SuperMUC am LRZ: Europas schnellster Computer von innen

Golem.de hat dem mit Heißwasser gekühlten Supercomputer am LRZ in München einen Besuch abgestattet. Kurz zuvor hatte der Rechner im Rahmen eines Festaktes mit Politikern und Vertretern von IBM und Intel offiziell den Betrieb aufgenommen.

Artikel veröffentlicht am ,
SuperMUC von innen
SuperMUC von innen (Bild: Nico Ernst/Golem.de)

"Wir haben noch einen vergessen" scherzt Bundesforschungsministerin Annette Schavan am frühen Morgen des 20. Juli 2012, als sie auf Wunsch der Fotografen bereits zum dritten Mal den roten Knopf drückt. Der Schalter hat zwar keine Funktion, wie sein frei im Raum aufgestelltes Podest ohne Kabel belegt, aber das Foto ist wichtig - anders ist einer breiten Öffentlichkeit kaum zu vermitteln, dass der Supercomputer ab jetzt wirklich funktioniert und Wissenschaftlern als Werkzeug dienen soll.

  • Die Blitzableiter im Zwischenraum der beiden Innen- und Außenwände.
  • Der Kontrollraum für das Rechnergebäude.
  • Storage-Systeme von Datadirect in den IBM-Racks
  • Ein iDataplex-Einschub von IBM mit aufwändiger Heißwasswerkühlung
  • Manche Racks sind oben per Plexiglas für bessere Kühlung abgeschlossen
  • Solche vier Meter hohen Heizkörper finden sich überall im LRZ
  • Die Kühlkörper für die CPUs mit Mikrokanälen von IBM
  • Optische und elektrische Kabel in den Führungen oberhalb der Racks
  • Datenzapfsäulen des SuperMUC
  • Teile der Klimaanlage im Zwischengang
  • v.l.: LRZ-Chef Arndt Bode, IBM-Chefin Martina Koederitz, Bundesforschungsministerin Annette Schavan und Bayerns Forschungsminister Wolfgang Heubisch beim symbolischen Knopfdruck. (Fotos: Nico Ernst)
  • Eines der Rechnerracks mit gut sichtbarer Wasserkühlung
  • Kunst am Bau im LRZ: Mit Lochkarten begann die wissenschaftliche Informatik in Deutschland
  • Damit bei Notfällen gesucht werden kann, muss jeder Besucher des Rechnergebäudes einen Magneten von dieser Tafel nehmen und an eine andere heften.
  • 4-GByte-Module von Samsung mit IBMs Heißwasserkühlung
  • Blick über die Racks
  • Die Regierungsbezirke von Bayern sind auf dieser Verzierung des SuperMUC eingezeichnet
  • Wireless Supercomputing: Der funktionslose rote Knopf vor der Zeremonie
  • Eines der etwas vom Rechnerteil abgesetzten Storage-Racks.
  • Im Inneren der Schienen sind die massiven Kupferleiter zur Stromversorgung zu sehen.
  • Über dieses weissen Stromschienen bekommt SuperMUC seine Energie.
  • Blick über den Teil der Racks mit Rechenkomponenten
  • Bürotür eines LRZ-Mitarbeiters
  • Auch das LRZ kommt nicht ohne Bandsicherung aus, hier der Blick der Überwachungskamera
  • Teil der Klimaanlage im Rechnerraum
  • Mellanox-Switches verbinden die Racks des SuperMUC
  • Menschen wirken in SuperMUC winzig.
  • Die Ventile der Wasserkühlung sind selbstsichernd.
  • Auslastung des kleineren SuperMIG am 20. Juli 2012.
v.l.: LRZ-Chef Arndt Bode, IBM-Chefin Martina Koederitz, Bundesforschungsministerin Annette Schavan und Bayerns Forschungsminister Wolfgang Heubisch beim symbolischen Knopfdruck. (Fotos: Nico Ernst)
Inhalt:
  1. SuperMUC am LRZ: Europas schnellster Computer von innen
  2. Sparsamer durch heißes Wasser
  3. Dach auf, Supercomputer rein
  4. Nächste Ausbaustufe schon geplant

Der symbolische Akt findet mitten im SuperMUC genannten Rechner selbst statt, der im obersten Stock eines der beiden Rechnergebäude im Forschungscampus in Garching steht. "Novogarchinsk" - in Anlehnung an Nowosibirsk - schimpfen langjährige Mitarbeiter der TU München und anderer dort untergebrachten Institute den abgelegenen Münchner Vorort, weil sie nun statt zu den zentral gelegenen Forschungsstätten im Zentrum der bayerischen Landeshauptstadt oft 30 Minuten mit der U-Bahn ins Umland fahren müssen. Das tut kaum noch ein Forscher oder Student mit dem Fahrrad, wie es früher der klassische Weg zur Uni war.

Seit 2006 befindet sich das Leibniz Rechenzentrum (LRZ) in Garching, und erst der Umzug macht ein Projekt wie SuperMUC überhaupt möglich. Große Rechner brauchen viel Platz.

An diesem Morgen haben sich aber auch zahlreiche Politiker, Uni-Präsidenten, ehemalige Mitarbeiter und eben auch Annette Schavan auf den Weg nach Garching gemacht. Schließlich hat die von Bund und Land mit 83 Millionen Euro errichtete Anlage vor zwei Wochen erst Platz 4 der Top500 Supercomputer-Charts erreicht. Mit einer Rechenleistung von 3 Petaflops, also 3 Billiarden Rechenoperationen pro Sekunde, ist er der schnellste Supercomputer Europas. Oder, wie Schavan sagt: "eine Super-Erkenntnisquelle".

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Sparsamer durch heißes Wasser 
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treegem 27. Jul 2012

Außerdem wurden die Musiker vergessen!

marsupilami72 26. Jul 2012

Ich bin mir ziemlich sicher, dass in der Löschanlage kein Halon verwendet wird - das ist...

0mega 26. Jul 2012

Leider hat drahtloser Transfer von Elektrizität physikalische Grenzen was den...

Raumzeitkrümmer 26. Jul 2012

Der Admin wird ja festlegen, ob diese Woche nur viele kleine Projekte durchgezogen werden...



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