Dishonored Vorschau: Meuchelmord im Dampfbad
Eine tote Königin, eine edel-düstere Stadt und viel Freiheit: Aus diesen Zutaten entsteht unter Federführung von Designern wie Harvey Smith (Deus Ex) beim Bethesda-Studio Arkane das Actionrollenspiel Dishonored.
Den ersten der schnöseligen Pendleton-Zwillinge haben wir gerade in der Sauna gegart. Jetzt ist sein Bruder dran, der sich gerade mit einer Dirne im Turmzimmer vergnügt hat. Unbemerkt schleichen wir uns an, wählen unseren Zauber "Gegner beherrschen", und schon können wir den Dandy in Dishonored für kurze Zeit steuern. Das reicht aber, um die Balkontür zu öffnen und ihn in die Tiefe springen zu lassen. Wir landen wieder in uns selbst, legen noch schnell die Dame schlafen und verdünnisieren uns dann wieder.
- Dishonored Vorschau: Meuchelmord im Dampfbad
- Spezialfähigkeiten für Schleichmörder
Das ist - sehr stark gekürzt - die eine Version der Mission, die uns die Kreativchefs Raphael Colantonio und Harvey Smith von den französischen Arkane Studios gezeigt haben. Dishonored ist so etwas wie das Bioshock von Bethesda: eine große, interessante und architektonisch ungewöhnliche Stadt, eine interessante lineare Handlung, Rollenspielelemente und Freiheit beim Absolvieren der Missionen. "Wir glauben nicht an Skripte und daran, alles im Voraus zu planen", sagt Harvey Smith, vor allem als Kodesigner von Deus Ex in der Szene bekannt. "Wir schaffen Umgebungen, die KI ist simuliert und dann lassen wir die Spieler entscheiden, wie sie vorgehen möchten." Auch der Mord an Pendleton selbst soll auf vielfältigste Art möglich sein. So könne man ihn mit einem vergifteten Fisch in der Sauna töten - oder ihn nur bewusstlos machen und dann als Sklaven in seine eigene Mine bringen lassen.
Der Spieler fängt in Dishonored als persönlicher Wachmann für die Königin an - aber als die einer Intrige zum Opfer fällt, gilt er als Mörder und landet im Knast. Da kommt er nur raus, indem er sich als Meuchelmörder verdingt und dann in 13, angeblich sehr umfangreichen Missionen plus Nebenquests der weitgehend linearen Kampagne folgt. Das Ganze spielt in der ans viktorianische London erinnernden Metropole Dunwall, in der zu allem Übel auch noch ein böser Tyrann und eine mysteriöse Seuche Unglück stiften - natürlich hängt all das Elend irgendwie zusammen.
Den Anschlag auf die Pendleton-Zwillinge zeigen die Entwickler in zwei Versionen. Erst in der leisen Variante, in der sie sich beispielsweise in eine Ratte hineinbeschwören und so unbemerkt auch durch die Umkleidekabine der Damen gelangen. Im Fähigkeiten-Kreismenü wählen sie außerdem immer wieder mal das Kurze-Distanz-Teleportieren, um durch das Gestühl eines prächtigen Treppenhauses zu gelangen; Feinde schalten sie per Armbrust mit Schlafpfeilen aus oder erwürgen sie von hinten - Dishonored ist bei der Darstellung von Gewalt übrigens alles andere als zimperlich.
Im zweiten Durchgang zeigt Harvey Smith, wie das in der brachialen Fassung funktioniert. "Jedes Gebäude hat mehrere Eingänge, die der Spieler benutzen kann", sagt er, und wählt dann tatsächlich einen Weg zu den Pendletons, der kaum dem ersten ähnelt. Statt Schafpfeilen liegen Sprengpfeile in der Armbrust, es kommt zu blutigen Schwertkämpfen. Und zum Einsatz des Zeitstopp-Zaubers: Gegner festfrieren, Pistole nacheinander auf alle abfeuern und dann die Uhr weiterlaufen lassen.
Spezialfähigkeiten für Schleichmörder |
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me2, die welt sieht richtig spannend und interessant aus. das Spielprinzip ne mischung...
jup.. der satz hat ungefähr die aussagekraft wie PES ist so etwas wie das fifa von EA.
Kleiner Tippfehler, Frage mich wie die Schafe in die Armbrust passen^^