Phonebloks: Ein Smartphone mit wechselbaren Komponenten
Der Designer Dave Hakkens ist es leid, dass Smartphones wegen nur eines veralteten oder defekten Teils entsorgt werden. Von ihm stammt die Idee für ein modular aufgebautes Smartphone, für die er jetzt Unterstützer sucht.
Viele Smartphone-Nutzer dürften sich irgendwann einen besseren Bildschirm, mehr Arbeitsspeicher, eine bessere Kamera oder einen kräftigeren Akku wünschen. Der niederländische Designer Dave Hakkens will mit seinem modular aufgebauten Smartphone namens Phonebloks dafür sorgen, dass solche Nutzer nicht gleich ein neues Gerät anschaffen müssen.
Beim Phonebloks könnten veraltete oder auch defekte Komponenten einfach gegen neue ausgetauscht werden. Dadurch sollen weniger Altgeräte anfallen und dementsprechend weniger Müll. Das Konzept des Phonebloks erinnert etwas an das Modu, das vor einigen Jahren vorgestellt wurde und auch auf modularer Bauweise basierte.
Hakkens Phonebloks basiert auf einer gelochten Grundplatine, auf deren Rückseite die Smartphone-Komponenten aufgesetzt werden. Auf der Vorderseite soll das Display angebracht werden. Innerhalb der Grundplatine wird die Verkabelung untergebracht, die Verbindung zu den Komponenten erfolgt über deren Kontaktstifte. Damit die Bauteile nicht von der Platine fallen, sollen sie mit einem Klemmmechanismus fixiert werden. Insgesamt soll das zusammengebaute Phonebloks aussehen wie ein normales Smartphone.
Nutzer soll Module auswählen können
In der Anordnung der Bauteile ist der Nutzer Hakkens Idee zufolge relativ frei. So sind unterschiedliche Konfigurationen denkbar, die sich nach den Anwenderbedürfnissen richten. Benötigt der Nutzer lange Akkulaufzeiten, könnte er einfach einen kräftigeren Akku einbauen. Möchte er mit dem Phonebloks viele Fotos machen, wechselt der Nutzer einfach zu einer besseren Kamera. Nutzt er bestimmte Funktionen gar nicht, könnten diese auch weggelassen werden. Als Beispiel dafür nennt Hakkens ein Smartphone für ältere Menschen, das einen größeren Lautsprecher und einen großen Akku, dafür aber keine Kamera oder ein Bluetooth-Modul hat.
Für den Kauf neuer Komponenten stellt sich Hakkens eine Art Onlineshop vor. Hier sollen Nutzer Komponenten und auch komplett vorgefertigte Phonebloks-Smartphones kaufen können. Auch eine Art Abonnement auf neue Komponenten kann sich der Designer vorstellen: Nutzer erhalten dann in regelmäßigen Abständen neue Teile, die alten Komponenten werden zurückgeschickt.
Gemeinschaftsprojekt vieler Hersteller
Grundsätzlich sieht Hakkens sein Projekt als Gemeinschaftsaktion vieler verschiedener Hersteller an, die auf einer gemeinsamen Entwicklungsplattform basiert. Nutzer sollen demnach beim Komponentenkauf aus Modellen verschiedener Hersteller wählen können. So sind die Nutzer nicht auf Produkte bestimmter Marken angewiesen und können persönliche Präferenzen auch markenübergreifend im Phonebloks integrieren.
Auch aus diesem Grund verzichtet Hakkens momentan noch auf eine Crowdfunding-Kampagne: Er glaubt, dass das Phonebloks-Konzept zu groß für ein einzelnes Unternehmen sei. Daher sucht er aktuell Unterstützer für einen Thunderclap: Bei der gleichnamigen Crowd-Speaking-Platform können Nutzer ihr Interesse für bestimmte Projekte bekunden. Falls genügend Unterstützer vorhanden sind, werden an einem Stichtag über deren Facebook- und Twitter-Accounts Nachrichten bezüglich des Projektes verschickt. Dies soll dem Vorhaben die nötige Aufmerksamkeit verschaffen.
Thunderclap findet statt
Momentan hat Hakkens bei Thunderclap bereits über 156.000 Unterstützer gefunden, die sich ein modulares Smartphone wie Phonebloks wünschen. Das Ziel waren 150.000 Unterstützer - der Thunderclap findet also statt. Die Aktion läuft noch bis zum 29. Oktober 2013, dann werden in den sozialen Netzwerken Tausende Nutzer ihren Wunsch nach Phonebloks äußern.
Die PCs kann man bei hardwareversand auch zusammenbauen lassen...
Schoen waere es. Wenn es optisch gut hin haut dann ist es sicherlich mit potential...
Seltsame Definition von Fragmentierung, aber gut. Wenn du iOS fragmentiert findest...
Das Problem der zu wenigen Pins (z.B. für ausreichende Anbindung der CPU) ließe sich...