Roboter: Toshiba entwickelt vierbeinigen Laufroboter

Toshiba hat einen vierbeinigen Roboter vorgestellt, der im zerstörten Atomkraftwerk in Fukushima eingesetzt werden soll. Bei einer Präsentation zeigte der Tetrapode jedoch noch einige Schwächen.

Artikel veröffentlicht am ,
Toshibas Laufroboter: langsam auf der Treppe
Toshibas Laufroboter: langsam auf der Treppe (Bild: Yoshikazu Tsuno/AFP/Getty Images)

Toshiba hat einen vierbeinigen Roboter entwickelt, der für Einsätze an Orten konzipiert ist, die für Menschen zu gefährlich seien, erklärt der Hersteller. In erster Linie denkt der Hersteller dabei an das zerstörte Atomkraftwerk Fukushima.

 
Video: Laufroboter von Toshiba

Der robotische Vierbeiner ist rund 62 Zentimeter lang, knapp 60 Zentimeter breit und 1,06 Meter hoch. Der Roboter wiegt 65 Kilogramm und kann eine Nutzlast von etwa 20 Kilogramm tragen. Der Roboter wird elektrisch betrieben, sein Akku erlaubt einen Dauereinsatz von etwa zwei Stunden.

Roboter in Fukushima

Der Roboter wird per Funk ferngesteuert und stakst mit einer Geschwindigkeit von etwa 1 Kilometer pro Stunde durch die Gegend. Vorteil eines Laufroboters sei, dass er an Orte käme, an die Roboter auf Rädern oder Raupenketten nicht kommen könnten. Verschiedene US-Hersteller - unter anderem iRobot - hatten 2011 nach dem Erdbeben und dem Tsunami, der das Atomkraftwerk traf, verschiedene Roboter nach Japan geschickt, darunter auch solche mit Raupenketten.

  • Toshibas vierbeiniger Roboter... (Bild: Toshiba)
  • ... und sein kleiner Begleiter (Bild: Toshiba)
Toshibas vierbeiniger Roboter... (Bild: Toshiba)

Der Roboter ist mit einem Dosimeter sowie mit sechs Kameras ausgerüstet. Damit soll er Daten aus dem Atomkraftwerk liefern. Toshiba will den Roboter so weiterentwickeln, dass er auch Arbeiten durchführen kann, etwa Schutzschilde installieren oder Hindernisse aus dem Weg räumen.

Kameraroboter

Huckepack trägt der Tetrapode einen zweiten Roboter: eine fahrbare Kamera. Diese soll Areale erkunden, in die der große Roboter nicht kommt, etwa Rohre. Der Kameraroboter ist 31 Zentimeter lang und knapp 33 Zentimeter breit. Er ist weniger als 5 Zentimeter hoch. Die Kamera sitzt aber auf einem Gestell, das hochgefahren werden kann, um einen besseren Blickwinkel zu bekommen.

Für einen Einsatz wird der Kameraroboter von einem Arm des großen Roboters ausgesetzt. Der kleine Roboter fährt auf vier Rädern - seine Höchstgeschwindigkeit beträgt nur 200 Meter in der Stunde. Der Aktionsradius des Kameraroboters ist begrenzt: Er ist während eines Einsatzes per Kabel mit dem Laufroboter verbunden. Seine Einsatzdauer ist auf eine Stunde begrenzt.

Roboter neu starten

Der Roboter könne auf unebenen Flächen laufen, Hindernisse übersteigen oder Treppen steigen, verspricht Toshiba. Bei einer Präsentation zeigte der Roboter jedoch Schwächen, berichtet die Nachrichtenagentur AP: Der Roboter habe gut eine Minute gebraucht, um eine Treppe mit acht Stufen hochzukommen. Einmal sei er mitten in einem Schritt stehen geblieben, mit einem Bein in der Luft. Er habe von mehreren Leuten hochgehoben und neu gestartet werden müssen.

Dass vierbeinige Roboter durchaus sehr leistungsfähig sein können, zeigt das US-Unternehmen Boston Dynamics mit seinem Tetrapoden Alpha Dog. Der gewinnt zwar keine Preise für Schönheit oder Eleganz und erinnert mit seinem Zwei-Takt-Verbrennungsmotor stark an einen Trabant. Bei Tests auf einem Hindernisparcours und im Gelände hat der Alpha Dog aber gezeigt, was Laufroboter können.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Militär
Laserantrieb soll chinesische U-Boote leise machen

Es könnte der Albtraum für die Gegner sein: ein U-Boot mit Laserantrieb, das sehr schnell und leise durchs Wasser gleiten soll.

Militär: Laserantrieb soll chinesische U-Boote leise machen
Artikel
  1. Microsoft: Das neue Teams kommt auch für Safari und Firefox
    Microsoft
    Das neue Teams kommt auch für Safari und Firefox

    Die aktualisierte Teams-für-Web-Version soll vor allem leistungsfähiger und stabiler laufen. Einige Features der Desktopversion fehlen aber.

  2. Glasfaserhauptverteiler: Deutsche Glasfaser schrumpft die Points of Presence
    Glasfaserhauptverteiler
    Deutsche Glasfaser schrumpft die Points of Presence

    Points of Presence sind bisher beim Glasfaserausbau meist begehbare Standorte in Garagengröße. Deutsche Glasfaser setzt jetzt erheblich kleinere ein.

  3. Windows: Smart-TV bringt Computer zum Absturz
    Windows
    Smart-TV bringt Computer zum Absturz

    Über Jahre sind bei der Sound-Designerin Priscilla Snow immer mehr Funktionen ihres PCs ausgefallen, bis er fast unbrauchbar war. Als Übeltäter hat sich ihr Hisense-Fernseher herausgestellt.

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • Galaxy S23 400€ günstiger • MindStar: Radeon-Grafikkarten zu Tiefstpreisen • Alternate: Asus Gaming-Laptop 899€ statt 1.599€ • Anker USB-Ladegeräte -45% • MSI MEG 342CDE OLED 999€ • Gamesplanet Spring Sale [Werbung]
    •  /