OpenWRT und die Community: Linksys will hoch hinaus

Mit dem WRT1900AC will Belkin mit seiner neu erworbenen Marke Linksys an alte Erfolge des WRT54G anknüpfen. Gleich zum Marktstart soll es alternative Firmware für den Router mit moderner Technik geben, da der Hersteller mit der Community zusammenarbeitet.

Artikel veröffentlicht am ,
Eines der wichtigsten Projekte für Belkin ist der Router WRT1900AC.
Eines der wichtigsten Projekte für Belkin ist der Router WRT1900AC. (Bild: Andreas Sebayang/Golem.de)

Belkin hofft mit dem WRT1900AC den Erfolg des alten WRT54G zu wiederholen und arbeitet dafür mit der Community zusammen.

  • Auf der CES 2014 präsentierte sich Belkin mit beiden Netzwerkmarken. (Foto: Andreas Sebayang/Golem.de)
  • Im Mittelpunkt stand jedoch die zugekaufte Firma Linksys. (Foto: Andreas Sebayang/Golem.de)
  • Der Linksys WRT1900AC... (Bild: Belkin)
  • ... bietet sogar einen eSATA-Anschluss an. (Bild: Belkin)
Auf der CES 2014 präsentierte sich Belkin mit beiden Netzwerkmarken. (Foto: Andreas Sebayang/Golem.de)

Zunächst wird das Linksys-Team mit dem OpenWRT-Projekt zusammenarbeiten. Dabei konzentrieren sich die Entwickler darauf, dem Projekt den gesamten notwendigen Quellcode bereitzustellen. Entsprechende Absprachen mit dem Hersteller der Chips gibt es bereits. Der neue Router basiert auf einer Marvell-Plattform. Ziel ist es, bereits zum 14. April 2014, dem Marktstart des Routers in den USA, eine alternative Firmware bereit zu haben. Der Käufer soll also bereits von Anfang an die Smart-Wifi-Firmware von Linksys ersetzen können. Diese ist nicht quelloffen und kann dementsprechend von der Community weder verändert noch erweitert werden.

Zusammenarbeit mit DD-WRT und Tomato kommt später

In einem nächsten Schritt will Linksys dann auch direkt mit Projekten wie DD-WRT oder Tomato zusammenarbeiten. Anfangs werden die beiden anderen Projekte wohl eher auf OpenWRT-Entwicklungen zurückgreifen. Im Linksys-Team selbst arbeiten auch Mitarbeiter, die schon mit dem ursprünglichen WRT-Router zu tun hatten.

Linksys gab sich im Gespräch mit Golem.de überzeugt davon, dass die Fähigkeiten des alten WRT54G auf den neuen Marvell-basierten WRT1900AC übertragen werden können. Die alten Modelle des WRT54 sind nach wie vor sehr beliebt und werden weiter verkauft, obwohl etwa die WLAN-Hardware mit 802.11g so alt ist, dass sie modernen Netzwerkanforderungen längst nicht mehr genügt. Allerdings muss die Community wegen der neuen Plattform von vorne anfangen, um die alten Funktionen zu übertragen. Um die Community zu unterstützen, werde dieser auch Hardware gestellt, so Belkin.

Leistungsfähig, aber teuer

Sie kann dabei auf leistungsfähige Hardware zugreifen. Der Zweikernprozessor taktet seine Kerne mit jeweils 1,2 GHz. Es gibt USB 3.0 und eSATA. Der eSATA-Port ist zudem als Komboport mit USB 2.0 ausgelegt. Außerdem hat der Router vier abnehmbare Antennen über die 802.11a/n/ac (54/300/1.300 MBit/s auf 5 GHz) und 802.11b/g/n (2,4 GHz) betrieben wird. Von den fünf Gigabit-Ethernet-Ports ist einer als WAN-Anschluss definiert. Für alternative Installationen stehen 128 MByte Flash-Speicher bereit. Außerdem hat der Router 256 MByte Arbeitsspeicher.

