Test Starcraft 2: Soap-Königin in galaktischer Zerg-Schlacht
Tolle Einsätze, gute spielerische Ideen - und eine Hauptfigur, die in eine Vorabendsoap passen würde: Mit Heart of the Swarm bietet Blizzard packende, in Sachen Handlung stellenweise aber ganz schön platte Unterhaltung.
Drei Wochen sind seit dem Ende von Wings of Liberty vergangen, die ehemalige Zerg-Anführerin Kerrigan sitzt in einer Hochsicherheitszelle: An dieser Stelle fängt Heart of the Swarm an, der zweite Teil von Blizzards Echtzeit-Strategieepos Starcraft 2. Dessen Handlung dreht sich um das Schwarmvolk der Zerg und ihre menschliche Anführerin Kerrigan. Sonderlich episch geht es dabei nicht zu, sondern vor allem zwischenmenschlich: Gleich nach dem Start gibt es eine Liebesszene zwischen Kerrigan und Jim Raynor, und das Ziel ist letztlich der Kampf gegen den Alt-Gefährten und Neu-Tyrannen Arcturus Mengsk. Stellenweise wirken die Irrungen und Wirrungen der Handlung wie in einer Daily Soap - ein Eindruck, der durch das vor allem anfangs beinahe mädchenhaft wirkende Auftreten von Kerrigan in den Einsätzen noch verstärkt wird.
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In den meisten Missionen steuern wir Kerrigan als besonders kampfstarken Teil des Schwarms. Sie wirkt trotz ihrer tragischen Vergangenheit im Spiel übrigens erstaunlich unbeschwert: Im Angesicht eines riesigen Gegners klopft sie mit munterer Stimme Sprüche, die nicht selten zum Fremdschämen sind. Ein Wort zu den nötigen Vorkenntnissen für Einsteiger: Heart of the Swarm erklärt so gut wie nichts über die Geschehnisse aus Wings of Liberty. Wer sie nicht kennt, hat Schwierigkeiten, der neuen Handlung zu folgen, und sollte sich besser erst die Kampagne rund um die Terraner vorknöpfen.
Am grundsätzlichen Spielprinzip hat sich in Heart of the Swarm wenig geändert. Wir steuern Kerrigan und ihren Schwarm von schräg oben, den Kamerawinkel können wir etwa über das Mausrad verändern. Das Programm bietet 20 reguläre Einsätze, dazu kommen sieben sehr unterhaltsame, aber kurze Mutations-Missionen, mit denen wir die Fähigkeiten der Zerg verbessern. Es gibt vier Schwierigkeitsgrade, im niedrigen und mittleren dürfen die meisten Spieler um die 12 bis 15 Stunden für die Kampagne benötigen; im letzten Drittel steigt der Schwierigkeitsgrad spürbar an. Trotz einiger fast arkadiger Anfangskämpfe bleibt Starcraft 2 eine Serie für Strategiespieler.
Eine der großen Stärken von Heart of the Swarm ist das abwechslungsreiche Design der Missionen. Obwohl wir kein großer Fan der Zerg an sich sind, hat uns die Kampagne in der Hinsicht sogar besser gefallen als die von Wings of Liberty.
Einen kleinen Teil der Einsätze absolvieren wir im Team mit Kerrigan und wenigen anderen Verbündeten, den Rest mit den teils riesigen Zergarmeen aus Zerglingen, Schaben und ähnlich appetitlichen Aliens - und haben uns da besonders über die Möglichkeit gefreut, mit der F2-Taste alle Einheiten auswählen zu können.
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Habe gestern SC2:HotS durchgespielt und muss Dir im Grunde Recht geben. Blizzard...
Golem sind nicht die einzigen, welche die Story schlecht finden.
Da hats Du aber eine recht begrenzte Phantasie ;-) Oder noch nie einen Sci-Fi Roman...
Oh man, wenn das so weiter geht, werde ich wohl als Rentner nicht mehr spielen sondern...