Curiosity: Für eine Schaufel voll Sand

Der Rover Curiosity hat aus dem Staub eines Marsfelsens eine Probe mit seiner Schaufel genommen. Der Staub stammt von der ersten extraterrestrischen Bohrung eines Rovers.

Artikel veröffentlicht am ,
Gesteinsstaub in der Probenschaufel: Aufschluss über nasse Vergangenheit des Mars
Gesteinsstaub in der Probenschaufel: Aufschluss über nasse Vergangenheit des Mars (Bild: Nasa/JPL-Caltech/MSSS)

Der Marsrover Curiosity hat erstmals Proben von untermarsianischem Gestein genommen: Bilder, die der Rover zur Erde gefunkt hat, zeigen Steinstaub in seiner Probenschaufel. Es sei das erste Mal, dass ein Rover einen fremden Himmelskörper angebohrt und Proben aus dem Inneren genommen habe, erklärte die US-Raumfahrtbehörde Nasa.

Vor knapp zwei Wochen hatte Curiosity einen Fels angebohrt, der nach dem 2011 verstorbenen stellvertretenden Leiter des Curiosity-Projekts John Klein benannt wurde. John Klein ist ein Sedimentgestein an einem Ort mit der Bezeichnung Yellowknife Bay. Der Bohrer sitzt an dem 2,1 Meter langen Roboterarm des Rovers.

Es gibt Anzeichen, die darauf schließen lassen, dass an der Yellowknife Bay vor langer Zeit Wasser geflossen sein könnte. Von den Proben aus John Klein erhofft sich die Nasa Hinweise auf die nasse Vergangenheit des Mars.

6,4 Zentimeter in den Mars

Das Loch, das Curiosity am 8. Februar oder Sol 182 gebohrt hat, ist 6,4 Zentimeter tief und hat einen Durchmesser von 1,6 Zentimetern. Am 20. Februar oder Sol 193 nahm Curiosity aus dem Bohrstaub mit seiner Schaufel eine Probe. "Den Staub von der Bohrung in der Schaufel zu sehen, ermöglicht es uns erstmals zu verifizieren, dass der Bohrer eine Probe gesammelt hat, als er in den Fels gebohrt hat", sagte Scott McCloskey, der für den Bohrer zuständige Techniker.

  • Erste extraterristrische Bohrprobe in der Schaufel des Marsrovers Curiosity (Foto: Nasa/JPL-Caltech/MSSS)
  • Vor hier stammt der Staub: Curiositys erstes Loch im Mars. (Foto: Nasa/JPL-Caltech/MSSS)
  • Der Roboterarm des Rovers mit der Bohreinrichtung in der Mitte. Das Foto wurde am 20. August 2012 von der Navigationskamera aufgenommen. (Foto: Nasa/JPL-Caltech)
  • Eine andere Stelle von John Klein hat Curiosity mit seinem Besen, dem Dust Removal Tool (DRT), gekehrt... (Foto: NASA/JPL-Caltech/MSSS
  • ... und später mit dem Laser des Instruments Chemcam beschossen. Auf diese Weise wurde nach einem geeigneten Ort für die Bohrung gesucht. (Foto: Nasa/JPL-Caltech/MSSS)
Erste extraterristrische Bohrprobe in der Schaufel des Marsrovers Curiosity (Foto: Nasa/JPL-Caltech/MSSS)

Die 4,5 Zentimeter breite Schaufel ist Teil des Instruments Collection and Handling for In-Situ Martian Rock Analysis (Chimra). Darin wird es gesiebt. Das Sieb lässt nur Partikel durch, die kleiner als 150 Mikrometer sind. Das ausgesiebte Material wird dann zu den Instrumenten Chemistry and Mineralogy X-Ray Diffraction Instrument (Chemin) und Sample Analysis at Mars (Sam) transportiert, wo es analysiert werden soll.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


Spaghetticode 21. Feb 2013

Aber keine Sorge, lieber Mars. Die Erde ist schlimmer dran. Da bohren die Menschen...

zwangsregistrie... 21. Feb 2013

lass mich raten unter 6,4 Zentimeter Sand befindet sich: noch mehr Sand?

h4z4rd 21. Feb 2013

I see what you did there ;) http://4.bp.blogspot.com/-hZrxBapoFJg/Teju0w5CppI/AAAAAAAAATg...

Kaiser Ming 21. Feb 2013

sind hoffentlich kleiner als 150 Mikrometer



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Windows
Smart-TV bringt Computer zum Absturz

Über Jahre sind bei der Sound-Designerin Priscilla Snow immer mehr Funktionen ihres PCs ausgefallen, bis er fast unbrauchbar war. Als Übeltäter hat sich ihr Hisense-Fernseher herausgestellt.

Windows: Smart-TV bringt Computer zum Absturz
Artikel
  1. Fritzbox: AVM bestätigt gute Einigung mit Huawei zu Patenten
    Fritzbox
    AVM bestätigt "gute Einigung" mit Huawei zu Patenten

    Trotz viel Geheimhaltung lobt AVM die Einigung mit Huawei zu Wi-Fi-Patenten. Die Workarounds für die Fritzbox werden zurückgenommen.

  2. Militär: Laserantrieb soll chinesische U-Boote leise machen
    Militär
    Laserantrieb soll chinesische U-Boote leise machen

    Es könnte der Albtraum für die Gegner sein: ein U-Boot mit Laserantrieb, das sehr schnell und leise durchs Wasser gleiten soll.

  3. KI-Modell: Microsoft stellt mit Phi-3 Mini ein LLM für das iPhone vor
    KI-Modell
    Microsoft stellt mit Phi-3 Mini ein LLM für das iPhone vor

    Microsoft hat mit Phi-3 Mini sein bisher kompaktestes KI-Modell vorgestellt. Es soll die Leistung von GPT 3.5 bieten, läuft aber auch auf dem iPhone.

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • Galaxy S23 400€ günstiger • MindStar: Radeon-Grafikkarten zu Tiefstpreisen • Alternate: Asus Gaming-Laptop 899€ statt 1.599€ • Anker USB-Ladegeräte -45% • MSI MEG 342CDE OLED 999€ • Gamesplanet Spring Sale [Werbung]
    •  /