Test Drakensang Online: Der dunkle Fürst der Bigpoint-Bilanz
Seit wenigen Tagen ist die Beta offiziell beendet: Drakensang Online von Bigpoint kann Fans von Diablo 3 mit schicker Browsergrafik und guten Ideen durchaus die Mittagspause versüßen. Schade nur, dass es in dem Spiel mehr um Geld als um Genuss zu gehen scheint.
Seit August 2011 ist Drakensang Online in der Betaversion online. Ende Juli 2012 haben Publisher Bigpoint und das Berliner Entwicklerteam offiziell bekanntgegeben, dass die Beta beendet und das Spiel in seiner "finalen" Fassung spielbar ist - trotzdem sollen natürlich weitere Inhalte dazukommen, und zwar im Wochenrhythmus und in engem Austausch mit der Community. Ein Wort zur Vorgeschichte: Drakensang Online hat trotz der Titel-Verwandtschaft nichts mit Drakensang - Das Schwarze Auge zu tun. Stattdessen schickt es uns in eine düstere Fantasywelt und in Gebiete, die an ein herbstliches England, an düstere Mittelalterdörfer, aber auch an lauschige Küstenstädtchen in der Sonne erinnern. Das Spiel ist grundsätzlich kostenlos, allerdings lassen sich für Geld viele sinnvolle, mindestens die Nerven schonende Extras kaufen.
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- Geld regiert die Fantasy-Welt
Der Start verläuft extrem einfach: In etwa der Zeit, die wir bei Diablo 3 allein fürs Aufreißen der Verpackung benötigt haben, haben wir auf der Webseite von Drakensang Online einen Account angelegt, einen Charakter ausgewählt - Krieger, Magier oder Bogenschütze - und das erste Monster verkloppt. Das Spiel läuft mithilfe von einem Java-Wrapper auf Basis der Nebula-Engine von Bigpoint Berlin (früher Radon Labs). Das bedeutet immer wieder mal kurze Ladenzeiten, um die Levelabschnitte in den Speicher zu laden - mit unserer DSL-50-Anbindung haben wir aber nie länger als eine halbe Minute warten müssen.
Im Spiel selbst wird dann auch letzten Zweiflern klar, dass Drakensang Online sich in Sachen Spielprinzip vor allem an Diablo orientiert. Wir scheuchen unseren Helden per Maus durchs Gelände, attackieren Monster mit Angriffen der linken und rechten Maustaste und haben dabei immer die Glaskugeln Gesundheit und Mana oder Angriffswut im Blick. Die Kämpfe sind ähnlich simpel gestrickt wie in Diablo 3 - mit den gleichen Vor- und Nachteilen: Schnelle Erfolgserlebnisse, aber auf Dauer wird's auch mal eintönig.
In Drakensang sind zudem die Monster nicht so vielfältig wie in der Konkurrenz von Blizzard, über längere Strecken haben wir es mit den immer gleichen, teils dezent abgewandelten Bestien zu tun. Eine Reihe netter Ideen hatten aber auch die Entwickler bei Bigpoint: Es gibt etwa sehr schöne Skelettkrieger, die mit herrlich müdem Schlurfen auf uns zulaufen. Oder ein fieses Biest, das sich im hohen Gras versteckt und wirklich eine Herausforderung für Aufmerksamkeit und Reaktionen des Spielers darstellt.
Bei Drakensang gibt es keine mitgezeichnete, sondern eine fertig ausgefüllte Karte - was dazu führt, dass wir immer wieder nicht so genau wissen, ob wir ein bestimmtes Eck im Level schon besucht haben oder nicht. Überhaupt ist die Orientierung etwas komplexer als in Diablo 3. Schön: In der offeneren Welt haben wir mehr Freiheit bei der Entscheidung, wohin wir als Nächstes gehen möchten. Nicht so schön: Wir hatten immer wieder Schwierigkeiten, etwa ein bestimmtes Questgebiet zu finden oder uns schlicht nicht zu verlaufen.
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apropo lila...habe jetzt doch zufällig auch mal glück gehabt, und ein gelbes teil...
Ich bin 31, geografisch und politisch relativ belesen und selbst ich könnte die Frage...
Gibt es schon, bisher gibt es aber nur zusätzliche Charakterslots und "Bankfächer", von...
Nein. Nur klingt der im Topic zitierte Satz so als würde der Golem-Redakteur sich...