BeOS-Nachbau: Haiku bekommt Paketverwaltung
Der BeOS-Nachbau Haiku hat eine Paketverwaltung erhalten. Neben einem Kommandozeilenwerkzeug ist ein GUI entstanden und Nutzern ist es möglich, Haikuports zusammen mit der Paketverwaltung zu nutzen.
Es ist die wohl größte Änderung, die der freie BeOS-Nachbau Haiku bisher erfahren hat: Eine Paketverwaltung ist hinzugefügt worden. Der entsprechende Entwicklungszweig steht nun ab sofort für alle Nutzer der Nightly-Varianten bereit und wird damit auch standardmäßig in der nächsten Alphaversion des Projekts zur Verfügung stehen.
Die Paketverwaltung entstand in den vergangenen zwei Jahren, wobei die beteiligten Entwickler zwischenzeitlich dank Spenden sogar einige Monate lang Vollzeit an der Software arbeiten konnten. Der Umgang mit den Paketen weist einige Ähnlichkeiten zu Linux-Distributionen auf, so kann Haiku etwa mit Paketabhängigkeiten umgehen. Zum Auflösen der Abhängigkeiten wird die aus dem Opensuse-Projekt stammende Bibliothek Libsolv genutzt, die auch in Fedoras neuer Paketverwaltung DNF verwendet wird.
Über das Kommandozeilenwerkzeug Pkgman lassen sich die Pakete installieren, deinstallieren oder auch aktualisieren. Mit Haiku-Depot existiert auch ein grafisches Werkzeug für die Paketverwaltung. Das Team möchte dieses auch noch ausbauen und um die Möglichkeit erweitern, Nutzerkommentare und Bewertungen anzuzeigen.
Ein Paket kann aber ebenso einfach in einen der drei für Pakete vorgesehenen Ordner verschoben werden, um installiert zu werden. Hintergrunddienste überprüfen dabei, ob es sich um ein korrekt erstelltes Paket handelt oder abhängige Pakete fehlen und stellen die Software letztlich im System zur Verfügung. Darüber hinaus verfügt Haiku über die Möglichkeit, Pakete systemweit oder nur im Home-Verzeichnis des Nutzers zu installieren, auch wenn die Multi-User-Fähigkeiten des Betriebssystems selbst noch nicht sehr weit ausgebaut sind.
Neben dem Standard-Repository unterstützt die Paketverwaltung aber auch das Haikuports-Projekt, das Ähnlichkeiten mit Gentoos Portage-System aufweist und nun außer Software kompilieren auch die Hpkg-Pakete bauen kann. Ein entsprechendes Repository stellt Haikuports ebenfalls bereit. Einen detaillierten Überblick über die Paketverwaltung gibt es im Wiki des Projekts.
Zum Testen der Paketverwaltung stehen für Interessierte aktuelle Live- und Installationsabbilder zum Download bereit.
Und das stammt selbstverständlich von OS/2 2.0 ab
*Achtung Klugsch.. modus* :-D stimm ich voll zu :) Haiku hat maximal eine Mixed Kernel...
So weit mir bekannt ist, lässt sich Haiku längst gegen 64-Bit compilieren und dann auch...
Ich finde, da kann man Golem wenig vorwerfen. Zu jeder Alpha-Version einen Artikel und...