Snowden-Dokumente: Porno-Surfen als Druckmittel gegen muslimische Extremisten

Die NSA hat laut neuen Unterlagen von Edward Snowden gezielt die Surf- und Lebensgewohnheiten von muslimischen "Radikalisierern" untersucht, um diese unglaubwürdig machen zu können. Onlinepornos und Veruntreuung von Geldern sieht die NSA als Ansatzpunkte.

Artikel veröffentlicht am ,
NSA-Hauptquartier
NSA-Hauptquartier (Bild: NSA)

Neue Dokumente aus dem Fundus von Edward Snowden zeigen eine perfide Strategie des US-Geheimdienstes NSA auf. Darüber berichtet der Snowden-Vertraute Glenn Greenwald in der US-Ausgabe der Huffington Post. Die Unterlagen stammen aus Oktober 2012 und sind Teil eines Einschätzungsberichts, der von NSA-Chef Keith Alexander selbst stammen soll.

Anhand der konkreten Beispiele von sechs überwachten Zielpersonen, die allesamt Muslime sein sollen, macht sich die NSA darüber Gedanken, wie man diese Menschen in Misskredit bringen könnte. Die Namen der Personen hat die Huffington Post aus den veröffentlichten Screenshots der Dokumente entfernt.

  • Auszug aus dem NSA-Bericht (Bild: Huffington Post)
Auszug aus dem NSA-Bericht (Bild: Huffington Post)

Die NSA bezeichnet die Personen als "Radikalisierer", die auf ein besonders gutes Bild von sich in der Öffentlichkeit bedacht sind. Daher, so die Strategie, seien sie durch persönliche Verfehlungen "verwundbar". Da die Überwachung ihrer Kommunikation aus "verlässlichen Primärquellen" bei "sunnitischen Extremisten" stammen soll, ergeben sich mehrere Ansatzpunkte.

Als ersten nennt der Bericht der NSA das "Ansehen von Onlinepornografie" sowie die "eindeutige sexuell überrednerische Kommunikation mit unerfahrenen jungen Mädchen". Auch die Nutzung von Spendengeldern für persönliche Dinge sehen die Spione als Angriffspunkt, einer der Personen bescheinigen sie sogar einen "glamourösen Lebensstil". Andere würden für Reden "exorbitante Honorare" verlangen. Zwei der sechs ausgespähten Menschen sollen zu, so wörtlich, "Onlinepromiskuität" neigen.

Teile der so ausgeforschten Lebensgewohnheiten sollen nicht nur von der NSA, sondern auch dem FBI zusammengetragen worden sein. Die US-Bundespolizei ist Teil der Intelligence Community der Vereinigten Staaten. Aus dem Bericht der NSA geht nicht hervor, ob die Behörden die belastenden persönlichen Informationen auch in konkreten Aktionen gegen die Zielpersonen eingesetzt haben. Ebenso wird in den Unterlagen keiner der sechs Menschen der Planung eines terroristischen Attentats beschuldigt.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


4tzum 29. Nov 2013

Tun sie nicht, nur terroristen schauen Onlinepornografie an. NSA Terroristen, ich meine...

4tzum 29. Nov 2013

Überall werden die fleißigen Mitarbeiter der NSA kritisiert. Wen interessiert, ob in...

TheBigLou13 28. Nov 2013

Ne, den mein' ich sicher nicht ^^ Ich meinte damit so ziemlich jeden im Bundestag der...

Spaghetticode 27. Nov 2013

Erwachsene: Hat schon mal Geschlechtsverkehr gehabt Schlampe Hat noch nie...



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Intel Core i9-14900KS
Intel ist wahnsinnig geworden - zum Glück!

Um den Core i9-14900KS zur schnellsten Allround-CPU zu machen, hat Intel den Weg der Vernunft scheinbar vollständig verlassen. Doch dahinter stecken gute Neuigkeiten für Intel-Kunden.
Ein IMHO von Martin Böckmann

Intel Core i9-14900KS: Intel ist wahnsinnig geworden - zum Glück!
Artikel
  1. FTX-Gründer: Sam Bankman-Fried zu 25 Jahren Haft verurteilt
    FTX-Gründer
    Sam Bankman-Fried zu 25 Jahren Haft verurteilt

    Der Richter betonte die Dreistigkeit der Handlungen von Bankman-Fried. Doch die Haftstrafe für den früheren Chef der Kryptobörse FTX liegt weit unter der Forderung der Anklage.

  2. Streaming: Twitch verbietet Popos als Leinwand
    Streaming
    Twitch verbietet Popos als Leinwand

    Auf Hinterteile projizierte Streams sind auf Twitch künftig verboten: Der zu Amazon gehörende Dienst geht gegen einen absurden Trend vor.

  3. Artemis 3: Nasa plant ein Gewächshaus auf dem Mond
    Artemis 3
    Nasa plant ein Gewächshaus auf dem Mond

    In wenigen Jahren sollen wieder Menschen auf dem Mond landen. Die Nasa bereitet das wissenschaftliche Programm vor.

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • Palit 4070 Super 579,95€ • Xbox-Controller ab 39,99€ • AVM Fritzbox + Repeater -30% • DVDs & Blu-rays -31% • EA -75% • Ubisoft -50% • MindStar: AMD Ryzen 9 7900 339€, MSI RTX 4080 Super Ventus 3X OC 1.099€ • Gratis-Zugaben PS5 Slim & Nintendo Switch OLED beim TV-Kauf [Werbung]
    •  /