AMD Firepro R5000: Grafikkarte mit Netzwerkanschluss
AMD hat mit der Firepro R5000 eine neue Grafikkarte für Remote-Arbeitsplätze vorgestellt. Bis zu vier Thin-Clients können mit Bildern aus dem Rechenzentrum versorgt werden. Ein Vorteil ist dabei die Sicherheit der Bildübertragung.
AMDs Firepro R5000 besitzt zwar auch zwei Minidisplayports für die direkte Ansteuerung von Monitoren - ihre Besonderheit ist aber der Ethernet-Port. Darüber können Thin-Clients mit Grafik- und Videodaten versorgt werden, die auf der Karte im Rechenzentrum erzeugt werden. Das unterscheidet sie von herkömmlichen Remote-Desktop-Anwendungen, denn die Grafikkarte selbst und nicht der Hostrechner übernimmt die Kompression und Übertragung.
Mit nur einer R5000, die zudem in der Breite nur einen PCI-Express-Slot belegt, lassen sich laut AMDs Datenblatt (PDF) vier Clients mit 1.920 x 1.200 Pixeln ansteuern. Dabei muss der Administrator nur den Host warten, Softwareupdates auf den Clients sind nicht nötig. So lassen sich beispielsweise CAD-Anwendungen auf vielen Arbeitsplätzen nutzen, während nur wenige Server gepflegt werden müssen. Bei 2.560 x 1.600 Pixeln sind noch zwei Clients möglich, Dell empfiehlt dafür aber nach PCoIP zertifizierte Geräte wie den Dell Wyse P25.
PCoIP ist ein auf UDP basierendes Protokoll, das von dem US-Unternehmen Teradici entwickelt wurde. Die Firma stellt auch die entsprechenden Prozessoren her, von denen einer namens Tera2240 neben der Pitcairn-GPU auf der R5000 sitzt. PCoIP lässt sich auch in VMware-Umgebungen integrieren.
Das proprietäre Protokoll soll laut Teradici unter anderem dafür sorgen, dass der gesamte Verkehr von Bilddaten verschlüsselt wird. Erst auf dem Thin-Client werden die Informationen wieder decodiert und an ein Display geschickt. Zudem arbeitet PCoIP mit mehreren Codecs für die Kompression. Texte, Fotos und Videos werden unterschiedlich behandelt, so dass sich eine bessere Bildqualität als bei rein CPU-basierten Remote-Desktop-Lösungen ergeben soll.
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Video:Teradici PCoIP Protocol Technology
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Dadurch ist auch die vom Netzwerk geforderte Bandbreite je nach Anwendung unterschiedlich. Bei einfachen CAD-Programmen sollen es je Client mit 1.920 x 1.200 Pixeln nur 25 MBit/s sein, bei Videos in gleicher Auflösung dagegen schon 100 MBit/s. Das lässt - bei vier Clients - auf einen Gigabit-Port auf der Grafikkarte schließen, bestätigt hat AMD das aber noch nicht.
Auch die sonstigen Angaben zur Ausstattung der R5000 sind noch spärlich. Nur dass sie über einen 6-poligen PCIe-Anschluss verfügt und der Slot maximal 150 Watt aufnehmen darf, 2 GByte GDDR5 als Grafikspeicher besitzt und eine GPU mit GCN-Architektur verbaut ist, verrät das Unternehmen bisher. Einen Preis oder einen Liefertermin nennt AMD bisher auch noch nicht.
Na dann ist die Idee ja schon tot. Alte serielle Terminals aus den 1980gern kann man...
Viele Aussagen in dem Artikel sind leider nicht ganz richtig. Es kann zeitgleich ein ZERO...
XP SP2 or later soviel ich weiss. zumindest bei teradigi hostcards.
Oder andersherum: Minirechner auch als Grafikkarte nutzbar. Man fühlt sich da allmählich...