Project Moonshot: Wofür HPs neue Miniserver gedacht sind

Hewlett-Packards Moonshot bringt viele kleine, stromsparende Servermodule auf wenig Platz unter. Das ursprünglich für ARM-Prozessoren entwickelte System läuft vorerst aber nur mit Intel-CPUs. Wir erklären, warum das so ist und was sich mit Moonshot anfangen lässt.

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HP arbeitet an weiteren Modulen für Moonshot.
HP arbeitet an weiteren Modulen für Moonshot. (Bild: Andreas Sebayang/Golem.de)

45 Server mit Intels Atom-Prozessor auf nur 4,3 Höheneinheiten bringt HPs Moonshot-1500-Chassis unter. Doch der Einsatzzweck von Moonshot ist bisher begrenzt. Mit Modulen, ausgestattet mit AMD-SoCs oder auch ARM-Servern, für die Moonshot zunächst konzipiert wurde, soll sich das verbessern. Moonshot soll das Serverangebot daher vorerst nur in wenigen Bereichen ergänzen, denn das Konzept ist nicht für jede Aufgabe geeignet. Auf Nachfrage räumt David Chalmers, Chief Technologist, ein, dass Moonshot nur für wenige Einsatzzwecke infrage kommt: für Webapplikationen, das Ausliefern von statischen Webseiten und dedizierte Server bei einem Hoster. HP sieht hier trotzdem ein großes Potenzial.

  • Eines der kleinen Servermodule mit einem Atom S1200 (Foto: Andreas Sebayang/Golem.de)
  • Auf der Rückseite ist das SO-Dimm zu sehen. (Foto: Andreas Sebayang/Golem.de)
  • Insgesamt werden 45 dieser Module in eine Rack-Einheit gesteckt. (Foto: Andreas Sebayang/Golem.de)
  • 4,3 Höheneinheiten werden im Serverschrank benötigt. (Foto: Andreas Sebayang/Golem.de)
  • In der Mitte ist das Management-Modul samt Integrated-Lights-Out-Anschluss zur Fernwartung des Servers, ohne das Betriebssystem bemühen zu müssen. (Foto: Andreas Sebayang/Golem.de)
  • Moonshot 1500 (Foto: Andreas Sebayang/Golem.de)
  • Moonshot 1500 (Foto: Andreas Sebayang/Golem.de)
  • Die einzelnen Module (Foto: Andreas Sebayang/Golem.de)
  • Netzwerkmodul für die Außenanbindung (Foto: Andreas Sebayang/Golem.de)
  • Hotplug-Lüfter (Foto: Andreas Sebayang/Golem.de)
  • Ohne Hilfe nicht zu tragen (Foto: Andreas Sebayang/Golem.de)
  • Moonshot-Modul ohne Festplatte (Foto: Andreas Sebayang/Golem.de)
  • Moonshot-Modul (Foto: Andreas Sebayang/Golem.de)
  • Eines der Infrastrukturmodule (Foto: Andreas Sebayang/Golem.de)
  • HPs Modul mit vier Intel-SoCs (Foto: Andreas Sebayang/Golem.de)
  • DSP-Modul von Texas Instruments (Foto: Andreas Sebayang/Golem.de)
  • DSP-Modul von Texas Instruments (Foto: Andreas Sebayang/Golem.de)
HPs Modul mit vier Intel-SoCs (Foto: Andreas Sebayang/Golem.de)
Inhalt:
  1. Project Moonshot: Wofür HPs neue Miniserver gedacht sind
  2. Ein ARM-Einsatz hätte nichts gebracht

Tatsächlich zeigte sich ein Hosting-Anbieter beim Moonshot-Launch in London erfreut über Moonshot, kann er doch auf 4,3 Höheneinheiten im Rack 45 Kunden bedienen, die einen dedizierten Server mit eigener Festplatte haben wollen. Das ist jedoch eher für Kunden mit geringen Anforderungen geeignet, die sich ihre Umgebung nicht mit anderen teilen wollen, wie dies bei virtuellen Servern der Fall ist. Wer einen dedizierten Server mit RAID-geschützten Daten und vielleicht noch einer Backup-Platte sowie einer schnellen CPU haben will, wird weiterhin beispielsweise eine sogenannte Pizzabox bestellen, einen Rackserver, der eine Höheneinheit in einem 19-Zoll-Rack einnimmt.

Nun würde es durchaus naheliegen, die kleinen Moonshot-Servermodule mit einem Low-Power Xeon oder einer Mobil-CPU zu bestücken. Dem erteilt Chalmers aber eine Absage. Er hält das nicht für sinnvoll und begründet das unter anderem mit zusätzlichen Leitungswegen, da diese Chips etwa noch einen Chipsatz brauchen, was wiederum Wärme erzeugt und die Leistungsaufnahme steigert. Vielleicht will sich HP aber auch nicht zu sehr das Geschäft mit seinen anderen Proliant-Servern kaputtmachen.

Moonshot-Sever mit AMD-SoCs in Kürze

HP will aber in Kürze bereits Moonshot-Module mit AMDs System-on-a-Chip (SoC) anbieten. Verwendet wird ein APU-Design, das AMD auch in kommenden Tablets benutzt und das zur winzigen Jaguar-Architektur gehört, die auch in der Playstation 4 verbaut wird.

Ob es sich direkt um diese APU handelt, die AMD erst kürzlich auf dem Mobile World Congress in interessanten Konzepten gezeigt hat, wollte Chalmers nicht verraten. Mit Details zu den AMD-SoCs hielt er sich bedeckt. So ist unklar, ob pro Modul ein oder mehrere Jaguar-Chips verbaut werden. Auch Vorteile verglichen mit Intels Centerton (Atom S1200) oder dem kommenden Avoton nannte HP nicht. Für HP könnte AMDs Graphics Core Next interessant sein.

AMD-basierte Moonshot-Module wird es voraussichtlich noch 2013 geben. Chalmers deutete an, dass die AMD-Module als Nächstes kommen könnten. Da die Entwicklung der jeweiligen Module parallel läuft, lässt sich das aber nicht genau sagen.

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Ein ARM-Einsatz hätte nichts gebracht 
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