Renew Orb: Londoner Mülltonnen mit Smartphone-Tracking

In der Innenstadt Londons stehen öffentliche Mülltonnen, die mit einem WLAN-Modul und einem Bildschirm ausgestattet sind. Die Renew Orbs tracken die WLAN-Geräte der Passanten, um ihnen darauf zielgenaue Werbung zu präsentieren.

Artikel veröffentlicht am ,
Renew Orb
Renew Orb (Bild: Renew)

Werbetreibende können Anzeigen auf den Londoner Mülltonnen von Renew buchen. Die Orbs wurden schon einmal während der Olympischen Spiele aufgebaut und sind derzeit im Rahmen eines Betatests nur in der City of London anzutreffen. Sie können auf ihren Displays Werbeanzeigen darstellen. Damit das zielgenauer passiert, werten die Orbs die WLAN-Signale ihrer Umgebung und die MAC-Adressen der erfassten Geräte aus und speichern sie.

  • Renew Orb (Bild: Renew)
  • Renew Orb (Bild: Renew)
  • Renew Orb (Bild: Renew)
  • Renew Orb (Bild: Renew)
  • Renew Orb (Bild: Renew)
Renew Orb (Bild: Renew)

Laut dem britischen Independent wurden innerhalb einer Woche über 4 Millionen Geräte erkannt, darunter über 530.000 verschiedene. Das System kann nicht feststellen, welcher Person das Gerät gehört - aber immerhin lassen sich so die Fußwege der Menschen im Verbreitungsgebiet der neugierigen Mülleimer feststellen. Besser gesagt erkennt das System, welches Gerät und sein Besitzer wann wo war. Das interessiert auch die Werbekunden, die so zum Beispiel feststellen können, wer in welchen Laden geht und wie loyal der Kunde ist. Die WLAN-Erkennung könne durch zusätzliche Module bis in die Läden hinein erfolgen, schreibt der Hersteller auf seiner Website. So lässt sich relevante Werbung genau dann einblenden, wenn sich der Mobilfunkbesitzer kurz vor der Mülltonne mit ihrem Display befindet.

In Großbritannien muss sich Renew laut dem Independent mit Kritikern auseinandersetzen, die dem Unternehmen vorwerfen, die Privatsphäre der Passanten zu verletzen. Gegenüber der Zeitung verteidigte Renew-Chef Keveh Memari die Vorgehensweise und betonte, dass die MAC-Adressen anonymisiert seien und keine persönlichen Daten erfasst würden. Man wisse nicht, wer wer sei.

Bislang wurden 200 Mülltonnen mit der Technik aufgestellt. Neben zahlenden Werbekunden wird ein Drittel der Anzeigezeit für soziale Zwecke bereitgestellt. Eine der Tonnen soll 30.000 Britische Pfund kosten und innerhalb der 21 Jahre, für die Renew eine Aufstellgenehmigung erteilt bekam, rund eine halbe Million Betriebs- und Wartungskosten verursachen.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


iFreilicht 12. Aug 2013

clever Girl.

User_x 12. Aug 2013

? ne: wisch nach unten, mobile daten ein, wlan aus???!

der kleine boss 12. Aug 2013

vor einem jahr hätte man noch jeden auaselacht, der behauptet hätte, in einer müllto e...

Spaghetticode 12. Aug 2013

http://www.heise.de/newsticker/meldung/London-schaltet-datenhungrige-Muelleimer-ab...



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Mars Express
Durchdrehende Roboter und eine hartgesottene Detektivstory

Mars Express verbindet Sci-Fi und Film Noir auf faszinierende Weise. Er zeigt die Zukunft des 23. Jahrhunderts mit Robotern, mit denen sogar der Tod überwunden werden kann.
Eine Rezension von Peter Osteried

Mars Express: Durchdrehende Roboter und eine hartgesottene Detektivstory
Artikel
  1. Stiftung Warentest: Viele Balkonkraftwerke haben Mängel
    Stiftung Warentest
    Viele Balkonkraftwerke haben Mängel

    Die Stiftung Warentest hat acht Balkonkraftwerke genauer untersucht und kommt zu einem ernüchternden Ergebnis: Nur eine einzige Anlage schneidet im Test gut ab.

  2. Balkonkraftwerke: VDE legt in Kürze neuen Vorschlag für Produktnorm vor
    Balkonkraftwerke
    VDE legt in Kürze neuen Vorschlag für Produktnorm vor

    Noch immer ist offen, welche technischen Anforderungen für Balkonkraftwerke künftig gelten sollen. Ein neuer Entwurf dazu kommt in wenigen Tagen.

  3. Headspace XR ausprobiert: Headset auf und Kopf aus
    Headspace XR ausprobiert
    Headset auf und Kopf aus

    Die Entwickler der Meditations-App gehen gen VR. Wir haben getestet, ob die App wirklich für Entspannung vom Homeoffice- oder Büro-Stress sorgt.
    Ein Test von Daniel Ziegener

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    Daily Deals • Gigabyte GeForce RTX 4070 Ti zum Tiefstpreis • MediaMarkt: Asus Gaming-Laptop 999€ statt 1.599€ • Anker USB-Ladegeräte -45% • OLED-TV von LG 54% günstiger • Gamesplanet Spring Sale [Werbung]
    •  /