Firepro S10000: AMDs Supercomputer-Karte mit zwei GPUs und 375 Watt

Kurzfristig hat AMD mit der Firepro S10000 die erste GPU-Karte mit zwei Tahiti-Chips vorgestellt. Sie soll für Rechenanwendungen die Tesla K10 von Nvidia übertrumpfen, benötigt dafür aber deutlich mehr Energie.

Artikel veröffentlicht am ,
Die Firepro S10000 mit drei Lüftern
Die Firepro S10000 mit drei Lüftern (Bild: AMD)

Auf der derzeit in Salt Lake City stattfindenden Supercomputer-Konferenz SC12 hat AMD die Firepro S10000 vorgestellt. Es ist die erste offizielle Kombination von zwei Tahiti-GPUs von AMD auf einer Karte. Vorgesehen ist die S10000 sowohl als Beschleuniger für Rechenanwendungen, wie auch als Grafikkarte für Workstations. Daher besitzt sie, anders als Nvidias Tesla-Karten, auch Bildschirmausgänge. Vier lassen sich parallel nutzen.

  • AMD will Nvidias Tesla K10 schlagen (Folien: AMD)
  • Daten der Firepro-Karten im Überblick
  • Einsatzgebiete der S10000
  • AMDs eigene Benchmarks
AMD will Nvidias Tesla K10 schlagen (Folien: AMD)

Jede der Tahiti-GPUs, die auch bei der Serie Radeon HD 7900 zum Einsatz kommen, verfügt über 1.792 Rechenwerke und 3 GByte GDDR5-Speicher. Der Takt der GPUs liegt bei 825 MHz. Damit sind die GPUs weniger gut ausgestattet als bei der Highend-Grafikkarte Radeon HD 7970 GHz Edition: Hier sind 2.048 Rechenwerke freigeschaltet, der Takt liegt bei 1 GHz. Schon die erste Radeon HD 7970 kam auf 925 MHz.

Dennoch braucht die S10000 laut AMDs Angaben maximal 375 Watt, sie ist daher auch mit zwei 8poligen PCIe-Verbindern ausgestattet und verfügt über drei Lüfter. Der Chiphersteller bezeichnet den Wert ausdrücklich als "Max Power", nicht wie bei Spiele-Grafikkarten als TDP oder "typical board power". Diese Angaben sind nur Richtwerte, in Einzelfällen können sie von den Radeons deutlich überschritten werden.

Für so viel Energie soll es auch viel Rechenleistung geben, AMD verspricht 5,91 TFlops bei einfacher, und 1,48 TFlops bei doppelter Genauigkeit. Das Unternehmen vergleicht dabei auch Nvidias ersten Kepler-Beschleuniger, die K10. Sie kommt auf 4,58 und 0,19 TFlops. Vor allem bei doppelter Genauigkeit, was für viele technisch/wissenschaftliche Anwendungen wichtig ist, könnte die S10000 trotz viel höherer Leistungsaufnahme also eine Alternative sein.

Das gilt aber nur, wenn die Karte auch recht günstig wird - den Preis gibt AMD aber noch nicht an, ebenso wenig wie den Termin zur Markteinführung. Die K10 sollte die S10000 aber auf jeden Fall unterbieten, die Nvidia-Karte kostet rund 2.500 US-Dollar.

Die S10000 ist auch ein Vorgeschmack auf die schon über ein halbes Jahr verspätete Dual-GPU-Karte Radeon HD 7990 für Spieler. Sie dürfte, wie auch der Vorgänger 6990, über 300 Watt aufnehmen und deutlich geringer getaktete GPUs als bei den Single-Chip-Grafikkarten enthalten. Wann AMD eine solcher Karte, an der sich auch andere Hersteller bisher die Zähne ausgebissen haben, aber vorstellen könnte, ist noch nicht abzusehen.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


Aktuell auf der Startseite von Golem.de
20 Jahre Far Cry
Das deutsche Grafikwunder

Mit Far Cry feierte der deutsche Entwickler Crytek 2004 ein viel beachtetes Debüt. Kann der Südsee-Shooter auch 20 Jahre später noch beeindrucken?
Von Benedikt Plass-Fleßenkämper

20 Jahre Far Cry: Das deutsche Grafikwunder
Artikel
  1. Forschung: Paraffin macht Beton widerständiger
    Forschung
    Paraffin macht Beton widerständiger

    Eine Forschungsgruppe der Drexel University hat auf dem Uni-Parkplatz einen selbsterhitzenden Beton getestet. Es zeigte sich, dass er sogar Eis zum Schmelzen bringt.

  2. Softwareentwicklung: Events und APIs mit DDD entwerfen
    Softwareentwicklung
    Events und APIs mit DDD entwerfen

    Anforderungen an Software ändern sich schneller als je zuvor. Damit Entwickler da mitkommen, sollten sie Domain-driven Design nutzen. Wie das geht, zeigen wir an einem Beispiel.
    Von Annegret Junker

  3. Elektromobilität: Warum der Elektroauto-Hype erst anfängt
    Elektromobilität
    Warum der Elektroauto-Hype erst anfängt

    In den vergangenen Wochen konnte man den Eindruck gewinnen, als sei das Elektroauto schon abgeschrieben. Doch das scheint eine typisch deutsche Debatte zu sein.
    Eine Analyse von Friedhelm Greis

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • Prime: Filme leihen für 0,99€ • Super Sale bei Alternate • MindStar: CHERRY Xtrfy MZ1 RGB Wireless 79€ • Alternate: Corsair RM750x/RM850x 109,90€/124,90€, ADATA 64 GB DDR5-6000 206,89€, Bosch-Professional-Werkzeuge • Gratis-Zugaben PS5 Slim & Nintendo Switch OLED beim TV-Kauf [Werbung]
    •  /