Boeing X-37B: Neuer Flug für die US-Dauerdrohne

Die Missionen des unbemannten Raumfahrzeugs X-37B zeichnen sich durch eine lange Dauer und wenig Informationen vom Betreiber, der US-Luftwaffe, aus. Die sagt auch dieses Mal nicht, wie lange das X-37B um die Erde kreisen wird. Aber dafür verrät sie eine der Aufgaben: einen neuen Antrieb testen.

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X-37B: Materialtests für die Nasa
X-37B: Materialtests für die Nasa (Bild: US Air Force)

Wie lange es wohl dieses Mal um die Erde kreisen wird? Die US-Luftwaffe bereitet die nächste Mission für das unbemannte Raumfahrzeug X-37B Orbital Test Vehicle (OTV). Es soll Ende Mai starten und ein neues Antriebssystem testen.

  • X-37B Orbital Test Vehicle (OTV) ist ein von Boeing entwickeltes, unbemanntes Raumfahrzeug. (Foto: Boeing)
  • Es dient zum Testen vom Raumfahrttechnik, wahrscheinlich aber auch zur Spionage. (Foto: Boeing)
  • Zwei OTVs hat Boeing gebaut. Das Bild zeigt OTV-2 nach der Rückkehr von einer 15-monatigen Mission im Low Earth Orbit. (Foto: Boeing)
X-37B Orbital Test Vehicle (OTV) ist ein von Boeing entwickeltes, unbemanntes Raumfahrzeug. (Foto: Boeing)

Das Raumfahrzeug X-37B OTV wurde vom US-Luft- und Raumfahrtkonzern Boeing für die US-Luftwaffe entwickelt. Es ist 9 Meter lang und hat eine Spannweite von etwa 4,5 Metern. Es sieht dem Spaceshuttle ähnlich, ist aber gedrungener und deutlich kleiner. Größter Unterschied sind die viel kleineren Tragflächen sowie das kombinierte Höhen- und Seitenleitwerk (V-Leitwerk). Das mit Solarenergie angetriebene Raumfahrzeug hat eine 2,1 x 1,2 Meter große Ladebucht für verschiedene Instrumente.

Boeing baute zwei X-37B

Zwei X-37B hat Boeing bisher gebaut. Die Weltraumdrohnen sind für lange Missionen konzipiert: 2010 war das erste X-37B 225 Tage im All unterwegs, OTV Nummer zwei kehrte im Juni 2012 von einem 469 Tage langen Flug im Weltraum zurück. Die längste bisherige Mission dauerte 675 Tage - geflogen von OTV 1.

Welches der beiden Raumfahrzeuge diese Mal starten wird, ist noch nicht bekannt, ebensowenig wie lange es im All unterwegs sein wird. Ohnehin ist die US-Luftwaffe sehr zurückhaltend mit Informationen über Missionen der X-37B oder darüber, welche Nutzlast die Raumfahrzeuge bei ihren Flügen an Bord hatten.

X-37B testet Triebwerk und Material

Bei der bevorstehenden Mission werde die US-Luftwaffe ein "experimentelles Antriebssystem" einsetzen, sagte ein Luftwaffen-Sprecher dem US-Nachrichtenangebot Space.com, das sich auf Raumfahrt-Themen spezialisiert hat. Außerdem wird die X-37B neuartige Materialien an Bord haben, die unter Weltraumbedingungen getestet werden sollen. Die US-Luftwaffe wird diese Tests im Auftrag der US-Raumfahrtbehörde National Aeronautics and Space Administration (Nasa) durchführen.

Der Antrieb ist ein mit Sonnenenergie betriebener Ionenantrieb (Solar Electric Propulsion, SEP). Das Triebwerk, das von dem US-Unternehmen Aerojet Rocketdyne entwickelt wurde, erzeugt Rückstoß mit einem Ionenstrahl. Ein solches Triebwerk erzeuge zwar weniger Schub als ein konventionelles Raketentriebwerk, dafür biete es eine Brennstoffersparnis, erklärt die US-Luftwaffe.

Der Start ist laut United Launch Alliance (ULA) für den 20. Mai vom Startplatz Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida aus geplant. Eine Trägerrakete vom Typ Atlas V 501 wird X-37B OTV ins All befördern. Das Raumfahrtunternehmen ULA ist ein Gemeinschaftsunternehmen von Boeing und Lockheed Martin. Es baut und betreibt die Atlas-V-Rakete.

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