"Tritt in den Hintern": Die Ouya-Konsole und die Spielebranche
Die große Spielefreiheit - oder ein Schwarzkopierer-Paradies? Ein Neuling mit Potenzial - oder eine Fehlentwicklung ohne Chance? In der Spielebranche gibt es sehr unterschiedliche Ansichten zur Android-Spielekonsole Ouya.
Die Android-Spielekonsole Ouya hat den bisher erfolgreichsten Start eines Projekts bei Kickstarter hingelegt - am dritten Tag könnte sogar die 5-Millionen-US-Dollar-Marke überschritten werden. 4 Millionen sind gerade erreicht. Unterdessen hat Ouya auf Kickstarter deshalb auch die Zahl der vorbestellbaren Geräte anheben müssen.
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Das Interesse an Ouya ist also groß, sehr groß. Warum? Der Neueinsteiger ist auch für kleine unabhängige Spielestudios zugänglich, verspricht viele günstige Spiele, ist zum Hacken freigegeben und kostet inklusive touchpadbestücktem Controller nur rund 100 US-Dollar. Und: Ouya kann nicht nur zum Spielen, sondern auch als Netzwerk-Mediaplayer verwendet werden.
Aufregend ist das Konzept für Entwickler auch, weil anders als bei den etablierten Spielekonsolen wie Wii, Xbox 360 und Playstation 3 nur eine Verkaufsgebühr von 30 Prozent pro Spiel respektive Spieleinhalt verlangt wird. So ist es auch beim Google-Play-Appstore der Fall. Zusätzliche Gebühren - etwa für ein SDK - fallen nicht an.
Doch nicht jeder ist davon überzeugt, dass Ouya ein großer Erfolg wird und, wie vom Hersteller behauptet, darüber hinaus auch noch den Konsolenmarkt umkrempeln kann. Das zeigen die Diskussionen unter den Golem.de-Lesern ebenso wie die von Golem.de eingeholten Stimmen aus der Spielebranche. Auch hier gehen die Meinungen auseinander.
Die (zu) große Freiheit?
"Mit dem Preis und der offenen Hardware kann die Ouya sicherlich den Markt erobern", meint Michael Mrozek, Geschäftsführer der Openpandora GmbH. Deren mittlerweile in Bayern und nicht mehr in Asien gefertigtes Spielehandheld Pandora nutzt das freie Betriebssystem Linux und kann inzwischen auch mit Android genutzt werden. Die Offenheit von Ouya ist es aber, die so mancher in der Spielebranche mit Skepsis sieht.
Wie steht es etwa um die Sicherheit und das Bezahlsystem unter Android, fragt Marc Hehmeyer, der technische Leiter des Spielestudios Fishlabs Entertainment. "[Ouya] gibt ja selber an, dass Hacker willkommen sind und jeder das Gerät rooten kann. Dann sind natürlich alle Tore offen, um geknackte Spiele über USB auf die Konsole zu laden. Für Premium Games erscheint uns das Konzept jedenfalls ungeeignet."
Schrott und Schwarzkopien |
Mag sein, dass es nicht realistisch ist, aber ist das denn überhaupt notwendig, um...
Sagt OUYA doch selbst, warum: Weil es für (Indie-)Entwickler heutzutage schwer bis...
[...] Na und? So gut wie jeder Supercomputer nutzt auch Linux und bei denen wird das...
Ja war jetzt eher auf die gesamten Antworten gemüntzt die Bemerkungen, einer hat mich...