Test Goodbye Deponia: Abschied vom Müllplaneten
Ein letztes Mal darf Antiheld Rufus einen Versuch starten, seinen vermüllten Heimatplaneten Deponia zu retten: In Goodbye Deponia führen die Entwickler von Daedalic die Adventure-Trilogie zu einem würdigen Abschluss - zahlreiche Rätsel, skurrile Figuren und alles andere als subtiler Humor inklusive.
Goodbye Deponia ist zwar bereits der dritte Teil der Reihe, an der Ausgangsposition des Haupthelden Rufus hat sich aber nicht viel verändert. Immer noch versucht er, vor der Sprengung seines als Mülldeponie fungierenden Heimatplaneten Deponia zu verlassen und stattdessen ins wunderschöne Elyium überzusiedeln. Wieder einmal ist Rufus nahezu jedes Mittel recht, um seine Ziele zu erreichen - weder Freund noch Feind wird geschont, wenn Rufus auf betont egoistische und gleichzeitig vertrottelte Art und Weise keine Rücksicht auf Verluste nimmt.
Goodbye Deponia führt zahlreiche neue Schauplätze ein, setzt neben neuen Charakteren aber auf viele alte Bekannte. Spieler der ersten beiden Teile freuen sich auf ein Wiedersehen mit Toni, Janosch und Co., Serieneinsteiger hingegen werden gerade zu Beginn einige Zusammenhänge und Anspielungen nicht verstehen. Auch wenn das Entwicklerstudio Daedalic Entertainment sein Goodbye Deponia als eigenständiges Spiel bewirbt, das auch ohne Vorkenntnisse funktionieren würde, sei jedem Adventure-Freund ein chronologisches Absolvieren der drei Teile dringend empfohlen.
Am grundsätzlichen Ablauf hat sich wenig geändert. Gegenstände per Hotspot-Anzeige entdecken, einsammeln und kombinieren, Gespräche führen, Apparate basteln und kleinere Minispiele absolvieren - Goodbye Deponia schließt nicht nur inhaltlich, sondern auch spielerisch nahtlos an den Vorgänger an. Das bedeutet allerdings auch, dass der Humor oft nicht nur äußerst schwarz, sondern auch manchmal arg an der Grenze des guten Geschmacks ist. Etwa, wenn Baby Bozo mit Brechmittel gefüttert oder in der Toilette nach einem Klostein gefischt wird.
Die Schwierigkeit der Rätsel nimmt im Spielverlauf stark zu. Das ist unter anderem bedingt durch die Tatsache, dass sich Rufus an der Klontechnik versucht und plötzlich dreifach, allerdings in unterschiedlichen Arealen, vorhanden ist. Die Aktionen des einen Rufus haben dann Auswirkungen auf die anderen beiden. In Kombination mit einigen recht komplexen Bastel- und Sammelaufgaben, bei denen um deutlich mehr als nur eine Ecke gedacht werden muss, kann das durchaus zu Frust führen.
Optisch und akustisch wird das hohe Niveau der Reihe gehalten: Die Hintergründe sind wieder mit äußerst viel Liebe zum Detail entworfen, die Dialoge passend zum Text witzig vertont. Auch der Spielumfang ist etwas größer als im Vorgänger, zehn Stunden dauert das Abenteuer diesmal mindestens. Das Ende allerdings ist - ohne zu viel zu verraten - dann aber so offen gestaltet, dass wohl nicht jeder Deponia-Fan wirklich rundum zufrieden ist.
Goodbye Deponia ist für Windows-PC bereits erhältlich und kostet etwa 30 Euro. Als Downloadversion bei Steam kostet das Spiel knapp 20 Euro. Die USK hat eine Freigabe ab 6 Jahren erteilt.
Fazit
Alles beim Alten auf dem Schrottplaneten: Held Rufus ist so egoistisch und rücksichtslos wie eh und je, der Humor ist gewohnt schwarz, die Szenerie und Atmosphäre wie von Daedalic gewohnt auf sehr hohem Niveau. Fans der Reihe und Adventure-Profis werden zufrieden sein, zumal der Umfang etwas größer ist und die Schwierigkeit der Rätsel gerade zum Ende hin deutlich zunimmt. Einsteiger hingegen sollten dringend mit Teil 1 beginnen - nur so erschließt sich der Charme der Reihe in vollem Umfang.
......ist schon irgendwie traurig hätte mir so gerne ein Bild von Rufus und Goal auf...
Seit wann müssen LPs genemigt werden?
Das war so meta, dass ich lange probiert habe die Lautsprecher kaputt zu machen^^
Schau in ein Lets Play rein wenn du ein Eindruck vom Spiel bekommen willst.