Packaged Apps: Offline-Apps für den Desktop mit Webtechnik bauen
Google hat in der aktuellen Entwicklerversion von Chrome 22 die Unterstützung für sogenannte Packaged Apps standardmäßig aktiviert. Damit erlaubt Google, Desktop-Apps mit Webtechnik zu bauen, die sich aus Nutzersicht nicht von nativen Apps unterscheiden und in erster Linie offline laufen.
So mächtig wie native Apps und zugleich so sicher wie eine Webseite: So beschreibt Google seinen Ansatz für Packaged Apps. Dabei handelt es sich um Apps, die sich wie eine native App verhalten, ähnliche Funktionen nutzen können, aber mit Webtechnik wie HTML, CSS und Javascript erstellt werden. Der große Vorteil: Packaged Apps laufen überall, wo Chrome zur Verfügung steht.
Chrome stellt Packaged Apps mehr APIs und Dienste zur Verfügung, als sie Webseiten nutzen können. So sollen sich ebenso Apps entwickeln lassen, die direkt mit Hardwaregeräten interagieren, wie Medien-Apps, die Inhalte aus dem Netz streamen oder Shells für VMware, Citrix, SSH, RDP oder VNC.
Packaged Apps laufen nicht in einem Tab des Browsers, sondern erhalten eigene Fenster ohne das traditionelle Browser- UI, also ohne URL-Zeile oder Tableiste. Geladen werden die Packaged Apps von der lokalen Festplatte, so dass sie auch dann funktionieren, wenn keine Verbindung zum Internet besteht. Dabei gilt: "Offline First".
Technisch gesehen sind Packaged Apps modifizierte Web Apps, wie Google sie seit geraumer Zeit über seinen Chrome Web Store vertreibt. Lediglich einige Browserfunktionen wurden entfernt und dafür neue APIs hinzugefügt. So steht unter anderem das Socket API zur direkten Kommunikation per TCP und UDP bereit. Zum Zugriff auf die Hardware stehen das USB API, das Serial API und das Bluetooth API bereit. Und zur Kommunikation mit anderen Apps können Web Intents verwendet werden.
Entfernt wurde unter anderem die Unterstützung für Cookies, Local Storage, Flash und document.write.
Die aktuelle Entwicklerversion Chrome 22.0.1207.1 unterstützt Packaged Apps standardmäßig. Künftig sollen Packaged Apps über den Chrome Web Store vertrieben werden können. Noch ist es aber nicht so weit. Entwickler müssen derzeit noch einen Umweg gehen, um ihre Packaged Apps auszuprobieren. Auf Github stellt Google diverse Beispiele bereit, die einen Überblick über die Möglichkeiten von Packaged Apps geben.
Es geht darum, dass auch Chrome Apps prinzipiell kompatibel mit anderen Browsern sein...
Ich würde behaupten, dass die Bedingungen wesentlich besser geworden sind: Schau dir mal...
Nein, aber ich würde mich beschweren, wenn ich für eine iOS App X extra noch eine iOS App...