Haswell: Iris Pro Graphics 5200 bis zu dreimal so schnell
Vier Wochen vor dem Marktstart der Serie Core-i-4000 hat Intel einige Details zur Grafikeinheit der Haswell-CPUs veröffentlicht. Das größte Modell trägt einen neuen Markennamen Iris Pro Graphics 5200 und soll gegenüber Ivy Bridge fast dreimal so schnell sein.
In kurzfristig angesetzten Pressekonferenzen hat Intel einige Details zu den Grafikeinheiten GT1, GT2 und GT3 der Haswell-CPUs bekanntgegeben. Die Prozessoren sollen am 4. Juni 2013, dem Starttag der Messe Computex, auf den Markt kommen.
Auf ausführliche Benchmarks verzichtete Intel dabei, stattdessen gab es normierte Werte auf Basis des 3DMark06 - weil dieser Test auch noch auf der Grafikeinheit GMA 950 der Core-2-Chipsätze läuft. Gegenüber diesen GPUs soll die bei Haswell auf dem Die integrierte Grafik bis zu 75-mal so schnell sein. Da Ivy Bridge auch DirectX-11 beherrscht, wagt Intel im Vergleich zu Haswell auch normierte Werte für 3DMark11.
Gegenüber den Ivy-Bridge-CPUs alias Core-i-3000 beträgt der Leistungsvorsprung beim größten Modell mit diesem Test den Faktor 3. Für diese Grafikeinheit, GT3e mit Embedded-DRAM, hat Intel auch den neuen Namen Iris Pro Graphics 5200 ersonnen. Diese Version ist jedoch nur einigen Quad-Cores für Notebooks sowie Desktop-CPUs mit einem R am Ende der Modellnummer vorbehalten. Das bei der Grafik schnellste Modell ist der Core i7-4770R für Desktops. Er soll dreimal so schnell wie das HD Graphics 3000 bei der Ivy-Bridge-CPU Core i7-3770K sein.
Immerhin noch 50 Prozent schnellere Grafik bei Ultrabooks verspricht Intel mit dem Modell Core i7-4650U. Das Unternehmen bestätigte neben den Modellnummern mit den CPUs auch die Leistungsaufnahme (TDP). So soll der 4650U 15 Watt aufnehmen, der Vorgänger Core i7-3687U kam noch auf 17 Watt. Doppelt so schnelle Grafik wie diese CPU benötigt aber auch mehr Strom: Der Core i7-4558U mit 28 Watt TDP soll das erreichen - wie ein so hoher Energiebedarf in flachen Ultrabooks, für die Intel weniger als zwei Zentimeter Dicke vorschreibt, noch mit leisen Kühlsystemen gewährleistet werden soll, müssen die Gerätehersteller erst noch zeigen.
Die Zahl der Shader-Cluster, bei Intel "Execution Units" (EU) genannt, für die verschiedenen Haswell-GPUs, bestätigte Intel noch nicht. Nach inoffiziellen Angaben sollen es bei GT1 acht oder zehn EUs sein, bei GT2 20 EUs und bei GT3 40 EUs. Die Modellnummern hat Intel aber bereits genannt: GT1 heißt schlicht "HD Graphics", GT2 trägt die Bezeichnungen HD Graphics 4200, 4400 und 4600 - vermutlich differenziert Intel die Grafikeinheiten durch deren Takt.
Bei GT3 wird die Sache komplizierter. Bei den Ultrabook-CPUs mit 15 Watt TDP heißt dieser Grafikkern HD Graphics 5000, mit 28-Watt-CPUs Iris Graphics 5100. Ist auch Embedded-DRAM vorhanden, was intern GT3e genannt wird, lautet der Name Iris Pro Graphics 5200. Insgesamt hat Intel damit nach den Modellnummern sechs verschiedene GPUs für Haswell definiert - für den Kunden ist das kaum durchschaubar. Immerhin gilt, dass die höhere Nummer auch mehr Grafikleistung bedeutet.
Hart ist der Zahn der Bisamratte...