IT-Sicherheit: Berliner Verwaltung will noch ein Jahr Windows XP nutzen
Der Landesdatenschützer hält die Daten der Bürger durch die Windows-XP-Rechner in der Verwaltung für gefährdet. Microsoft ist dagegen bereit, den Support noch einmal zu verlängern.
Berlins Datenschutzbeauftragter Alexander Dix fordert, dass alle alten Windows-XP-Computer in Stadt- und Bezirksverwaltungen am morgigen Dienstag offline genommen werden. Das sagte Dix dem Inforadio des Rundfunks Berlin-Brandenburg (Rbb). Die persönlichen Daten der Bürger seien sonst einem nicht zu verantwortenden Risiko durch Angriffe ausgesetzt. Microsoft ist dagegen bereit, den Support noch einmal zu verlängern.
Microsoft hatte die technische Unterstützung für das 13 Jahre alte Betriebssystem am 8. April 2014 eingestellt. Die Berliner Verwaltung organisierte über das IT-Dienstleistungszentrum Berlin (ITDZ) für 300.000 Euro einen verlängerten Support mit Microsoft. Dieser Vertrag läuft am 14. April 2015 aus.
Der Datenschutzbeauftragte fügte hinzu, er wisse nicht genau, wie viele Rechner betroffen seien. Die Verwaltung habe ihm dazu keine Zahlen genannt. Schätzungen zufolge könnten es mehrere Zehntausend sein.
Laut einer parlamentarischen Anfrage des Piraten Simon Weiß (Piraten) vom 3. März 2015 ist nach Auskunft des Herstellers eine Verlängerung des Supports für Windows XP um ein weiteres Jahr möglich. Die Kosten der XP-Supportverlängerung betrugen bisher bereits rund 300.000 Euro.
"Die Kosten sind dabei abhängig von der Anzahl der betroffenen Arbeitsplätze und können nicht im Voraus angegeben werden. Das IT-Dienstleistungszentrum Berlin hat bereits seine Bereitschaft erklärt, nach Anforderung und Auftragserteilung im Rahmen der von ihm angebotenen IT-Dienstleistungen und Services hier tätig zu werden."
Laut den Angaben aus der Anfrage laufen 28.477 Computer weiter mit Windows XP. Am 31. Oktober 2014 verwendeten noch knapp 29.000 Rechner von insgesamt etwas mehr als 70.000 Windows-Rechnern in der Berliner Verwaltung das veraltete XP.
Die größte Gefahr liege in der Verbindung der XP-Rechner mit dem Internet. Betroffene Arbeitsplatzcomputer sollten nicht mehr mit dem Internet verbunden werden. Sei dies aus dienstlichen Gründen nicht möglich, "sollten technische und organisatorische Maßnahmen zur Absicherung umgesetzt werden." Weiter müsse sichergestellt sein, dass der Virenschutz auch weiterhin Windows XP unterstütze.
Wird aber wohl auf Windows wechseln.
10¤ im Jahr pro Rechner ... Ja das sind gewaltige Unsummen ....
Das sagt sich so einfach. Aber die Entscheider darüber, wer eingestellt wird, haben noch...
z.B. dass die Bezirke auf sich gestellt sind, wenn SW nicht läuft, oder wenn Hardware...