Twine: Der Alles-Vernetzer wird ausgeliefert
Supermechanical hat mit der Auslieferung von Twine begonnen. Die kleinen Kästen ermöglichen es, Dinge mit dem Internet zu verbinden - etwa um Tweets, E-Mails und Textnachrichten zu verschicken.
Das Supermechanical-Team hat in seinem Blog die Auslieferung der ersten 25 Twine-Kästchen verkündet. Das ist zwar wenig, aber die Entwickler hoffen, dass sie im Laufe der nächsten Wochen bis zu 1.000 Geräte pro Woche versenden können. Dazu müssen aber noch die Test- und Verpackungsvorgänge optimiert werden - bisher wird per Hand verpackt.
"Bis dato war das eine unglaubliche Reise", heißt es im Supermechanical-Blog. Die tausenden Stunden für die Hardware-, Software- und Designarbeiten zahlten sich nun endlich aus. Selbstbewusst wird die Twine-Auslieferung als "bedeutsame neue Ära für die vernetzte Welt" bezeichnet.
Auf die mussten Twine-Unterstützer lange warten: Als sie auf Kickstarter im Jahr 2011 die Finanzierung unterstützten, nannte Supermechanical noch den März 2012 als geschätzten Lieferzeitraum. Später hieß es dann Ende Mai.
"Wenn wir unsere ersten Ergebnisse als Indiktor nehmen, dann ist Twine das Warten allemal wert gewesen", so Supermechanical. Das Warten ist allerdings noch nicht ganz vorbei, die Kickstarter-Unterstützer und regulären Vorbesteller werden wegen der geringen Stückzahlen den ganzen Oktober und November 2012 durch Stück für Stück beliefert.
Internet der Dinge
Twine ist eines der ersten und bisher erfolgreichsten Kickstarter-Projekte, die sich um Hardware zur Anbindung beliebiger Dinge ans Internet drehen. Twine verfügt für rund 100 US-Dollar über Sensoren, WLAN, ein Webinterface und soll mit zwei AAA-Batterien monatelang laufen. Gegen Aufpreis gibt es zusätzliche Anschlussmöglichkeiten, Sensoren und Magnetschalter - bis zu 174 US-Dollar kostet ein Twine derzeit mit Maximalausstattung.
Die Programmierung erfolgt jeweils, ohne dass Code geschrieben werden muss. Mit Twine soll es deutlich leichter und günstiger werden, die eigene Wohnung in ein Smarthome zu verwandeln - das dann etwa mitteilt, wenn der Vibrationssensor ein Klopfen an der Tür, der Magnetschalter ein offenes Fenster oder der Wassersensor eine Überschwemmung im Keller feststellt.
Statusänderungen von Twine lassen sich etwa per E-Mail, Twitter, SMS, selbst konfigurierbarem HTTP-Request oder auch an die Smartwatch Pebble schicken. Twine bietet ein eigenes Regelsystem namens Spool, dessen Steuerungsregeln auch von Laien genutzt und verstanden werden sollen. Interessant wäre aber auch eine Anbindung an externe Dienste wie Ifttt.com (If this then that).
Ähnliche Projekte
Neben Twine gibt es mittlerweile noch einige andere interessante Internet-der-Dinge-Projekte, die Ähnliches bewerkstelligen. Dazu zählen etwa der autonome Sensor Knut, die Twine sehr ähnlichen Ninja Blocks, sowie die spielerischen ReaDIYmates von Olivier Mével. Electric Imp schließlich will unter anderem Hersteller von Haushaltsgeräten dazu bringen, diese mit einem speziellen Slot zu bestücken, um sie mit einer SD-Karten-großen Karte ins Heimnetz einbinden und mit Anwendungen versehen zu können.
+1 Solche Systeme gibt es ja mittlerweile (z.B. im Co***d Katalog) sind zwar auch nicht...
...dürfte tatsächlich geistreicher sein, als die Tweets so manch eines Promis.
Und da Vorschlag 2 nicht massentauglich ist, bleibt nur noch OSS.
Und es hat etwas weniger Zubehör und Sensoren! Auch lassen sich nicht auf einfache Weise...