Structure Sensor: Aufgesetzter Sensor macht aus dem iPad einen 3D-Scanner

Großen Erfolg auf der Plattform Kickstarter hat derzeit der Structure Sensor: Der Open-Source-Sensor wird auf das iPad aufgesetzt und ermöglicht es, 3D-Scans von Gegenständen und Räumen zu erstellen. Die gesetzte Zielsumme wurde in weniger als 24 Stunden übertroffen.

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Structure Sensor: Halterung für verschiedene iPad-Modelle
Structure Sensor: Halterung für verschiedene iPad-Modelle (Bild: Occipital)

Das iPad wird zum 3D-Scanner - der Structure Sensor macht es möglich. Auf der Crowdfunding-Plattform Kickstarter hat der Sensor schnell Anhänger gefunden.

Der Structure Sensor wird mit einer speziellen Halterung auf die Rückseite des iPads aufgesteckt - Hersteller Occipital bietet sie für verschiedene Modelle des Apple-Tablets an. Der Sensor wird über die Lightning-Schnittstelle mit dem Gerät verbunden.

Der Sensor verfügt über zwei Infrarot-Leuchtdioden, mit denen er die Umgebung abtastet. Er greift zudem auf die Kamera des iPads zu, um ein normales Bild des gescannten Bereichs aufzunehmen. Die Reichweite liegt zwischen 40 cm und 3,5 m. Die Auflösung beträgt 640 x 480 Pixel (VGA), die Genauigkeit 1 Prozent der Entfernung zum gescannten Gegenstand. Der Bildwinkel beträgt in der Vertikalen 45 Grad, in der Horizontalen 58 Grad.

Gehäuse in Blau und Silber-Grau

Der Sensor ist 12 Zentimeter lang, je knapp 3 Zentimeter hoch und breit und wiegt knapp 100 Gramm. Der Sensor hat einen eigenen Akku, ist also nicht von der Stromversorgung des Tablets abhängig. Die Kapazität des Akkus soll eine Betriebsdauer von 3 bis 4 Stunden ermöglichen. Die Standby-Zeit gibt Occipital mit 1.000 Stunden an. Das System ist in einem Gehäuse aus Aluminium untergebracht, das es in den Farben Blau und Silber-Grau gibt.

  • Der Structure Sensor wird mit einer speziellen Halterung am iPad befestigt. (Foto: Occipital)
  • Gescannt wird mit zwei Infrarot-Leuchtdioden. (Foto: Occipital)
  • Zudem greift der Sensor auf die iPad-Kamera zu - links das Bild der Tablet-Kamera, rechts das Infrarotbild. (Foto: Occipital)
  • Die Reichweite des Sensors liegt zwischen 40 Zentimetern und 3,5 Metern. (Foto: Occipital)
  • In dem Gehäuse ist neben der Optik auch ein Akku für die Stromversorgung untergebracht. (Foto: Occipital)
  • Dsa Gehäause gibt es in den Farben blau und silber-grau. (Foto: Occipital)
  • Der Sensor kann einfach von der Halterung entfernt und beispielsweise an anderen Geräte eingesetzt werden - Occipital stellt Treiber für Android, Linux, Mac OS X und Windows bereit. (Foto: Occipital)
Der Structure Sensor wird mit einer speziellen Halterung am iPad befestigt. (Foto: Occipital)

Bedient wird der Structure Sensor über eine App. Damit kann der Nutzer einen 3D-Scan eines Objekts erstellen. Das kann er direkt aus der App heraus an den 3D-Drucker-Dienstleister Shapeways verschicken. Der baut das gescannte Objekt dann nach. Zudem kann der Nutzer mit der App einen 3D-Scan eines Zimmers erstellen. Schließlich kann er über die App noch zwei Augmented-Reality-Spiele spielen.

SDK und Treiber für andere Plattformen

Die App steht zunächst nur für iOS zur Verfügung. Allerdings sei das Projekt Open Source, betont Occipital. Das soll es Dritten ermöglichen, eigene Anwendungen für den Structure Sensor zu entwickeln. Dazu stellen die Kalifornier ein Software Development Kit (SDK) ebenso bereit wie Treiber für Android, Linux, Mac OS X und Windows, damit der Sensor auch auf diesen Plattformen genutzt werden kann. Außerdem sei er an der Halterung mit vier Schrauben befestigt und könne ganz einfach abgebaut werden, sagt der Hersteller.

Die Entwicklung des Structure Sensors sei Neuland gewesen, erklärt Occipital. Das Unternehmen ist eigentlich ein Softwarehersteller: Occipital hat Apps für iOS entwickelt: den Barcode-Scanner Redlaser, den eBay gekauft hat, und die Foto-App Clear Cam. Bei der Entwicklung hat Occipital mit Prime Sense zusammengearbeitet. Das Unternehmen war auch schon an der Entwicklung der Kinect beteiligt.

2,5fache Zielsumme in unter 24 Stunden

Auf der Plattform Kickstarter ist das Projekt jedenfalls überaus erfolgreich: Nach nicht einmal 24 Stunden ist das Ziel schon um mehr als das 2,5fache übertroffen worden: Occipital wollte per Crowdfunding 100.000 US-Dollar einwerben. Am ersten Tag haben über 700 Unterstützer schon knapp 280.000 US-Dollar zugesagt. Die Kampagne läuft noch bis zum 1. November 2013.

Einen Structure Sensor gibt es ab einer Zusage von knapp 330 US-Dollar. Occipital plant, die Sensoren im Februar 2014 auszuliefern. Wer nicht so lange warten will, muss mehr bezahlen: Wer 950 US-Dollar zusagt, bekommt den Sensor im Dezember. Noch mehr Ungeduld kostet 1.350 US-Dollar - dann gibt es den Structure Sensor schon im November. Der Versand ins Ausland kostet 35 US-Dollar.

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