Touch und weg: Microsoft-Touchscreen soll Bakterien und Viren töten

Microsoft will Touchscreens um UV-Lichtquellen erweitern und damit hygienischer machen. Diese könnten die vom Nutzer berührten Stellen schon während der Eingabe desinfizieren.

Artikel veröffentlicht am ,
Ein neues Microsoft-Patent beschreibt einen sich selbst desinfizierenden Touchscreen.
Ein neues Microsoft-Patent beschreibt einen sich selbst desinfizierenden Touchscreen. (Bild: Microsoft/US-Patentamt)

Das US-Patentamt hat ein Microsoft-Patent anerkannt, in dem das Unternehmen eine automatische Desinfektion von Touchscreen-Oberflächen beschreibt. Schon während der Eingabe sollen viele Viren und Bakterien zerstört werden können.

Microsofts Patent beschreibt eine oder mehrere UV-Lichtquellen an den Rändern eines den Touchscreen bedeckenden oder in ihn integrierten Dünnfilmmaterials. Das UV-Licht wird innerhalb der Dünnfilmschicht reflektiert und tritt erst bei Berührung an den Kontaktpunkten aus.

  • Das Microsoft-Patent beschreibt einen automatisch per seitlicher UV-Lampe und Dünnfilmschicht desinfizierten Touchscreen. (Bild: Microsoft/US-Patentamt)
Das Microsoft-Patent beschreibt einen automatisch per seitlicher UV-Lampe und Dünnfilmschicht desinfizierten Touchscreen. (Bild: Microsoft/US-Patentamt)

Durch den Effekt der Totalreflexion (Frustrated Total Internal Reflection Effect, FTIR) würden dann die Fingerkuppen des Nutzers und die umliegende Touchscreen-Oberfläche desinfiziert. Einsatzgebiete sieht Microsoft vor allem für Touchscreen-Terminals, die durch viele Personen bedient werden.

Keimreduktion

Es ist nicht das erste Hygienepatent von Microsoft. Bereits im Oktober 2011 wurde ein US-Patent des Unternehmens anerkannt, das ein Touchscreen-Display mit einer UV-Lichtquelle neben dem Backlight beschreibt. Das UV-Licht leuchtet damit durch das ganze Display. Damit der Nutzer nicht dadurch gestört wird, soll das UV-Licht nur eingeschaltet werden, wenn das Gerät ungenutzt ist.

2010 wurde eine Studie mit dem Titel Virus transfer between fingerpads and fomites ("Virus-Transfer zwischen Fingerspitzen und Keimträgern") veröffentlicht, die sich mit der Übertragung von Keimen zwischen Fingerkuppen und Oberflächen wie etwa Glas beschäftigt. Eine wirksame Maßnahme gegen die Übertragung ist, wenig überraschend, häufiges Händewaschen. Zwischen kürzlich gewaschenen Händen und anderen Oberflächen sollen deutlich weniger Viren übertragen werden.

Im Handel finden sich zur Keimreduktion beispielsweise für Smartphone- oder Tablet-Touchscreens auch Desinfektionstücher. Hier raten Hersteller wie etwa Apple jedoch zur Vorsicht, da sich einige Chemikalien negativ auf den Touchscreen auswirken könnten. Ein UV-Licht zur Desinfektion von Smartphones fand sich im vergangenen Jahr auch auf Kickstarter - das Projekt Phonesoap wurde dort auch recht erfolgreich finanziert. Phonesoap ist ein Gehäuse, das hineingelegte Smartphones 3 bis 5 Minuten mit UV-C-Licht bestrahlt - und es außerdem noch auflädt.

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theuserbl 24. Feb 2013

Habe ich auch gedacht. Vor allem da ja ein (Touch-)Screen zum draufgucken da ist. Nun...

Allahu Snackbar 24. Feb 2013

Da ich im Krankenhaus arbeite, hab ich eh jeden Tag Berührung mit dem Zeug - aber auch...

Pinguin 23. Feb 2013

das größte virus sitzt unter der Oberfläche == Selbstmord? ;-)

Eheran 23. Feb 2013

Wo soll denn bei irgendeinem der Beispiele die Überforderung sein? Bei einem AIDS...



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