Universalfernbedienung: Logitechs Harmony 900 und 1100 sind Auslaufmodelle

Die Universalfernbedienungen Harmony 900 und Harmony 1100 von Logitech werden nicht länger hergestellt. Neue Modelle sollen sie ersetzen, was für manche Benutzer kein Ersatz ist: Nur die Harmony 900 bietet Funk und Ziffernblock, sie ist auch noch gut verfügbar.

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Die Harmony 900 mit Ziffernblock ist bald nicht mehr erhältlich.
Die Harmony 900 mit Ziffernblock ist bald nicht mehr erhältlich. (Bild: Logitech)

Wie Logitech Golem.de sagte, werden die Universalfernbedienungen Harmony 900 und 1100 nicht mehr hergestellt. Von der Webseite für die Harmonys sind sie bereits verschwunden, viele Onlinehändler haben sie noch im Angebot. So ist die Harmony 900 bei Amazon Deutschland derzeit für 195 Euro verfügbar. Vor zwei Wochen machte der Versender noch ein Rabattangebot, so dass die Fernbedienung für 165 Euro erstanden werden konnte - das war offenbar der Beginn des Ausverkaufs.

Die neuen Modelle Harmony Ultimate und Smart Control sollen die Version 900 und ebenso die weniger verbreitete Harmony 1100 im Querformat ersetzen, gab Logitech an. Beide neue Fernbedienungen bieten Funk mit einem eigenen Infrarotsender namens Harmony Hub, der auch von Smartphones gesteuert werden kann. Wie das Unternehmen nun mitteilte, werden wie bei der Harmony 900 mit den neuen Harmonys auch zwei zusätzliche Infrarotsender geliefert, so dass auch verteilt stehende Geräte per Funk bedient werden können. Das ist nützlich, wenn etwa Hi-Fi-Komponenten in Schränken eingebaut sind oder Heimkinogeräte sich hinter einer Leinwand befinden.

Dennoch ist die Harmony Ultimate mit ihrem Touchscreen kein vollwertiger Ersatz für das Modell 900, denn dieses bietet einen mechanischen Ziffernblock. Vor allem beim schnellen Wechsel von Fernsehkanälen ist das von Vorteil. Auch manche digitale Fernsehempfänger wie Satellitenreceiver bieten über Zifferntasten Komfortfunktionen - etwas das Springen bei der Wiedergabe von Aufzeichnungen in Fünf-Minuten-Schritten. Das ist bei der Harmony Ultimate nur nach einem Blick auf den Touchscreen und den dort dargestellten Ziffernblock möglich.

  • ... und unsere Harmony One der ersten Generation wird zur One+.
  • Die Programmierung der Fernbedienung dauert weiterhin einige Minuten.
  • Die Belegung des Touchscreens kann per Drag-and-Drop geändert werden.... (Screenshot: Golem.de)
Die Belegung des Touchscreens kann per Drag-and-Drop geändert werden.... (Screenshot: Golem.de)

Neben der von vielen Nutzern wegen fester Fenstergrößen und träger Reaktion ungeliebte "Harmony Remote Software", die zum Programmieren der Fernbedienungen nötig ist, gibt es seit einiger Zeit auch eine browserbasierte Anwendung dafür. Sie ist über myharmony.com erreichbar und besteht aus einem frei skalierbaren Fenster. Zudem lassen sich viele Funktionen wie die Anordnung der Tasten auf dem Touchscreen per Drag-and-Drop bedienen.

Webclient statt lokaler Software ausprobiert

Golem.de hat das mit einer Harmony One der ersten Generation kurz ausprobiert, von unserem bestehenden Harmony-Konto wurde die Konfiguration dabei übernommen, so dass die Einrichtung der Fernbedienung nicht erneut von vorne begonnen werden musste. Eine neue Software, die als lokaler Unterbau dient, ist dabei zu installieren. Die Weboberfläche selbst basiert auf Silverlight.

Die Auswahl von neuen Geräten und auch die sonstige Bedienbarkeit fanden wir viel logischer und schneller als bei der bisherigen lokalen Software. Kurze Wartezeiten bei der Auswahl eines Geräts - es handelt sich immer noch um eine Client-Server-Anwendung - waren vorhanden, aber nicht besonders störend. Überrascht hat uns, dass die Schritte in den Sequenzen nun anscheinend unbegrenzt sind. Für die Harmony One sah die alte Software höchstens vier Schritte vor, wir haben das für eine Sequenz auf 10 erweitert, und auch dann war offenbar keine Grenze erreicht. Die Sequenzen sind kleine Makros, mit denen beispielsweise eine tief im Menü versteckte Funktion eines Geräts unmittelbar angesteuert werden kann.

Negativ fiel auf, dass myharmony.com die Tastenbelegung für den Touchscreen für eine vorher vorhandene Aktion auf Standardwerte zurückgesetzt hat. Durch die Drag-and-Drop-Funktion war das aber schnell zu beheben. Die zuvor in der Fernbedienung gespeicherten Fotos, welche die Harmony One beim Beginn des Aufladens anzeigte, hat die Webanwendung aber ohne Nachfrage durch bunte Muster ersetzt. Bisher ist uns noch kein Weg eingefallen, sie wiederherzustellen, was aber auch nicht das Ziel der kurzen Versuche war. Besitzer von Harmonys mit recht komplexer Programmierung sollten aber wohl beim Hersteller nachfragen, was ein Wechsel von der Harmony Remote Software zur Webanwendung bewirken kann.

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derKlaus 19. Apr 2013

Gerade bei einer Fernbedienung kommen die Nachteile von Touchscreens voll zur Geltung...

Jolla 19. Apr 2013

Ich bin ja mit meiner 650 wirklich zufrieden. Als das Amazon Päckchen gekommen ist, habe...

Anonymer Nutzer 18. Apr 2013

Nokia-Röhrenfernseher... letztes Jahr wurde die Fernbedienung kaputt, seitdem heißt es...



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