AMD Kaveri: Quadchannel-Speicherinterface mit GDDR5-Option
AMD hat den Bios and Kernel Developer's Guide mit Informationen zum neuen Kaveri-Chip aktualisiert. Dem BKDG zufolge verfügt die APU über vier Speicherkanäle, die auch GDDR5 ansprechen können - entsprechende Gerüchte gibt es seit Monaten.
Jede Kaveri-APU hat vier Speicherkanäle, die DDR3- und GDDR5-Speicher ansprechen können. Dies zeigt AMDs Bios and Kernel Developer's Guide (BKDG), ein Leitfaden für Entwickler. Gleichlautende Berichte gab es bereits im Frühling 2013. Der Sockel FM2+ unterstützt allerdings nur zwei DDR3-Kanäle, weswegen die R7-Grafikeinheiten der Kaveri-APUs durch die vergleichsweise geringe Datentransfer-Rate ausgebremst werden.
Der BKDG benennt vier 64-Bit-Speicherkanäle (DCT0 bis DCT3), bei den aktuellen Kaveri-Modellen für den Sockel FM2+ sind aber nur zwei davon aktiv. Zusätzliche Speicherkanäle würden weitere Prozessorpins und ein deutlich aufwendigeres Mainboard-Layout erfordern, wodurch die Plattform zu teuer wäre. Der Vorteil von GDDR5-Speicher ist die weitaus höhere Datentransfer-Rate im Vergleich mit DDR3, allerdings ist die Kapazität pro Chip geringer - und GDDR5 kostet deutlich mehr.
Da der Sockel FM2+ nicht für den schnelleren Speicher und nur für zwei Kanäle ausgelegt ist, müssten PC-Hersteller den GDDR5 ähnlich wie bei der Playstation 4 fest auf der Platine verlöten - beispielsweise für Steam Machines. Auch die Sony-Konsole bietet aufaddiert ein 256-Bit-Interface, damit sind insgesamt 8 GByte GDDR5-Speicher möglich. Samsung beispielsweise bietet Chips mit 7 GBit pro Sekunde an, dies entspricht einem Takt von 3,5 GHz (Write Clock, der interne Command Clock beträgt 1,75 GHz).
2 x 64 Bit | 4 x 64 Bit | |
DDR3-2133-Speicher (1.066 MHz) | 34,1 GByte pro Sekunde | 68,2 GByte pro Sekunde |
GDDR5-Speicher (1.500 MHz Command Clock) | 96 GByte pro Sekunde | 192 GByte pro Sekunde |
AMDs R7-Grafikeinheit des A10-7850K wird in der Praxis durch die zwei DDR3-Speicherkanäle ausgebremst, da hier selbst mit DDR3-2133 nur 34,1 GByte pro Sekunde an Datentransfer-Rate zur Verfügung stehen. Mit zwei GDDR5-Kanälen und 3,0 GHz wären es bereits 96 GByte pro Sekunde und mit vier Kanälen gar 192 GByte pro Sekunde. Da eine solche Bandbreite der R7-Grafikeinheit nichts bringen würde, wären auch vier DDR3-Kanäle mit einem fiktiven Sockel FM3 denkbar.
Günstig ?
DDR4 bringt die Modernisierungen mit, die aktuelle Grafikkarten schon ewig nutzen. GGDR5...
In einigen Szenarien dürfte auch die CPU von GDDR5 profitieren, wobei solche Anwendungen...