Sony SLT-A99: Vollformatkamera ohne optischen Sucher
Sony hat mit der SLT-A99 eine digitale Spiegelreflexkamera mit elektronischem Sucher vorgestellt, die mit einem Vollformatsensor bestückt ist, der eine Auflösung von 24,3 Megapixeln erreicht.
Die Sony A99 ist eine DSLR-artige Kamera mit einem sogenannten Vollformatsensor, der genauso groß ist wie ein Bild eines Kleinbildfilms, also etwa 36 x 24 mm. Der CMOS-Sensor erreicht eine Auflösung von 24,3 Megapixeln und ermöglicht Serienaufnahmen von bis zu 6 Fotos pro Sekunde bei voller Auflösung.
Der Spiegel der Kamera ist fest fixiert und lässt einen Teil des einfallenden Lichts auf den Sensor fallen. Ein Teil der fehleranfälligen und relativ langsamen Technik klassischer DSLRs bleibt damit auf der Strecke. Die Sony A99 verfügt deshalb aber nur über ein elektronisches OLED-Minidisplay mit rund 2.360.000 Bildpunkten. Dazu kommt ein klappbares Display mit einer Diagonalen von 3 Zoll (7,62 cm) mit einer Auflösung von 921.000 Bildpunkten.
Die elektronischen Displays haben einen großen Vorteil: Der Fotograf kann noch vor der Aufnahme sehen, wie sich Aufnahmeparameter wie Weißabgleich, Blendenwerte und Verschlusszeiten sowie die Schärfeeinstellung auf das Bild auswirken.
Die Lichtempfindlichkeit des Sensors reicht von ISO 50 bis 25.600. Die Bildstabilisierung erfolgt bei Sony wie auch bei Pentax nicht in den Objektiven, sondern durch einen beweglich aufgehängten Sensor, der je nach Kamerazittern Gegenbewegungen ausführen kann.
Die Kamera arbeitet mit insgesamt 121 Autofokuspunkten, darunter elf Kreuzssensoren. Dabei wird neben dem aus der SLT-A77V bekannten Phasendetektionsmodul mit seinem 19-Punkt-AF-Sensor und 11-Punkte-Kreuzsensoren ein weiterer Phasendetektionssensor mit zusätzlichen 102 Messpunkten direkt auf dem Bildsensor verwendet.
Bei manueller Scharfstellung werden die Bildkanten deutlich hervorgehoben, wenn der Fokus darauf sitzt. Dieses Focus-Peaking setzt Sony zum Beispiel auch bei seiner Kompaktkamera Cybershot RX100 ein.
Die Verschlusszeiten der neuen Sony A99 reichen von 30 Sekunden bis hin zu einer 1/.8000 Sekunde, wobei der Verschluss bis zu 200.000 Zyklen durchhalten soll, was bei Profikameras ein üblicher Wert ist. Ein eingebauter Aufklappblitz fehlt der A99. Dafür ist ein Blitzschuh vorhanden, auf den externe Blitzgeräte gesteckt werden können.
Für Videofilmer besonders interessant
Neben Fotos nimmt die A99 auch Videos in Full-HD mit 50p, 25p, 30p und 60p im AVCHD-2.0-Format auf - wahlweise in Pal oder NTSC. Ein eingebautes Stereomikrofon sowie ein Kopfhöreranschluss und ein justierbarer Aufnahmepegel sind ebenfalls vorhanden. Per Adapter können Mikrofone mit XLR-Anschluss genutzt werden. Neben SD-Karten können auch Memorysticks in die Kamera eingeschoben werden. Der Anschluss an den Rechner erfolgt über USB 2.0.
Die Sony A99 soll ab November 2012 in den Handel kommen. Parallel dazu will Sony einen Akkugriff, eine Fernsteuerung sowie ein externes Mikrofon auf den Markt bringen.
Das Gehäuse ist wetterfest abgedichtet. Es soll durch sein Magnesiumgerüst besonders widerstandsfähig sein und leer rund 730 Gramm wiegen: Dazu kommt zwar noch das Gewicht für das Objektiv, aber dennoch ist das für eine Vollformatkamera ein guter Wert. Das Gehäuse misst 147 x 11,2 x 78,4 mm. Der Preis liegt bei rund 2.800 Euro.
Ach so, alle Defekte die ich im Laufe der zeit mit meinen DSLRs hatte waren...