Bei dem WRT1900AC handelt es sich um ein langfristig geplantes Engagement von Belkin. Der Router soll lange unterstützt werden und auch weiteres passendes Zubehör ist geplant. Details nennt Linksys jedoch noch nicht. Der WRT1900AC soll hierzulande rund 280 Euro kosten.

Belkin will seine neuerworbene Marke Linksys wieder dahin führen, wo sie einmal war - nicht nur mit dem WRT-Router. So hat das Unternehmen bereits im November 2013 Geschäftskundenhardware mit dem Linksys-Logo neu vorgestellt. Neben einfachen Switches gibt es auch VPN-Router und auch dieses Feld will Belkin weiter ausbauen. Als Tochter von Cisco wurde Linksys das Produktportfolio in der Vergangenheit stark eingeschränkt. Dafür wurden unter dem Cisco-Label einfachere Geräte angeboten, die zuvor unter der Marke Linksys verkauft worden waren. Belkin will diesen Markt für kleine Unternehmen mit dem Linksys-Personal offenbar wieder zurück zur alten Marke und Stärke führen.

Cisco hatte Linksys im Jahr 2003 gekauft und wollte es fast zehn Jahre später wieder abstoßen. Ende 2012 wurde mit Belkin ein Käufer von Ciscos Heimnetzwerksparte alias Linksys gefunden. Seither übernimmt Belkin auch den Support von alten Linksys-Produkten, die noch über Cisco verkauft wurden.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


fuzzy 15. Jan 2014

Ja, es ist wirklich langsam. Genau wie der Pi zu langsam ist für alles was ernsthaft...

fuzzy 15. Jan 2014

Soweit ich das Verstanden habe, soll das Design eine Hommage an den WRT54G sein. Ich...

Zwangsangemeldet 14. Jan 2014

Ich hatte bis vor kurzem einen WRT54GL im Einsatz, der war bestimmt bald 10 Jahre alt...

PatrickSchlegel 14. Jan 2014

Na dann lassen wir uns mal ueberaschen...



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Intel Core i9-14900KS
Intel ist wahnsinnig geworden - zum Glück!

Um den Core i9-14900KS zur schnellsten Allround-CPU zu machen, hat Intel den Weg der Vernunft scheinbar vollständig verlassen. Doch dahinter stecken gute Neuigkeiten für Intel-Kunden.
Ein IMHO von Martin Böckmann

Intel Core i9-14900KS: Intel ist wahnsinnig geworden - zum Glück!
Artikel
  1. Streaming: Twitch verbietet Popos als Leinwand
    Streaming
    Twitch verbietet Popos als Leinwand

    Auf Hinterteile projizierte Streams sind auf Twitch künftig verboten: Der zu Amazon gehörende Dienst geht gegen einen absurden Trend vor.

  2. FTX-Gründer: Sam Bankman-Fried zu 25 Jahren Haft verurteilt
    FTX-Gründer
    Sam Bankman-Fried zu 25 Jahren Haft verurteilt

    Der Richter betonte die Dreistigkeit der Handlungen von Bankman-Fried. Doch die Haftstrafe für den früheren Chef der Kryptobörse FTX liegt weit unter der Forderung der Anklage.

  3. Truth Social: Warum Trumps kleines Netzwerk Milliarden wert wurde
    Truth Social
    Warum Trumps kleines Netzwerk Milliarden wert wurde

    Donald Trumps verlustbringender Twitter-X-Klon Truth Social wird nach seinem Börsengang mit 9 Milliarden US-Dollar bewertet. Es ist eine Spekulationsblase - und eine Investition in eine potenzielle Trump-Präsidentschaft.
    Ein Bericht von Achim Sawall

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • Palit 4070 Super 579,95€ • Xbox-Controller ab 39,99€ • AVM Fritzbox + Repeater -30% • DVDs & Blu-rays -31% • EA -75% • Ubisoft -50% • MindStar: AMD Ryzen 9 7900 339€, MSI RTX 4080 Super Ventus 3X OC 1.099€ • Gratis-Zugaben PS5 Slim & Nintendo Switch OLED beim TV-Kauf [Werbung]
    •  /