Bergungsexpedition: Jeff Bezos fand Raketentriebwerk der Apollo-11-Mission

Ende März 2013 sind bei der von Amazon-Gründer Jeff Bezos finanzierten Tauchexpedition zwei Saturn-V-Raketenantriebe vor Cape Canaveral gefunden worden. Nun stellte sich heraus, dass sie zur Apollo-11-Mission gehören, mit der der Mensch den Mond erreichte.

Artikel veröffentlicht am ,
Die fünf F-1-Raketentriebwerke der Saturn V
Die fünf F-1-Raketentriebwerke der Saturn V (Bild: Nasa)

Es ist schon einige Zeit her, dass die von Jeff Bezos finanzierte Tauchexpedition auf dem Meeresgrund vor Florida in etwa 4.800 Metern Tiefe zwei F1-Raketenantriebe fand, die zur ersten Stufe der Saturn-V-Rakete gehören. Vor der Küste Floridas wurden sie mit Tauchrobotern auf dem Grund entdeckt und mit einem Bergungsschiff gehoben.

  • Die Seriennummer an der Brennkammer unter Schwarzlicht (Bild: bezosexpeditions.com)
  • Die Seriennummer an der Brennkammer (Bild: bezosexpeditions.com)
  • Das Raketentriebwerk auf dem Meeresboden (Bild: bezosexpeditions.com)
  • Die fünf F-1-Raketentriebwerke der Saturn V (Bild: Nasa)
  • Das geborgene F-1-Triebwerk (Bild: bezosexpeditions.com)
Die Seriennummer an der Brennkammer unter Schwarzlicht (Bild: bezosexpeditions.com)

Doch auch nach genauer Begutachtung war zunächst nicht klar: Zu welcher der vielen Raketen gehörten diese Raketentriebwerke? Nicht nur, dass sie den Sturz ins Meer verkraften mussten - sie lagen auch über vier Jahrzehnte im Wasser. Die starken Verwindungen und die Korrosion machten die Identifikation schwer. Nach Angaben von Bezos betrug die Wiedereintrittsgeschwindigkeit rund 8.000 km/h.

Einer der Konservatoren untersuchte die Teile mit einem Schwarzlicht und einem speziellen Objektivfilter und entdeckte dabei die Zahlenfolge 2044. Sie wurde mit schwarzer Farbe an die Seite der riesigen Brennkammer geschrieben. 2044 ist die Seriennummer des Herstellers Rocketdyne, die mit der Nasa-Seriennummer 6044 korreliert. Sie gehört zum F1-Raketentriebwerk Nummer 5 von Apollo 11. Die Seriennummer wurde später noch einmal auf dem gleichen Teil an anderer Stelle als Metallprägung entdeckt. Zu welcher Mission das andere gefundene Raketentriebwerk gehört, teilte Bezos nicht mit.

Fast auf den Tag genau 44 Jahre nach der ersten bemannten Mondlandung, die am 20. Juli um 20:17 UTC stattfand, konnte damit ein wichtiges Artefakt identifiziert werden, das bedeutenden Anteil an dem Erfolg der Mission hatte. Jedes einzelne der fünf F1-Triebwerke der ersten Stufe der Saturn V entwickelte einen Schub von 6,77 Meganewton. Es brannte nur 150 Sekunden lang und verbrauchte dabei über 386 Tonnen Treibstoff. Die Triebwerke sind 5,60 Meter hoch und besitzen einen Maximalumfang von 3,7 Metern.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


underlines 23. Jul 2013

Nee. Russen und Amis steckten unter einer Decke und haben den kalten Krieg inszeniert, um...

DrWatson 22. Jul 2013

Durch herabsetzen anderer Beiträge erhöht man sicherlich seine eigene Glaubwürdigkeit...

wmayer 22. Jul 2013

Ich nicht, Latein wurde nach der Schule erfolgreich verdrängt.



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
SU7
Xiaomi stellt elektrische Sportlimousine für 28.000 Euro vor

Xiaomi positioniert sein Elektroauto SU7 gegen das Tesla Model 3 und heizt den Preiskampf auf dem chinesischen Automarkt weiter an.

SU7: Xiaomi stellt elektrische Sportlimousine für 28.000 Euro vor
Artikel
  1. 20 Jahre Far Cry: Das deutsche Grafikwunder
    20 Jahre Far Cry
    Das deutsche Grafikwunder

    Mit Far Cry feierte der deutsche Entwickler Crytek 2004 ein viel beachtetes Debüt. Kann der Südsee-Shooter auch 20 Jahre später noch beeindrucken?
    Von Benedikt Plass-Fleßenkämper

  2. Apple Vision und Journal-App: Apple verklagt Ex-Mitarbeiter wegen Leaks an die Presse
    Apple Vision und Journal-App
    Apple verklagt Ex-Mitarbeiter wegen Leaks an die Presse

    Apple verklagt einen seiner ehemaligen Softwareentwickler, der vertrauliche Informationen über neue Produkte an die Presse weitergegeben haben soll.

  3. Softwareentwicklung: Events und APIs mit DDD entwerfen
    Softwareentwicklung
    Events und APIs mit DDD entwerfen

    Anforderungen an Software ändern sich schneller als je zuvor. Damit Entwickler da mitkommen, sollten sie Domain-driven Design nutzen. Wie das geht, zeigen wir an einem Beispiel.
    Von Annegret Junker

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • Prime: Filme leihen für 0,99€ • Super Sale bei Alternate • MindStar: CHERRY Xtrfy MZ1 RGB Wireless 79€ • Alternate: Corsair RM750x/RM850x 109,90€/124,90€, ADATA 64 GB DDR5-6000 206,89€, Bosch-Professional-Werkzeuge • Gratis-Zugaben PS5 Slim & Nintendo Switch OLED beim TV-Kauf [Werbung]
    •  /