3D-Drucker: Mini Metal Maker druckt Metall
Schmuck aus Gold, Silber und Ersatzteile aus Stahl für Hobbyprojekte und vieles mehr sollen mit dem Mini Metal Maker gedruckt werden können. Das Gerät soll gerade einmal 500 US-Dollar kosten und behilft sich eines Tricks, um feinste Strukturen zu erzeugen.
3D-Drucker für den Hausgebrauch können bislang nur Kunststoffe erwärmen und in dünnen Lagen aufschichten. Mit dem Mini Metal Maker lässt sich eine Metallpaste aufspritzen, die durch starke Erwärmung hart wird. Einen solchen Drucker wollen David Hartkop und sein Team bauen. Über Indiegogo sollen 10.000 US-Dollar besorgt werden, um den Prototyp in Serie zu überführen.
Zum Einsatz kommt ein Materialmix namens Metal Clay (Metallton). Das ist ein feines Metallpulver mit einem wasserlöslichen Bindemittel, so dass eine feste Paste entsteht. Der Drucker drückt das Metal Clay aus handelsüblichen Spritzen in feiner Dosierung auf die Unterlage und schichtet wie andere 3D-Drucker auch das Material übereinander. Fest wird die Masse erst, wenn sie stark erhitzt wird. Je nach Material sind das 600 bis 900 Grad Celsius. Dabei verdunstet das Bindemittel, was auch für eine geringe Schrumpfung sorgt. Metal Clay wird im Modellbau seit vielen Jahren verwendet und normalerweise mit der Hand und Werkzeugen geformt. Sein Einsatz in einem 3D-Drucker ist neu.
Der Prototyp kann Bronze, Kupfer, Stahl, Silber und Gold ausgeben. Derzeit besträgt die Strukturbreite ungefähr 0,5 mm, doch die Entwickler planen, sie auf 200 Mikrometer zu reduzieren und einen zweiten Druckkopf für ein weiteres Metall einzubauen. Alternativ könnte auch Stützmaterial ausgegeben werden, um ausladende Strukturen drucken zu können.
Die Objekte können maximal 6 x 6 x 6 cm groß werden. Die Genauigkeit der Schrittmotoren gibt der Entwickler mit 1.600 Schritten pro Millimeter an. Der Druckerprototyp misst 40 x 18 x 30 cm und wird über USB angesteuert. Er basiert auf einem Arduino Duo und soll sowohl über Windows als auch über Mac OS X angesteuert werden können. Wer will, kann auch über SD-Karten ohne Zuhilfenahme eines Rechners drucken.
Die Entwickler wollen drei verschiedene Produktversionen entwickeln. Die Einfachste für 500 US-Dollar soll als herunterladbares Produkt angeboten werden, inklusive 3D-Modellen für den Selbstbau des Druckers. Alternativ soll ein Hardwarepaket für 750 US-Dollar geschnürt werden, das der Interessent nur noch zusammenbauen muss. Die teuerste Version für 1.000 US-Dollar kommt betriebsfertig zum Käufer.
Die Auslieferung soll im September 2014 erfolgen. Die Indiegogo-Kampagne läuft noch mehr als einen Monat bis zum 26. Dezember 2013.
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