Google+-Redesign: Whitespace-Humor und verärgerte Entwickler
Das neue Google+-Layout zeigt auf großen Displays eine prominent platzierte große weiße Fläche - die provoziert genervte Kommentare, vor allem aber viele witzige Ideen zur Nutzung des Whitespace.
Google+ sieht seit kurzem anders aus und das Redesign findet nicht jeder gut. Vor allem wird kritisiert, dass große Bildschirme bei maximiertem Browserfenster nicht ausgenutzt werden und Googles soziales Netzwerk auf ihnen verloren oder löchrig aussieht. Praktisch veranlagte Google+-Nutzer haben bereits Skripte wie den Whitespace-Remover for Google Plus oder GExtend geschrieben, die den Whitespace verringern, indem sie bestimmten Elementen etwas mehr Platz zur Verfügung stellen.
Mehr Energie fließt jedoch in humorvolle Lösungen für das Whitespaces-Problem (#usesforwhitespace) des neuen Layouts von Google+. So könnte etwa ein anderes Browserfenster innerhalb des Whitespace noch einmal Google+ anzeigen, es könnte Facebook darübergelegt oder eine Topfpflanze an die richtige Stelle vor dem Display gestellt werden. Eine lebendige Katze tut es natürlich auch. Die weiße Fläche könnte als Ablage für Kopfhörer oder zur Auswertung von Röntgenbildern dienen oder für einen aufgeräumten Arbeitsplatz sorgen. Einer der Protagonisten von Game of Thrones könnte den Whitespace bewachen oder Microsofts altes Office-Maskottchen Karl Klammer (Clippy) freundlich aus dem Whitespace grüßen.
Eine Ursache für das Designkonzept könnte Googles fiktive Übernahme des bis dato unbekannten Unternehmens Whitespace sein, ein Google+-Nutzer hat sich die passende Pressemitteilung dazu ausgedacht. Diese Lösungen helfen aber wiederum denjenigen nicht, die auf sehr kleinen Displays arbeiten und eher das Gefühl haben, weniger als zuvor von Google+ sehen zu können.
Entwickler verärgert über plötzlichen Relaunch
Da der Google+-Relaunch für Probleme mit Google+Apps sorgen kann, gibt es aber nicht nur Kritik am neuen Aussehen. So ist etwa der freie Entwickler Mohamed Mansour extrem verärgert über die überraschende Veränderung - seine in den letzten zehn Monaten über zwei Millionen Mal heruntergeladenen kostenlosen Apps und Extensions funktionierten nun nicht mehr oder seien zumindest potenzielle Fehlerquellen - und würden so unnötig Frust auslösen.
"Warum habt ihr euch nicht an die Entwickler gewandt und ihnen gesagt, dass eine große Veränderung kommt? Haben wir die Plattform nicht genug unterstützt, um zu erfahren, dass Dinge nicht mehr funktionieren werden?", fragt Mansour. Nun gebe es auf Hunderttausenden von Rechnern Probleme beim Besuch von Google+, viele Fehlermeldungen würden gezeigt und hunderttausende Stunden harter Arbeit zunichte gemacht.
Als positives Gegenbeispiel nennt Mansour die Einführung der Facebook-Chronik (Timeline), die sich über Monate hinzog. Hier seien Entwickler lange genug vorgewarnt gewesen, um Anpassungen vorzunehmen. Auch die Nutzer wurden nicht überrascht und sie hatten anders als bei Google+ die Wahl, früher oder später zum neuen Layout zu wechseln. Da Mansour für seine Google+-Apps recht bekannt ist, hat die Diskussion unter seinem offenen Brief an Google mittlerweile einen enormen Umfang erreicht.
Echt, geht das unter Windows inzwischen in manchen Programmen mit mehreren Spalten? In...
Gehört der Inhalt, der vorher von zu viel Whitespace getrennt war, eigentlich thematisch...
Leider gibts ja 4:3 nicht erschwinglich in guten Auflösungen, aber 50% JS würde ich heute...
Gottseidank gibt es "Noobs", sonst wären wir wohl alle arbeitslos ;-)