SteamOS im Test: Beta mit Dampf in Valve-Spielen

Die SteamOS-Beta Alchemist verbindet den Big Picture Modus von Steam mit einem auf Spiele hin optimierten Debian-Unterbau. Die Geschwindigkeit überzeugt je nach Titel, das eingeschränkte Linux und die ausbaufähige Controller-Unterstützung trüben den sonst guten Eindruck des Betriebssystems.

Artikel veröffentlicht am , //
SteamOS kombiniert den Big Picture Mode mit einem angepassten Debian-Linux.
SteamOS kombiniert den Big Picture Mode mit einem angepassten Debian-Linux. (Bild: Marc Sauter/Golem.de)

Die erste Betaversion von SteamOS, Codename Alchemist, steht seit dem 13. Dezember 2013 zum Download bereit und könnte Linux für Spieler interessanter machen. Entwickler Valve hat auf Basis der Linux-Distribution Debian ein kostenloses Betriebssystem entworfen, das einen schnellen Kernel mit dem Big Picture Modus von Steam kombiniert - ein Linux für das Wohnzimmer mit Fokus auf Spieler also.

SteamOS ist nicht nur für Linux-Hacker

Inhalt:
  1. SteamOS im Test: Beta mit Dampf in Valve-Spielen
  2. Big Picture Modus mit Gnome-Desktop trifft Compositor-Bugs
  3. Benchmarks und Fazit

Valve beschreibt zwei Arten der Installation, wir haben für unseren Test die Version mit Debian-Installer gewählt. Nach dem Download der SteamOS-Dateien werden diese auf einen FAT32-formatierten USB-Stick kopiert. Dieser muss mindestens 4 GByte groß sein. Die Installation funktioniert ohne Workaround nur mit UEFI-fähigen Mainboards und setzt laut Valve eine Festplatte oder SSD mit 500 GByte voraus. Da SteamOS nur etwa 6 GByte belegt, ist in der Praxis auch eine SSD mit 120 GByte ausreichend. Nötig ist zudem ein 64-Bit-Prozessor und offiziell eine Geforce-Grafikkarte, womit SteamOS prinzipiell auch für Notebooks geeignet ist.

Wichtig ist, dass der USB-Stick als alleiniges Bootmedium ausgewählt ist. Wir mussten alle anderen Optionen deaktivieren, da das System ansonsten nicht vom UEFI-Eintrag des USB-Sticks starten wollte. Dabei muss zudem auch die UEFI-Version des Booteintrags gewählt werden. Manche Firmware zeigt den USB-Stick doppelt an, einmal mit der klassischen Floppy- oder CD-Emulation eines BIOS und einmal als UEFI-Medium. Weil der Bootvorgang mit einem UEFI-Datenträger anders abläuft als per BIOS ist in der Anleitung von Valve auch kein Schritt enthalten, der den USB-Stick formatiert und mit einem Bootsektor versieht. UEFI sucht bei Wechselmedien nur nach einer bestimmten Dateistruktur auf dem Laufwerk, ein eigener Bootsektor ist nicht nötig.

Wenn diese Hürde überwunden ist, läuft die eigentliche Installation mit selbsterklärenden Nachfragen - in erster Linie mehrere Anmeldungen samt Passworteingabe - recht zügig ab. Wir benötigen auf einem System mit einem Core i7-3770K und einer älteren Adata-SSD mit 120 GByte nur knapp zehn Minuten. Umständlich sind aber das danach erforderliche zweimalige Anmelden unter verschiedenen Accounts sowie der letzte Schritt, der die Shell (in der englischen Version von SteamOS "Terminal" genannt) erfordert.

Insgesamt sind keine ausgesprochenen Linux-Kenntnisse nötig, um SteamOS zu installieren. Jeder, der sich mit Betriebssystemen etwas auskennt und einen Befehl in eine Kommandozeile tippen kann, dürfte das bewerkstelligen können. Vergessen sollte man aber nicht, dass das ausgewählte Medium mit allen Partitionen und Daten auf jeden Fall neu formatiert sowie partitioniert wird. Alle vorher darauf gespeicherten Informationen gehen verloren. Allerdings lässt sich diese Vorgabe mit etwas Aufwand von erfahrenen Linux-Nutzern umgehen, und wer zwei Festplatten oder SSDs nutzt, kann SteamOS zusammen mit einem anderen Linux, Mac OS X oder Windows als Dualboot verwenden.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed
Big Picture Modus mit Gnome-Desktop trifft Compositor-Bugs 
  1. 1
  2. 2
  3. 3
  4.  


TheUnichi 15. Jan 2014

Du hast ihn auf jeden Fall nicht gefunden ;)

HubertHans 27. Dez 2013

Also bitte! Bei den integrierten Benchmarks die dort genannt werden bin ich selbst mit...

JakeJeremy 24. Dez 2013

Zumindest Mark of the Ninja und Rochard funktionieren sehr gut mit dem XBOX360...

Analysator 22. Dez 2013

Hey, ich fragte ja nur. Dann akzeptiere ich halt zu dumm zu sein den Sinn zu sehen. Ist...



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
20 Jahre Far Cry
Das deutsche Grafikwunder

Mit Far Cry feierte der deutsche Entwickler Crytek 2004 ein viel beachtetes Debüt. Kann der Südsee-Shooter auch 20 Jahre später noch beeindrucken?
Von Benedikt Plass-Fleßenkämper

20 Jahre Far Cry: Das deutsche Grafikwunder
Artikel
  1. SU7: Xiaomi stellt elektrische Sportlimousine für 28.000 Euro vor
    SU7
    Xiaomi stellt elektrische Sportlimousine für 28.000 Euro vor

    Xiaomi positioniert sein Elektroauto SU7 gegen das Tesla Model 3 und heizt den Preiskampf auf dem chinesischen Automarkt weiter an.

  2. Prost: Belgisches Bier mit künstlicher Intelligenz gebraut
    Prost
    Belgisches Bier mit künstlicher Intelligenz gebraut

    Forscher haben ein KI-Modell entwickelt, um bessere Biere zu brauen, die bei den Verbrauchern besonders gut ankommen.

  3. Softwareentwicklung: Events und APIs mit DDD entwerfen
    Softwareentwicklung
    Events und APIs mit DDD entwerfen

    Anforderungen an Software ändern sich schneller als je zuvor. Damit Entwickler da mitkommen, sollten sie Domain-driven Design nutzen. Wie das geht, zeigen wir an einem Beispiel.
    Von Annegret Junker

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • Prime: Filme leihen für 0,99€ • Super Sale bei Alternate • MindStar: CHERRY Xtrfy MZ1 RGB Wireless 79€ • Alternate: Corsair RM750x/RM850x 109,90€/124,90€, ADATA 64 GB DDR5-6000 206,89€, Bosch-Professional-Werkzeuge • Gratis-Zugaben PS5 Slim & Nintendo Switch OLED beim TV-Kauf [Werbung]
    •  /