige Windräder entwickelt, die mit einem Durchmesser von 1,8 mm kaum sichtbar sind. Hunderte von ihnen könnten auf einer Smartphonehülle untergebracht werden, um Wind in Strom umzuwandeln.

Artikel veröffentlicht am ,
Mikrowindrad auf einer 1-US-Cent-Münze (19,05 mm Durchmesser)
Mikrowindrad auf einer 1-US-Cent-Münze (19,05 mm Durchmesser) (Bild: Uni Texas, Arlington)

Wissenschaftler der Universität Texas in Arlington haben Mikrowindräder entwickelt, die irgendwann kleine Akkus wie die von Smartphones wieder aufladen könnten. Smitha Rao und J.-C. Chiao haben ein Windrad entworfen und gebaut, das nur 1,8 mm Durchmesser aufweist. So lassen sich besonders viele der kleinen Rotoren auf einer winzigen Fläche unterbringen.

  • Mikrowindrad unter dem Elektronenmikroskop (Bild: Winmemstech)
  • Mikrowindrad auf einer 1-US-Cent-Münze (Bild: Uni Texas, Arlington)
Mikrowindrad unter dem Elektronenmikroskop (Bild: Winmemstech)

Der Besitzer einer solchen Stromversorgungslösung könnte beispielsweise eine mit Hunderten von Windrädern bestückte Hülle herumwedeln oder sie auf ein Fenstersims legen, um etwas Strom zu gewinnen.

Die mechanischen Mikrokomponenten werden mit Verfahren der Halbleitertechnik produziert. Da die Strukturen nicht nur beweglich, sondern auch sehr komplex sind, wurden mehrschichtige Galvanotechniken genutzt, die vom Sponsor des Projekts, der taiwanischen Firma Winmens, optimiert wurden. Das Unternehmen hat sich auch die Rechte für die kommerzielle Verwendung gesichert. Die Mikrowindmühlen bestehen aus einer Nickellegierung, die besonders widerstandsfähig sein soll, und enthalten auch den Stromgenerator.

Schon im September 2013 wurden die Mikrowindmühlen im Labor von Chiao getestet und dabei einem starken Luftzug ausgesetzt, der ihnen nichts anhaben konnte.

Nicht nur Telefonhüllen, sondern auch ganze Häuserfronten und Dächer könnten in ferner Zukunft damit überzogen werden, um Strom zu gewinnen, der für Beleuchtungszwecke, für Sensoren oder Funktechnik eingesetzt werden könnte, mutmaßen die Forscher. Wie sie dem Problem der Verschmutzung und der mechanischen Beschädigungen durch Berührungen beikommen wollen, erwähnen sie nicht.

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textmaker 23. Jan 2014

Magneten sind wie Batterien, man kann mit ihnen zwar elektrische Energie erzeugen nur...

noonscoomo 15. Jan 2014

Auch wenn's hier überhaupt nicht hingehört und gar nicht zum Thema passt, aber das ist...

violator 14. Jan 2014

Sag das mal den Solarzellen. Selbst bei bewölktem Himmel hat man oft Lichteinbußen um den...

Kasabian 14. Jan 2014

das kannste ab 27° machen, dem Körper Wärme entziehen ;D



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