Open Source Hardware: Pflanzen gießen mit der Cloud

Wer die Heimautomatisierung auch zur Pflege seiner Pflanzen einsetzen will, ist beim Kickstarter-Projekt Harvestgeek richtig, das dafür Sensoren und Netzwerktechnik entwickelt. Damit sollen fehlende grüne Daumen ausgeglichen und die Pflanzen automatisch versorgt werden.

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Ein Harvestgeek-Sensor inmitten von Pflanzen
Ein Harvestgeek-Sensor inmitten von Pflanzen (Bild: Kickstarter)

Harvestgeek von Evolved Agriculture ist ein Kickstarter-Projekt, bei dem Sensortechnik den Zustand der Pflanzen und ihrer Umgebung analysieren und die Ergebnisse über das Internet zu einer Cloud-Lösung exportieren soll. Dort werden die Zuchterfolge ausgewertet, verwaltet und analysiert.

Der Heimgärtner erhält passend zu seinen Pflanzen nicht nur Hinweise zum Gießen, Düngen und der Lichtexposition seiner grünen Schützlinge, sondern auf Wunsch auch Warnhinweise per SMS, Facebook, Twitter oder E-Mail. Wer will, kann auch die Komponente "Automationstation" ansteuern, die dann zum Beispiel programmgesteuert gießt, das Licht einschaltet oder die Temperatur regelt.

  • Basisstation von Harvestgeek (Bild: Kickstarter)
  • Sensor von Harvestgeek (Bild: Kickstarter)
  • Harvestgeek (Bild: Kickstarter)
  • Harvestgeek (Bild: Kickstarter)
  • Cloud-Anwendung von Harvestgeek (Bild: Kickstarter)
Basisstation von Harvestgeek (Bild: Kickstarter)

Der Harvestbot ist ein modulares System, das insgesamt aus fünf sogenannten Stationen besteht, die spezialisierte Funktionen übernehmen. Alle werden über Micro-USB mit Strom versorgt.

Funkzentrale und Sensoren für die grüne Pracht

Die Basestation ist die Kommunikationszentrale, die mit dem Router verbunden wird und die Daten zur Cloud-Plattform schickt. Zu den anderen Stationen hält sie per Funk (433 MHz) Kontakt. Das soll über Distanzen von bis zu 100 Metern funktionieren. Die Entwickler überlegen noch, ob sie zum Xbee-Funkmodul wechseln.

Die Sensorstation misst die Lufttemperatur und die relative Luftfeuchtigkeit, die Lichtstärke sowie die Feuchtigkeit des Bodens. Ein Temperatursensor für die Erde ist ebenfalls dabei. Die Sensorstation+ ist eine erweitere Sensorbasis, mit der das CO2 gemessen werden kann. Dazu kommt ein genauerer Temperatur- und Luftfeuchtigkeitssensor sowie ein Lichtsensor, der im Bereich von 1 bis 40.000 Lux arbeitet und auch Infrarotlicht erkennt. Die Hydrostation ist für Hydrokultur-Pflanzenzuchten gedacht. Hier lassen sich pH-Wert und die elektrische Leitfähigkeit des Wassers messen. Der ph-Wert-Sensor kann auch in Erde gesteckt werden.

Die Automationstation kann Licht, Lüfter, Klimaanlagen und Geräte zur Feuchtigkeitssteuerung ein- und ausschalten. Die Station lässt sich über mobile Apps steuern. Die Station verfügt über vier Steckdosen, die damit geschaltet werden können. Wer will, kann automatisierte Vorgänge auslösen, wenn zum Beispiel die Feuchtigkeit zu niedrig ist oder die Temperatur einen Grenzwert überschritten hat.

Jede Basis kann mit bis zu 26 weiteren Stationen kommunizieren. Für die Entwicklung werden 25.000 US-Dollar benötigt, von denen bislang schon mehr als die Hälfte zugesagt wurden. Das Projekt läuft noch bis 24. Februar 2013.

Die Hardware wird genau wie die dazugehörige Software Open Source bleiben, so dass jeder sie nachbauen beziehungsweise verbessern kann. Auch ein API soll zur Verfügung gestellt werden, damit eigene Anwendungen erstellt werden können.

Für 100 US-Dollar gibt es die Basisstation und einen Sensor. Mit drei Sensoren kostet das Paket 180 US-Dollar. Wer basteln kann, erhält für 80 US-Dollar einen Bausatz mit allen Teilen für eine Basis- und eine Sensorstation.

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