Playstation 4 im Test: Die will nur spielen
1.843 GFlops: Eine schnellere Spielekonsole als die Playstation 4 gibt es bislang nicht. Im Test offenbart die Spielekiste von Sony, wie sehr sie auf Überflüssiges verzichtet - und wie stark sie sich der PC-Plattform angenähert hat.
Es könnte sein, dass ein vermeintlich nebensächliches Detail wie die Kamera einen entscheidenden Unterschied macht. Nämlich den, ob Sony oder Microsoft den besseren Start in die Next-Generation-Konsolen-Zukunft schafft. Mit seiner Playstation 4 unterbietet Sony auch durch den Verzicht auf das Aufnahmegerät den Preis der Xbox One um immerhin 100 Euro. Aber das Thema Kamera steht für mehr. Die Xbox One ist auch wegen Kinect das komplexere System, das von der Videotelefonie über die Sprach- und Bewegungssteuerung viele neue Möglichkeiten bietet. Nur: Will das der typische Spieler überhaupt? Oder pfeift der auf derlei Schnickschack und vergnügt sich auf klassisch-bewährte Art und Weise per Controller mit seinen Games?
- Playstation 4 im Test: Die will nur spielen
- Keine mitgelieferte Kamera, austauschbare Festplatte, flotter Start
- Viel zu teilen und flotte Oberfläche, aber nur beschränktes Multitasking
- Überzeugender Controller mit Touchpad
- Playstation Plus und Leistungsaufnahme
- Verfügbarkeit der Playstation 4 und Fazit
Wer sich mit beiden Konsolen intensiv beschäftigt, der merkt rasch, dass die Playstation 4 zwar weniger Funktionen hat, aber das ganze System schlanker und schneller ist, die Reaktionszeiten etwa im Menü kürzer sind. Der Fokus liegt darauf, möglichst schnell ins Spiel zu gelangen.
Die schnelle Next-Gen-Konsole
Dabei ähnelt die technische Basis durchaus der Xbox One. Bei beiden Systemen kommt ein System-on-a-Chip (SoC) zum Einsatz, der Großteil der Hardware stammt auch bei der Playstation 4 von AMD. Eine weitere Gemeinsamkeit der beiden Konsolen ist die Fertigung des SoCs: Die Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (TSMC) produziert auch die Chips der Playstation 4 im 28-Nanometer-HP-Prozess. Mit einer Fläche von 348 qmm ist das SoC etwas kleiner als das der Xbox One, dennoch sind mehr Recheneinheiten vorhanden.
Sony verbaut 18 Compute Units (CU), die Xbox bietet lediglich 12. Außerdem kommen 32 statt 16 Raster-Endstufen (ROP) zum Einsatz. Physisch sind 20 CUs im Die vorhanden - dies erhöht die Chipausbeute, wenn eine oder zwei CUs defekt sind. Was die Playstation 4 nicht hat, ist der ESRAM der Konkurrenzkonsole - diesen Nachteil macht die PS4 aber anderweitig mehr als wett.
Ein Mittelklasse-PC im Konsolengewand
Die GCN-Architektur (Graphics Core Next) der Playstation-4-Grafikeinheit entspricht der der aktuellen Radeon-Grafikkarten wie der R9 290X. Die 1.152 Shader-Einheiten der GPU takten mit 800 MHz und liefern eine theoretische Rechenleistung von 1.843 GFlops - mehr als jede andere Konsole und etwa auf dem Niveau einer Radeon HD 7850. Abgesehen von Battlefield 4 (900p) laufen alle bisher erschienenen Spiele auf der Playstation 4 in 1080p. Zum Vergleich: Die Playstation 3 berechnet Call of Duty Blackops 2 in 880 x 720 Pixeln.
Unterstützt wird die Grafikeinheit von zwei CPU-Modulen mit Jaguar-Architektur, drei dedizierte Tensilica-DSPs im SoC liefern Trueaudio. Die acht Jaguar-Kerne takten mit 1,6 GHz und teilen sich das 256 Bit breite Speicherinterface mit der GPU, alle Daten sind dank Huma in Hardware kohärent. CPU und GPU greifen gemeinsam auf die 8 GByte GDDR5-Speicher zu, die Datentransferrate liegt bei 176 GByte pro Sekunde. Der geteilte, schnelle Speicher erleichtert die Programmierung der Konsole.
Zudem bietet die Playstation 4 noch 256 MByte DDR3-RAM, dieser dient offenbar als temporärer Speicherort für aufgezeichnete Videos sowie für die Schnellinstallation von Spielen, denn die verbaute Festplatte ruht hierbei zumeist. Ein dedizierter ARM-Prozessor kümmert sich weiterhin um Hintergrundaufgaben im Standby-Betrieb.
Playstation 4 | Xbox One | Wii U | |
GPU-Architektur | AMD GCN | AMD GCN | AMD VLIW |
CUs/SIMDs | 18 | 12 | 4 |
ROPs | 32 | 16 | 16 |
Shader-ALUs | 1.152 | 768 | 320 |
GPU-Takt | Bis zu 800 MHz | Bis zu 853 MHz | Bis 550 MHz |
Rechenleistung | 1.843 GFlops | 1.310 GFlops | 352 GFlops |
CPU-Architektur | AMD Jaguar | AMD Jaguar | IBM PowerPC |
CPU-Kerne | 2 x 4 | 2 x 4 | 3 |
CPU-Takt | Bis zu 1,60 GHz | Bis zu 1,75 GHz | Bis zu 1,24 GHz |
Speichertyp | 8 GByte GDDR5 (2,75 GHz) | 8 GByte DDR3-2133 + 32 MByte ESRAM (853 MHz) | 2 GByte DDR3-1600 + 35 MByte EDRAM (550 MHz) |
Speicherinterface | 256 Bit | 256 Bit + 1.024 Bit | 64 Bit + 1.024 Bit |
Datentransfer-Rate | 176 GB/s | 64 GB/s + 218 GB/s | 13 GB/s + 70 GB/s |
Fertigungsprozess | 28 nm | 28 nm | 40 nm (GPU)/45 nm (CPU) |
Die-Size | 348 mm² | 363 mm² | 147 + 28 mm² |
Keine mitgelieferte Kamera, austauschbare Festplatte, flotter Start |
Will mir demnächst auch einen neuen Controller kaufen und bin mir noch nicht ganz sicher...
Die Präferenz ist doch das die PS4 wieder ein Fortschritt ist. Es gibt eine neue Hardware...
Richtig 49,95¤. Jedoch gibt es so tolle Menschen die die aktuell seltene Kamera ergattert...
Es hat sich herausgestellt, dass der Mainstream zuhause keine 3D-Brillen aufsetzen will...