Supercomputer Top500: Titan ist am schnellsten, 2 deutsche Rechner in den Top 10

Wie erwartet, rechnet sich die US-Supercomputer Titan mit Nvidia-GPUs an die Spitze der neuen Top-500-Liste. Der Münchner Rechner SuperMUC wird knapp von einer anderen deutschen Maschine geschlagen.

Artikel veröffentlicht am ,
Supercomputer Titan am ORNL
Supercomputer Titan am ORNL (Bild: Nvidia)

Der Supercomputer Titan am Oak Ridge National Lab ist mit einer Leistung von 17,59 Petaflops der schnellste Rechner der Welt. Dies geht aus der neuen Top-500-Liste hervor. Nach nur anderthalb Jahren ist damit die Leistung von Supercomputern um 70 Prozent gestiegen. Damals erreichte der japanische K-Computer erstmals 10 Petaflops, umgerechnet 10.000 Billionen Rechenoperationen pro Sekunde.

In der aktuellen Liste ist der K-Computer nur noch Dritter, er wird auch vom bisherigen Spitzenreiter Sequoia am Lawrence Livermore National Lab geschlagen. Dieser Rechner kommt auf 16,33 Petaflops.

  • Die Top 10 der Supercomputer (Tabelle: Top500.org, Screenshot: Golem.de)
Die Top 10 der Supercomputer (Tabelle: Top500.org, Screenshot: Golem.de)

Bereits auf Platz fünf findet sich der schnellste deutsche und damit europäische Supercomputer, das System JuQueen am Forschungszentrum Jülich. JuQueen ist ein neues System, das den bekannten JuGene in Jülich ablöst. Mit 4,14 Petaflops ist dieser Rechner aber schon deutlich langsamer als die US-amerikanischen Maschinen, von denen weiterhin rund die Hälfte die Top500 belegen.

SuperMUC fällt von Platz 4 auf 6

Nur ein halbes Jahr konnte der nun sechstschnellste Computer der Welt, SuperMUC am Münchner LRZ, seinen Platz als Europas fixester Rechner halten. Mit jetzt offiziellen 2,9 Petaflops liegt SuperMUC deutlich hinter der Maschine in Jülich. Das Xeon-System ist damit aber immer noch in einem recht exklusiven Kreis vertreten: Nur 23 Rechner weltweit erreichen eine Leistung von über 1 Petaflops.

Bei den Prozessorherstellern dominiert weiterhin Intel mit einem Anteil von 76 Prozent unter den Top-500-Rechnern. AMDs schwacher Absatz der Opteron-CPUs wirkt sich noch nicht aus, wie im Vorjahr arbeiten 12 Prozent der Supercomputer mit diesen CPUs. IBM ist auf Platz 3, 10,6 Prozent der Maschinen setzen die Power-Prozessoren ein.

Ein Trend, wenn auch kein Umbruch, ist weiterhin der Einsatz von GPUs als Beschleuniger. 90 Prozent der Rechenleistung von Titan stammen aus seinen 18.688 K20X-Karten von Nvidia. Auch Intel kann hier mit dem Xeon Phi einen Achtungserfolg erzielen: Auf Platz 7 der Liste findet sich das System Stampede am texanischen TACC, das aber noch nicht voll ausgebaut ist. Nur 1.875 Xeon-Phi-Karten befinden sich darin, geplant sind rund 7.000. Erst auf Platz 94 folgt das System Sanam an der saudischen King-Abdullah-Universtät, da mit AMDs Firepro-GPUs rechnet.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


irata 13. Nov 2012

Die Kurve wird aber im Vergleich zur Top 500 flacher? Da fehlen nur die letzten 4...

Eheran 13. Nov 2012

Nutzen die nicht auch eine Heißwasserkühlung und verteilen die Abwärme dann als Fernwärme?

KarlaHungus 13. Nov 2012

Das bezweifle ich aber. Den Begriff Rad gibts ja auch schon länger, obwohl inzwischen...



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
20 Jahre Far Cry
Das deutsche Grafikwunder

Mit Far Cry feierte der deutsche Entwickler Crytek 2004 ein viel beachtetes Debüt. Kann der Südsee-Shooter auch 20 Jahre später noch beeindrucken?
Von Benedikt Plass-Fleßenkämper

20 Jahre Far Cry: Das deutsche Grafikwunder
Artikel
  1. Softwareentwicklung: Events und APIs mit DDD entwerfen
    Softwareentwicklung
    Events und APIs mit DDD entwerfen

    Anforderungen an Software ändern sich schneller als je zuvor. Damit Entwickler da mitkommen, sollten sie Domain-driven Design nutzen. Wie das geht, zeigen wir an einem Beispiel.
    Von Annegret Junker

  2. Ausländische Fachkräfte: Intel-HR-Manager fordert Willkommenskultur in Magdeburg
    Ausländische Fachkräfte
    Intel-HR-Manager fordert Willkommenskultur in Magdeburg

    Die Politik muss sich laut Intel bei der Integration von ausländischen Fachkräften mehr anstrengen. Diese könnten sich das Land aussuchen, in dem sie arbeiten.

  3. Elektromobilität: Warum der Elektroauto-Hype erst anfängt
    Elektromobilität
    Warum der Elektroauto-Hype erst anfängt

    In den vergangenen Wochen konnte man den Eindruck gewinnen, als sei das Elektroauto schon abgeschrieben. Doch das scheint eine typisch deutsche Debatte zu sein.
    Eine Analyse von Friedhelm Greis

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • Super Sale bei Alternate • MindStar: AMD Ryzen 9 7900 339€, MSI RTX 4080 Super Ventus 3X OC 1.099€ • Alternate: DeepCool LS520 76,89€, Corsair RM850x 2021 124,90€ und 750x 109,90€, ADATA 64-GB-Kit DDR5-6000 206,89€ • Gratis-Zugaben PS5 Slim & Nintendo Switch OLED beim TV-Kauf [Werbung]
    •  /