Test Eye-Fi-Konkurrent: Toshiba bringt SD-Karte mit WLAN auf den Markt

Die lange angekündigte SD-Speicherkarte mit WLAN von Toshiba kommt nun auf den Markt. Im Test überzeugt ein Vorserienmodell mit Flexibilität, ist aber noch nicht ganz so komfortabel wie die Konkurrenz von Eye-Fi.

Artikel veröffentlicht am , Petra Vogt
Test Eye-Fi-Konkurrent: Toshiba bringt SD-Karte mit WLAN auf den Markt
(Bild: Michael Wieczorek/Golem.de)

Den Markt für Speicherkarten mit WLAN-Funktion beherrschte bisher Eye-Fi. Toshiba macht dem jetzt mit einem eigenen Modell Konkurrenz. Es unterscheidet sich von Eye-Fi vor allem darin, dass nicht nur Bild- und Videodaten übertragen werden können, sondern alle Dateitypen. Außerdem soll die Karte mit entsprechenden Geräten auch den Datenempfang unterstützen und nicht nur das Senden - allerdings erst in der Zukunft, da die entsprechende Hardware mit den nötigen Zusatzfunktionen noch nicht auf dem Markt ist.

Hohe Schreibgeschwindigkeit

Inhalt:
  1. Test Eye-Fi-Konkurrent: Toshiba bringt SD-Karte mit WLAN auf den Markt
  2. Datenabruf per Browser und Fazit

Auf den ersten Blick sieht die Eye-Fi-Konkurrenz Toshiba Flashair wie eine gewöhnliche SDHC-Speicherkarte aus. Das Klassenzeichen 6 zeigt, dass die Schreibgeschwindigkeit der Karte bei mindestens 6 MByte/s liegt und damit auch für Videos geeignet ist. Die Karte ist damit schneller als die in Europa erhältlichen Sandisk-Eye-Fi-Karten, die nur Klasse 4 (also mindestens 4 MByte/s) bieten.

Für die Datenübertragung stellen sowohl Toshiba als auch Eye-Fi die heute gängigen WLAN-Standards 802.11 b/g/n mit dem aktuellen Sicherheitsstandard WPA2 zur Verfügung - allerdings nur im 2,4-GHz-Frequenzband. Alle verfügen auch über den sogenannten Infrastrukturmodus zur Verbindung mit einem vorhandenen WLAN-Netz und den Direkt- (beziehungsweise Ad-hoc-)Modus zur Direktverbindung zweier Geräte. Erster bietet sich zum Beispiel an, um die Karte etwa in einem Heimnetzwerk zu verwenden, Letzterer zum Beispiel für die Übertragung von Bildern von der Kamera direkt auf Handy oder iPad.

Einfache Konfiguration

Um die WLAN-Funktion der Flashair für eine Direktverbindung zu konfigurieren, wird ein kleines Setupprogramm mitgeliefert. In dieses können eine SSID und ein Passwort für das Netzwerk eingegeben werden, außerdem können dort Timeout-Einstellungen festgelegt werden (siehe Bildergalerie). Dies funktioniert deutlich einfacher als bei der Konkurrenz von Eye-Fi: Dort muss zwingend auch ein Nutzerkonto erstellt werden, das fest an die Karte gekoppelt ist und damit die einfache Weitergabe des Speichermediums behindert. Auch stehen bei Eye-Fi zahlreiche weitere Einstellungsmöglichkeiten für Zusatzfunktionen wie etwa den automatischen Upload zur Verfügung.

  • Die Flashair-Karte wird über ein Zusatzprogramm oder über eine Konfigurationsdatei eingerichtet. (Screenshot: Petra Vogt)
  • Der Remote-Zugriff auf die Daten auf der Flashair-Karte erfolgt über den Browser. (Screenshot: Petra Vogt)
  • Dateien beliebiger Art können vom Browser von der Flashair heruntergeladen werden. (Screenshot: Petra Vogt)
Die Flashair-Karte wird über ein Zusatzprogramm oder über eine Konfigurationsdatei eingerichtet. (Screenshot: Petra Vogt)

Dass dies bei Toshiba nicht nötig ist, liegt vor allem daran, dass sich der japanische Elektronikkonzern auf die Kernfunktionen der Karte beschränkt: Datenspeicherung und -übertragung. Eye-Fi dagegen setzt auf Zusatzservices wie Onlinespeicherplatz oder Geotagging. Ähnliches ist bei Toshiba derzeit laut Produktmanager Martin Juttner nicht geplant. Stattdessen setzt Toshiba auf ein flexibles Konzept, das einen HTML-Server für die Datenübertragung und den Browser zum Datenempfang nutzt. So sind keine speziellen Apps zum Abrufen von Daten von der Karte nötig, sondern jedes Device mit Browser kann eingesetzt werden.

Wir haben die Karte sowohl mit einem iPad als auch mit einem Windows-Rechner und einem Windows-Tablet erfolgreich getestet. Nichtsdestotrotz sind Apps für iOS und Android in Arbeit, die im Frühsommer verfügbar sein sollen. Sie sollen die Konfiguration der Karte ermöglichen und voraussichtlich auch das Betrachten und Übertragen von Fotos.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed
Datenabruf per Browser und Fazit 
  1. 1
  2. 2
  3.  


Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Snowmobile
Amazon stellt Datentransfer per Lastwagen ein

Noch 2016 waren die großen Snowmobile-LKW ein Highlight für Amazon Web Services. Nun fällt das Projekt Sparmaßnahmen zum Opfer.

Snowmobile: Amazon stellt Datentransfer per Lastwagen ein
Artikel
  1. Nach Erdbeben: TSMC hilft bei Stromversorgung von Taipei
    Nach Erdbeben
    TSMC hilft bei Stromversorgung von Taipei

    Mehrere Generatoren sind wegen Schäden durch das Erdbeben nicht funktionsfähig. TSMCs Notstromaggregate übernehmen aktuell einen Teil der Versorgung.

  2. Alex Garlands Civil War: Technisch und erzählerisch ein Meisterwerk
    Alex Garlands Civil War
    Technisch und erzählerisch ein Meisterwerk

    Es ist Science-Fiction, die erschreckend realistisch anmutet. Civil War zeigt die Eskalation in einer gespaltenen Gesellschaft.
    Eine Rezension von Peter Osteried

  3. Huawei Band 9: Neues Fitnessarmband kommt mit Atemüberwachung
    Huawei Band 9
    Neues Fitnessarmband kommt mit Atemüberwachung

    Huaweis neues Fitnessarmband ist mit 60 Euro erschwinglich, kommt in verschiedenen Farben und überwacht Atemunterbrechungen im Schlaf.

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • MindStar: Corsair RGB 32GB DDR5-6000 119€ • Samsung Galaxy S23 -37% • MSI OLED Curved 34" UWQHD 175Hz -500€ • Alternate: Deep Cool CH560 Digital Tower-Gehäuse 99,90€ • PS5-Spiele von Sony -75% • Zum Tiefstpreis: AVM Heizkörperregler & limitierte Sennheiser-Kopfhörer [Werbung]
    •  /