Test Far Cry 3: Sandbox-Spiel mit Super-Spinner
Der Urlaub auf der Trauminsel könnte so schön sein - wenn es nur den durchgeknallten Irren mit seiner Privatarmee nicht gäbe. Und wenn die offene Spielewelt von Far Cry 3 etwas lebendiger und interessanter wäre.
Endlich mal kein übermächtiger Held! In so gut wie jedem Ego-Shooter tritt der Spieler als Elitesoldat oder gleich als gentechnisch manipulierter Chefkämpfer an. In Far Cry 3 ist das anders: Da steuern wir eine Hauptfigur, mit der wir uns einigermaßen identifizieren können. Eigentlich möchten wir als Jason Brody nur Sporturlaub auf einer Trauminsel mitten im Ozean machen. Aber dann erwachen wir direkt nach dem Spielstart gemeinsam mit einem unserer Brüder gefesselt in einem Bambuskäfig. Davor steht ein entweder psychopathischer oder drogenkranker Spinner namens Vaas, der wirres Zeug redet und uns beschimpft - und der natürlich eine Waffe in der Hand hat.
- Test Far Cry 3: Sandbox-Spiel mit Super-Spinner
- Künstlich riesige Spielewelt
- Multiplayer, Grafik und Fazit
Zwar können wir nach wenigen Minuten entkommen, aber der Bruder stirbt in unseren Armen. Nach einer halsbrecherischen Flucht - Vaas eröffnet die Jagd mit einem zynischen "Run, Forrest, run" - fallen wir nahezu gleichzeitig in einen Fluss und in Ohnmacht. Und wir erwachen im Dorf der Rakyat, den friedlichen Ureinwohnern des Eilands. Wir sollen helfen, Vaas und seine räuberische Bande loszuwerden. Dafür bekommen wir im Gegenzug Unterstützung bei der Befreiung unserer noch gefangenen Freunde.
Far Cry 3 bietet eine offene Welt. Ähnlich wie in Assassin's Creed 3, das ebenfalls bei Ubisoft entstanden ist, können wir uns weitgehend frei bewegen. Auf der jederzeit bereitstehenden Karte zeigen uns Symbole an, wo es was zu tun gibt: Ein kleiner Hirsch etwa steht für ein Jagdgebiet, ein stilisiertes Auto für eine Transportmöglichkeit, zwei Dreiecke für eine Schnellreisemöglichkeit, ein Brief für eine Boten-Nebenmission. Um alle Teile der Karte freizuschalten, müssen wir klettern. Allerdings nicht auf Kirchen-, sondern auf insgesamt 18 Funktürme.
Eine gelbe Markierung zeigt uns an, wo die Haupthandlung weitergeht - aber wenn wir wollen, können wir uns auch stundenlang mit anderen Aufgaben beschäftigen. Vor allem auf die Jagd sollten wir möglichst rasch gehen. Denn anfangs können wir nur eine einzige Schusswaffe tragen - für die wir auch nicht allzu viel Munition haben. Um den zweiten von vier Waffenslots freizuschalten, müssen wir eine Tasche bauen. Und dafür müssen wir eine Ziege erlegen und ihr dann das Fell abziehen, was in einer nicht sehr gelungenen, mäßig ekligen Animation geschieht.
Das Leder verarbeiten wir dann mit wenigen Mausklicks im "Herstellen"-Menü weiter zu besagtem Waffenslot. Die Prozedur müssen wir dann mehrfach mit anderen Tieren - darunter auch Hunden - erledigen, um noch mehr Knarren, aber auch Geld und sonstige Ausrüstung mit uns schleppen zu können. Vor allem zu Beginn verbringt der Spieler so nicht nur viel Zeit beim Jagen, sondern auch in den langweiligen, unübersichtlichen Menüs, in denen er ähnlich einfach auch Medizin aus abgeschnittenen Pflanzen erzeugt.
Künstlich riesige Spielewelt |
Far Cry 2 in Afrika war Mist. Keine Kanonenbootfahrten entlang der Küste. Evtl. kaufe ich...
1. Halte ich irgendwelche Mods für absolut irrelevant für die Beurteilung, ob ein Spiel...
Gut gesagt. Hier scheint's wohl schon wirklich Volk zu geben, das sich willig um seine...
Naja, andere Redakteure haben das Spiel positiver bewertet. Z.b. Kotaku: http://kotaku...