Raspberry Pi: Übertakten ohne Garantieverlust

Künftig lässt sich das Raspberry Pi auch ohne Garantieverlust übertakten. Der Cpufreq-Treiber sorgt dafür, dass die CPU nicht überhitzt. Die Übertaktungsrate lässt sich in der Textdatei config.txt festlegen.

Artikel veröffentlicht am ,
Das Raspberry Pi lässt sich ohne Garantieverlust übertakten.
Das Raspberry Pi lässt sich ohne Garantieverlust übertakten. (Bild: Andreas Sebayang/Golem.de)

Im offiziellen Debian-Image für das Raspberry Pi sind Änderungen vorgenommen worden, die eine Übertaktung der CPU auf bis zu 1GHz möglich machen, ohne dass die Garantie für das Raspberry Pi erlischt. In dem Prozessor des SoC von Broadcom ist eigentlich ein Bit gesetzt, der anzeigt, ob die offizielle Spannung überschritten wurde. Normalerweise läuft die CPU bei einer Taktrate von 700 MHz.

  • Übertakten lässt sich das Raspebrry Pi auch mit dem Konfiguratiosnwerkzeug Raspi_confg.
  • Die CPU lässt sich mit bis zu einer Taktrate von 1 GHz betreiben, ohne dass die Garantie erlischt.
  • Anwender können sich die CPU-Temperatur...
  • ...und die aktuelle Taktfrequenz anzeigen lassen.
Übertakten lässt sich das Raspebrry Pi auch mit dem Konfiguratiosnwerkzeug Raspi_confg.

Mit dem Turbomodus wurde der Cpufreq-Treiber im Debian-basierten Wheezy Raspian so angepasst, dass er dynamisch die Taktfrequenz und die Spannung einstellt. Damit kann der Prozessor des Raspberry Pi mit bis zu 1 GHz laufen. Die mögliche Taktrate sei von Platine zu Platine verschieden, schreibt das Raspberry-Pi-Team. Außerdem hängt sie von der Stromleistung ab. Sie muss mindestens 700 mA bei 5 Volt liefern. Maximal nimmt die Platine 1.200 mA auf.

Beschädigung bei 85 Grad

Die Standardeinstellungen für die CPU sollen die Lebensdauer des Raspberry Pi erhöhen. Bei einer Temperatur von mehr als 85 Grad Celsius kann der SoC dauerhaft beschädigt werden. Deshalb hat das Raspberry-Pi-Team zunächst intensive Tests durchgeführt, bevor es die erhöhten Taktraten erlaubte.

Sie werden in der Konfigurationsdatei Config.txt festgelegt, die sich im Verzeichnis /boot befindet. Das Konfigurationsskript raspi_config wurde für das Übertakten ebenfalls um einen entsprechenden Eintrag erweitert. Dort kann aus fünf verschiedenen Vorgaben ausgewählt werden. Sollte sich die Taktrate als zu hoch erweisen, kann bei erneutem Hochfahren die Shift-Taste gedrückt werden, um die Übertaktung außer Kraft zu setzen.

Stresstest mit Quake 3

Für einen Stresstest empfiehlt das Raspberry-Pi-Team Quake 3. Sollte die Temperatur der CPU während des Betriebs 85 Grad Celsius übersteigen, regelt Cpufreq die Taktrate automatisch herunter. Mit zwei neuen Widgets im LXDE-Desktop des Raspian-Images lassen sich Temperatur und Taktrate überwachen.

Laut Benchmarks auf der Webseite des Projekts, die mit Nbench erstellt wurden, läuft das Raspberry Pi bei GHz fast um die Hälfte schneller wie mit der Taktrate von 700 MHz. Die Messungen wurden bei den Integer- und Floating-Point-Berechnungen gemacht. Außerdem sollen die Speicherzugriffe ebenfalls doppelt so schnell sein.

Mehr USB-Leistung

Die Entwickler haben der Debian-Variante für das Raspberry Pi die Anwendung "Wifi-Config" für Lxde hinzugefügt. Zuvor mussten Werkzeuge für erkannte WLAN-Chips nachinstalliert werden. Ein Fix für den USB-Treiber soll dessen Interrupt-Rate gesenkt und damit die Leistung des USB-Chips um 10 Prozent erhöht haben. Die Qualität von analogem Ton soll ebenfalls verbessert worden sein.

Das Image ist über die Downloadseite des Projekts erhältlich. Eine Anleitung für ein Update auf die aktuelle Version "2012-09-18-wheezy-raspian" ist ebenfalls auf den Webseiten des Projekts nachzulesen.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


DieterFrowrems 03. Feb 2013

Ja das war bei mir auch der Fall... (über 850MHz wurde er bei mir auch irgendwann zu...

MarioWario 21. Sep 2012

1+ nice :D

Anonymer Nutzer 20. Sep 2012

Squeezeboxserver läuft auch erheblich performanter.

Casandro 20. Sep 2012

Ich glaube lmsensors braucht den SMBus, und den hast Du bei ARM nur selten. Ebenso gibts...



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Altstore für iPhones ausprobiert
So wenig Spaß macht die Installation alternativer Appstores

Dank DMA lassen sich in Europa endlich alternative App-Marktplätze auf iPhones installieren. Golem.de hat das mit dem Altstore ausprobiert - mit reichlich Frust.
Ein Erfahrungsbericht von Tobias Költzsch und Daniel Ziegener

Altstore für iPhones ausprobiert: So wenig Spaß macht die Installation alternativer Appstores
Artikel
  1. US-Airforce: KI-Dogfights gegen menschliche Piloten getestet
    US-Airforce
    KI-Dogfights gegen menschliche Piloten getestet

    Die US-Luftwaffe hat erfolgreich einen Nahkampf zwischen dem X-62A-Testflugzeug mit KI-Steuerung und einem bemannten F-16-Kampfflugzeug durchgeführt.

  2. Whatsapp, Signal, Telegram: Apple muss Messaging-Apps in China aus App-Store entfernen
    Whatsapp, Signal, Telegram
    Apple muss Messaging-Apps in China aus App-Store entfernen

    Chinesische Behörden haben angeordnet, dass Apple unter anderem Whatsapp und Signal aus dem örtlichen App Store entfernen muss - Apple hatte nach eigenen Angaben keine Wahl.

  3. Android: Google macht Wechsel zu VideoLANs AV1-Decoder offiziell
    Android
    Google macht Wechsel zu VideoLANs AV1-Decoder offiziell

    Jetzt ist es offiziell: Google gibt seinen eigenen AV1-Decoder auf und wechselt zum effizienteren vom VideoLAN-Team.

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • Spring Sale bei Gamesplanet • Neuer MediaMarkt-Flyer • MindStar: AMD Ryzen 7 7800X3D 339€ • Bose Soundbar günstig wie nie • Samsung Galaxy S23 -37% • MSI OLED Curved 34" UWQHD 175Hz -500€ • Alternate: Deep Cool CH560 Digital Tower-Gehäuse 99,90€ • PS5-Spiele -75% [Werbung]
    •  /