Windows 8: Microsoft begründet seine Abkehr von Fenstern

Windows 8 soll auf unterschiedlichsten Geräten laufen, vom Tablet bis hin zum Desktop mit mehreren Displays. Dabei soll es auch mit hohen Displayauflösungen zurechtkommen, wie sie beispielsweise Apples iPad der dritten Generation bietet.

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Metro zeigt maximal zwei Apps nebeneinander.
Metro zeigt maximal zwei Apps nebeneinander. (Bild: Microsoft)

Mit dem neuen Metro-UI von Windows 8 wendet sich Microsoft von den überlappenden Fenstern ab, die ihm einst seinen Namen gaben. Apps laufen stattdessen immer im Vollbild, bestenfalls eine zweite App kann in einem schmalen Streifen am Rand eingeblendet werden. Microsoft sieht dafür gute Gründe.

  • Adaptive Layouts
  • Microsoft hat drei Skalierungstufen ausgewählt.
  • Verteilung der verwendeten Auflösungen unter Windows 7
  • Nicht alle Layouts sollen skalieren.
  • Windows 8 vor unterschiedlichen Geräteklassen.
  • Emulator erlaubt, Apps für unterschiedliche Pixeldichten zu testen.
  • Metro: Fenster können nicht mehr in der große verändert werden oder überlappen.
  • Von Microsoft erwartete Displaygrößen für Windows 8
Windows 8 vor unterschiedlichen Geräteklassen.

So liefen auf Notebooks, die rund 75 Prozent aller neu verkauften PCs ausmachten, schon heute die meisten Applikationen immer maximiert, so dass hier ohnehin nur eine Anwendung zu sehen sei. Die meisten UIs und auch Webdesigns seien daher schon heute darauf ausgelegt.

Auf großen Displays würden zudem viele Anwendungen nur deshalb in kleineren Fenstern laufen, da sie gar nicht auf so große Auflösungen skalieren können.

Mindestauflösung

Microsoft Metro-UI setzt auf diesen Erkenntnissen auf und setzt beispielsweise eine Mindestauflösung von 1.024 x 768 Pixeln voraus. Das soll vor allem Entwicklern das Leben erleichtern, da sie anhand der Mindestauflösung leicht sicherstellen können, dass alle wesentlichen Bedienungselemente sichtbar sind, ohne große Abstriche am Funktionsumfang machen zu müssen, argumentiert David Washington, der sich bei Microsoft um das Thema User Experience kümmert. Zudem verwendeten nur 1,2 Prozent aller aktiven Nutzer von Windows 7 eine kleinere Auflösung.

Die Snap-Funktion des neuen Metro-UI, mit der zwei Apps nebeneinander dargestellt werden können, funktioniert aus diesem Grund erst ab einer Auflösung von 1.366 x 768 Pixeln. So bleiben der Haupt-App 1.024 Pixel in der Breite, während der im schmalen Fenster dargestellten App immer genau 320 Pixel in der Breite zur Verfügung stehen.

Maximale Auflösung

Eine maximale Auflösung hat Microsoft für Windows 8 nicht vorgesehen, Metro-Apps laufen auch mit sehr hohen Auflösungen von beispielsweise 2.560 x 1.600 Pixeln auf einem 30-Zoll-Display. Allerdings hat Microsoft einige Vorkehrungen getroffen, um das UI an solche hohen Auflösungen anzupassen, denn Nutzer solch großer Displays erwarten laut Microsoft in aller Regel, dass mehr Inhalte Platz finden.

So können Entwickler auf Layout-Controls und -Techniken zurückgreifen, die sicherstellen sollen, dass Apps auch bei großer Auflösung gut aussehen und nicht einfach nur eine große leere Fläche hinterlassen. Beispielsweise können Apps mehr Inhalte anzeigen. Microsoft liefert dazu unter anderem adaptive Layoutvorlagen mit, so dass Apps ihre Inhalte auch an die Änderung der Displaygröße im laufenden Betrieb anpassen können.

Technisch setzt Microsoft dabei auf XAML und CSS3, einschließlich CSS3 Grid Layout, CSS3 Flexible Box Layout und CSS3 Multi-Column Layout. Dabei stehen alle auf Basis von HTML und CSS umgesetzten Layouts auch XAML-Entwicklern zur Verfügung.

Spiele sollen skalieren

Der Ansatz, mehr Inhalte anzuzeigen, funktioniert aber nicht für alle Arten von Apps, vor allem bei Spielen kann das zu Problemen führen. Solche Apps sollen stattdessen skalieren, wobei Microsoft verspricht, dass jede App, die für 1.366 x 768 Pixel ausgelegt ist, auf Displays jeder Größe funktioniert. Passt das Seitenverhältnis nicht, können verschiedene Letterbox-Layouts verwendet werden.

Hohe Pixeldichte

Bei hohen Auflösungen spielt noch ein zweiter Aspekt eine wesentliche Rolle: die Pixeldichte, also das Verhältnis von Pixeln zur Fläche. Das iPad der dritten Generation bringt beispielsweise mehr Pixel auf seinem 9,7 Zoll großen Display unter als so manches viel größere Desktopdisplay.

Da mit steigender Pixeldichte die Größe der einzelnen Pixel schrumpft, werden beispielsweise Schriften, deren Größe in Pixeln festgesetzt wurde, kleiner dargestellt. Apps, die das neue Windows API WinRT in Windows 8 nutzen, sollen darauf leicht reagieren können.

Microsoft sieht dazu drei Skalierungsstufen vor: 100 Prozent, 140 Prozent für Tabs mit HD-Displays und 180 Prozent für Tablets mit vierfacher XGA-Auflösung. Ähnlich geht Apple beim iPad 3 vor und verwendet hier einen Skalierungsfaktor von 200 Prozent. Dabei hat es Apple einfacher, denn das Unternehmen muss nur seine eigene Hardware unterstützen.

Windows 8 wendet die Skalierung automatisch abhängig vom verwendeten Display an, ohne dass ein Nutzer eingreifen muss. Entwickler sollen Bilder für alle drei Größen bereithalten, damit die Bilder auf jedem Displays gut aussehen.

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DOS 16. Apr 2012

Der ist gut Also Windows 95 war schon ein Renner das stimmt. Aber die Ur Win 95 Version...

Bankai 11. Apr 2012

ROFL, vielleicht sind sie in in Windows nicht immer sinnvoll angeordnet, bei Linux ist...

Klau3 01. Apr 2012

Das ist eins der nützlichsten Features in Firefox überhaupt. Dadurch lassen sich Themen...

clulfdp 28. Mär 2012

Bisher war es ja hauptsächlich Mac OS, das bei Benutzern, die sich mit der...



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