Fotodiox Rhinocam: Sonys NEX-Kameras nehmen 140 Megapixel auf
Ein Adapter für Objektive von Mittelformatkameras ermöglicht es, mit Sonys NEX-Systemkameras Fotos mit bis zu 140 Megapixeln Auflösung aufzunehmen. Dazu wird die Kamera unabhängig vom Objektiv mehrfach verschoben.
Der Adapter Rhinocam von Fotodiox kann mit Objektiven der Systeme Pentax 645, Mamiya 645 und Hasselblad V ausgerüstet werden und wird mit Sonys NEX-Systemkameras verbunden. Diese Mittelformatobjektive erzeugen einen erheblich größeren Bildkreis, der eigentlich für den APS-C-Sensor in Sonys Kameras überdimensioniert ist. Der APS-C-Sensor misst 22,2 x 14,8 mm, während die Objektive für bis zu 62,4 x 46,8 mm große Sensoren (645-Format) gedacht sind.
Das macht sich der Adapter zunutze. Der Fotograf verschiebt die Kamera mit Hilfe der Adapterplatte und nimmt pro Einrastposition ein Bild auf. So entsteht ein Mosaik von bis zu acht Fotos, die mit einer Software wie Adobe Photoshop am Rechner zu einem riesigen Bild zusammengesetzt werden. Bei normalen Panoramaaufnahmen wird die Kamera hingegen zusammen mit dem Objektiv bewegt. Das sorgt für perspektivische Verzerrungen. Bei der Rhinocam wird das Objektiv nicht bewegt, sondern nur die Kamera.
Wird die Sony NEX-7 verwendet, die Einzelbilder mit 24,3 Megapixeln macht, entstehen so Aufnahmen mit theoretisch 194,4 Megapixeln. Da aber eine geringfügige Überdeckung der einzelnen Aufnahmen zum Zusammensetzen erforderlich ist, werden schlussendlich Bilder mit nur 140 Megapixeln erzeugt.
Damit sich der Fotograf trotz der häppchenweisen Aufnahmetechnik vorab ein Bild der Komposition machen kann, hat der Hersteller in die Rhinocam eine Mattscheibe eingebaut, die als Sucherersatz dienen soll.
Die Fotodiox Rhinocam kostet 500 US-Dollar. Der Käufer muss sich dabei entscheiden, mit welchem Objektivbajonett (Pentax 645, Mamiya 645 oder Hasselblad V) die Adapterplatte ausgestattet werden soll.